Deutschland

Autobahnen in Deutschland: Jede neunte Brücke baufällig

Von den 27.000 Brücken entlang der Autobahnen weisen 3.000 Mängel auf. Der im Januar 2021 neu gegründeten Autobahn GmbH des Bundes steht für die Sanierung jährlich eine Milliarde Euro zur Verfügung, teilt sie mit, während ihr eigener Haushalt weiterhin in der Kritik steht.
Autobahnen in Deutschland: Jede neunte Brücke baufälligQuelle: www.globallookpress.com © Andreas Volz via www.imago-images.de

Die Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden wurde am 31. Juli 2021 vollständig gesperrt. Im Oktober wird sie gesprengt. Ein weiteres Beispiel einer maroden Autobahnbrücke ist die Brücke über die A40 im Ruhrgebiet, Abfahrt Mülheim-Styrum. Sie ist vom 13. bis zum 23. August 2021 gesperrt. In zehn Tagen wird die Deutsche Bahn neben der baufälligen Brücke über die Autobahn zwei Behelfsbrücken für ihre Züge setzen.

Die neue Autobahn-Gesellschaft des Bundes hat mehr Geld für die Sanierung maroder Autobahnbrücken angemahnt. "Rund 3.000 Brücken weisen einen nicht ausreichenden und ungenügenden Zustand auf", sagte der Geschäftsführer der Autobahn GmbH, Stephan Krenz, der Welt am Sonntag. Das sind weit mehr als zehn Prozent der insgesamt etwa 27.000 Autobahnbrücken.

Bisher stehe der Autobahn GmbH rund eine Milliarde Euro im Jahr für die Sanierung von Brücken zur Verfügung. Krenz fordert mehr Geld: "Wir müssen deutlich schneller werden, dafür brauchen wir auch ein vereinfachtes Baurecht für Ersatzneubauten". Bei den Brücken gebe es ein Ost-West-Gefälle; die im Osten Deutschlands seien oft jünger, der Zustand derer im Westen sei schlechter.

Wie Der Tagesspiegel am Donnerstag berichtete, ist die Planung der Mittel für die Autobahn GmbH umstritten. Zunächst war vorgesehen, jährlich 1,37 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung zu stellen. Dann wurden daraus 1,76 und schließlich 1,96 Milliarden. Offenbar gab es für die Steigerungen keine sachlichen Begründungen.

Damit erweist sich nach Einschätzung der Zeitung, dass die durch die Gründung des neuen Unternehmens im Januar 2021 angestrebte Kostenersparnis nicht eintritt. Die vom Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) angestrebte Einsparung sollte 630 Millionen Euro jährlich betragen. Stattdessen ergab sich eine Verdreifachung der Kosten.

Scheuers Ministerium begründete die Steigerung mit der Bündelung der Zuständigkeiten beim Bund. Sie wären auch vorher angefallen, nur in den Haushalten der Länder. Diese waren bis zum Ende des Jahres 2020 für den Betrieb der Autobahnen verantwortlich.

Zusätzlich zu den "Betriebskosten" der Autobahn GmbH stehen ihr 5,5 Milliarden Euro im Jahr für Investitionen zur Verfügung. Damit müssen Brücken repariert werden.

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(dpa/rt)

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