Umfrage zur Flutkatastrophe: 55 Prozent sehen Zusammenhang mit Klimawandel
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung glaubt, dass die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands Folge des vom Menschen verursachten Klimawandels ist. Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertraten knapp 55 Prozent der Befragten diese Ansicht. 23 Prozent der Teilnehmer der Online-Umfrage sehen keinen Zusammenhang. Etwa 22 Prozent sind sich nicht sicher, ob vom Menschen verursachte Veränderungen des Klimas die Ursache für die Überschwemmungen mit mehr als 180 Toten waren.
Die Frage, wer womöglich Schuld daran trägt, dass Mitte Juli so viele Menschen ums Leben kamen, stellt sich nur jeder Zweite. Auf die Frage "Wer ist, wenn überhaupt, hauptsächlich dafür verantwortlich, dass bei der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen so viele Menschen gestorben sind?" antwortete die Hälfte: "Niemand, es war eine Naturkatastrophe." 14 Prozent trauten sich kein Urteil zu.
Von denen, die eine Verantwortung bei staatlichen Stellen sehen, verweisen die meisten auf den Bund – obwohl Entscheidungen in solch einer Notlage nach geltender Rechtslage in den Kommunen und auf Ebene der Länder getroffen werden sollen. Dennoch sehen lediglich vier Prozent die Hauptverantwortung bei Landräten und Bürgermeistern. Zwölf Prozent sehen an erster Stelle die Länder in der Pflicht. Etwa 13 Prozent verorten die Hauptverantwortung vor allem bei den Bundesbehörden, "weil sie nicht eingegriffen haben".
Die Umfrage zeigt auch, dass sich viele Bürger mehr Aufklärung wünschen. Die Mehrheit ist jedenfalls der Meinung, dass es geholfen hätte, wenn man die Bevölkerung generell stärker für Gefahren durch Naturkatastrophen sensibilisiert hätte.
42 Prozent finden, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sei im Umgang mit der Katastrophe "mitfühlend" gewesen. Über Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sagen das nur 16 Prozent. Den Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet, der im Katastrophengebiet durch ein Lachen im unpassenden Moment aufgefallen war, fanden sogar nur elf Prozent mitfühlend. Über den Spitzenkandidaten der SPD, Olaf Scholz, sagten dies 19 Prozent.
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(rt/dpa)
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