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ZDF-Politbarometer: SPD legt zu, Union und Grüne verlieren

Wenn am Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre ... Mit dieser Frage kommt das ZDF den Stimmungen der Wähler auf die Spur. Zwar liegen CDU/CSU auf Platz 1, doch ihr Kandidat schwächelt. 44 Prozent würden sich bei direkter Wahl für einen Kanzler Scholz entscheiden.
ZDF-Politbarometer: SPD legt zu, Union und Grüne verlierenQuelle: www.globallookpress.com © David Young/dpa

Im Politbarometer des ZDF baut Olaf Scholz (SPD) seinen Vorsprung in der K-Frage aus. In nur zwei Wochen erhöhte sich sein Zuspruch bei den Wählerinnen und Wählern um zehn Prozentpunkte auf 44 Prozent. Armin Laschet (CDU) kommt demnach auf 21 Prozent, Annalena Baerbock (Grüne) auf 16 Prozent. Laschet verlor in dieser Zeitspanne acht Punkte, Baerbock vier. Die Zahlen teilte das ZDF am Freitag mit.

Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, kämen CDU/CSU nur noch auf 26 Prozent (minus zwei), die SPD könnte mit 19 Prozent (plus drei) rechnen, ihr bester Wert seit fast drei Jahren. Die AfD käme auf elf Prozent (unverändert), die FDP auf elf Prozent (plus eins), die Linke auf sieben Prozent (unverändert), die Grünen auf 19 Prozent (minus zwei) und die anderen Parteien zusammen auf sieben Prozent (unverändert), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erreichen würde.

Doch die Forschungsgruppe Wahlen fragt auch nach Sympathie und Leistung der Kandidaten. Sie formuliert diese Frage an die Teilnehmer der Umfragen direkt: "Was halten Sie von ...?" In dieser Rubrik liegt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) weiterhin deutlich vorn. Sie bekommt 2,5 Punkte auf der Skala, die von minus fünf bis plus fünf reicht. Olaf Scholz landet mit 1,4 Punkten auf Platz 2, gefolgt von Markus Söder (CSU) mit 1,3. Laschet verliert 0,3 Punkte, Baerbock 0,4.

In derselben Umfrage geht es auch um Schwerpunktthemen. Als Erstes wurde nach der Zustimmung zu den aktuell gültigen Corona-Maßnahmen gefragt. 56 Prozent der Teilnehmer halten sie für "gerade richtig", was einem Anstieg der Zustimmung um vier Prozentpunkte entspricht. Nach Ansicht von 23 Prozent sollten die Maßnahmen härter ausfallen, für 18 Prozent sind sie übertrieben.

67 Prozent finden es richtig, dass künftig Geimpfte und Genesene weniger Einschränkungen hinnehmen sollen als die anderen Menschen. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als vor zwei Wochen. 29 Prozent halten das für falsch – acht Punkte weniger. Eine deutliche Mehrheit von 75 Prozent befürwortet, dass Schnelltests von denjenigen bezahlt werden müssen, die sich nicht impfen lassen wollen. Bei den Wählern von Union, SPD und Grünen liegt dieser Wert bei über 80 Prozent.

Zum Start der Fußball-Bundesliga wollen manche Vereine Geimpfte und Genesene ins Stadion lassen, um überhaupt Zuschauer begrüßen zu können. Mit dieser Regelung erklärten sich 30 Prozent der Befragten einverstanden. 49 Prozent fänden es richtig, Nicht-Geimpfte mit einem negativen Testergebnis einzulassen. Gegen jegliche Zuschauer im Stadion sprechen sich 15 Prozent aus.

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