Söder greift Kanzlerkandidat Laschet scharf an
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder hat bei einer CSU-Präsidiumssitzung angesichts schlechter Umfragewerte der Union vor der Bundestagswahl Alarm geschlagen. "Der Trend ist dramatisch", erklärte Söder. Bei der Sonntagsfrage hat die Union laut einer neuesten Umfrage nur noch einen Prozentpunkt Vorsprung vor den Sozialdemokraten um Kanzlerkandidat Olaf Scholz.
Es sei nicht sicher, wie es weitergehe, sagte der CSU-Chef. Es bestehe nach der Wahl die Gefahr einer Ampel-Koalition (SPD, FDP und Grüne) oder eines Linksbündnisses. "Man kann es drehen, aber leicht ist es nicht", erläuterte Söder. Er selbst helfe gerne und bekomme aus ganz Deutschland Aufforderungen, mehr zu tun.
Am Donnerstag war eine Umfrage des Instituts Kantar veröffentlicht worden, der zufolge die Union bei 22 Prozent liegt, dicht gefolgt von der SPD mit 21 Prozent.
Doch die Lage sei angesichts der schwelenden Diskussionen um die Kanzlerkandidatur der Union äußerst schwierig, ergänzte der bayerische Ministerpräsident. "Sechs Wochen vor der Wahl über einen möglichen Austausch von Kandidaten zu reden, zeigt, wie schwer die Lage ist", so Söder. Der CSU-Vorsitzende attackiert damit den gemeinsamen Kanzlerkandidaten von CDU und CSU, Armin Laschet, der in den Umfragen zur Kanzlerpräferenz deutlich hinter Olaf Scholz zurückgefallen ist.
Scholz wollen laut neuestem RTL/ntv-Trendbarometer 29 Prozent der Deutschen als Kanzler haben. Laschet schafft dagegen nur einen Wert von 12 Prozent. Die Kandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, kommt auf einen Wert von 15 Prozentpunkten.
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