Tesla-Chef Elon Musk hat bei einem Besuch auf der Baustelle der sogenannten Gigafactory des Autobauers im brandenburgischen Grünheide eine Journalistin ausgelacht, nachdem sie ihn mit einer Frage zum drohenden Wassermangel in der Region konfrontiert hatte.
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Musk, der sich zusammen mit dem CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet nach einem Baustellenbesuch den Fragen von Journalisten stellte, war offensichtlich gelöster Stimmung, als die Journalistin ihn auf das Wasserproblem ansprach. Sie sagte:
"Kritiker sagen, dass Tesla der Region das Wasser wegnimmt."
Wie in einem RBB-Video zu sehen ist, brach Musk sofort in Gelächter aus und versuchte, immer wieder von absurd anmutenden Lachanfällen unterbrochen, die Aussage der Frau ins Lächerliche zu ziehen, ohne dass diese überhaupt dazu kam, ihre Frage zu stellen. Er sagte zunächst:
"Diese Region hat so viel Wasser, sehen Sie sich um!"
Daraufhin die Journalistin:
"Aber der lokale Wasserverband sagte, dass es nicht genug Wasser für einen Ausbau der Fabrik geben wird."
Woraufhin Musk wiederum lachend erwiderte:
"Das ist vollkommen falsch. Es gibt hier überall Wasser. Sieht das hier für Sie aus wie eine Wüste?"
Nach einem weiteren Lacher ergänzte der als einer der reichsten Männer der Welt geltende Musk:
"Das ist lächerlich. Es regnet viel."
Zuvor hatte Musk Laschet ausgelacht, als dieser sich in der Frage nach der Antriebsform der Zukunft nicht ausschließlich auf das Batterieauto festlegen wollte. Anders als Musks Aussagen zur Wasserknappheit fand diese Szene viel Beachtung und wurde von der politischen Konkurrenz und manchen Medien als Beleg für Laschets angebliche Inkompetenz bewertet.
In einem Tweet, in dem auf das Treffen Laschets mit Musk Bezug genommen wurde, versprach die CDU "den Unternehmerinnen und Unternehmern" Bürokratie abzubauen und Genehmigungsverfahren zu vereinfachen. Musk hatte zuvor die angeblichen bürokratischen Hürden in Brandenburg beklagt.
Das Problem der drohenden Wasserknappheit in der Region ist nicht neu. Bereits vor über einem Jahr hatte der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) erklärt, dass die Wasserversorgung durch die Ansiedlung des Werks problematisch werden könnte. Im März warnte der Verband, dass die Wasserversorgung nur für die erste Ausbaustufe der Fabrik ausreiche.
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