Deutschland

Baerbock will Gender-Sprech in deutschen Gesetzen – Politik aus "Lebenswirklichkeit der Menschen"?

Die Kanzlerkandidatin der Grünen hat bereits mehrere Debatten ausgelöst. Erst ging es um ihren frisierten Lebenslauf, dann um Plagiatsvorwürfe gegen ihr Buch, zuletzt nutzte sie in einer Talkshow das "N-Wort". Ihr Vorhaben zur Gendersprache bei Gesetzestexten könnte ebenfalls eine Kontroverse auslösen.
Baerbock will Gender-Sprech in deutschen Gesetzen – Politik aus "Lebenswirklichkeit der Menschen"?Quelle: www.globallookpress.com © Christophe Gateau/dpa

Annalena Baerbock, die Spitzenkandidatin der Grünen für die kommenden Bundestagswahlen Ende September, hat erklärt, dass sie im Falle eines Erfolges sogenannte geschlechtergerechte Sprache bei Gesetzestexten einführen will. Baerbock sagte gegenüber dem Tagesspiegel:

"Ich will Politik für alle Menschen machen, und das bedeutet, auch alle mit anzusprechen – und nicht nur mit zu meinen."

Sie begründete ihren Vorschlag damit, dass Sprache auch ausgrenzen könne. Es sei Aufgabe der Gesellschaft, das zu beachten. Die Grünen-Politikerin erklärte:

"Sprache verändert sich – heute reden wir zum Beispiel eher von 'Ärztinnen und Ärzten' und nicht nur von 'Ärzten', weil sonst im Kopf nur das Bild eines Mannes auftaucht."

Laut Baerbock sei das auch in anderen Bereichen so. Es gehöre zum "Respekt", dass man versucht, "die Dinge anders auszudrücken", wenn man weiß, dass "bestimmte Begriffe einzelne Personen oder Gruppen verletzen". Damit will die Grünen-Kanzlerkandidatin aber keine Sprachverbote befürworten, denn:

"Freiheit bedeutet, denken, sprechen und träumen zu können, wie man möchte."

Baerbock gestand auch, dass sie im Wahlkampf Fehler gemacht habe. Manches habe "in den vergangenen Wochen gelitten, weil ich nicht alles richtig gemacht habe, und das schmerzt mich sehr". Das betreffe auch ihr umstrittenes Buch, an dem sie nach eigener Aussage "an einigen Stellen nicht genau genug gearbeitet" habe.

Die Grünen-Kanzlerkandidatin erklärte, dass die Kritik an ihren politischen Fehlern sie nicht kalt lasse. Es gäbe gute Tage und "Tage, an denen man denkt: Mensch, hätte besser laufen können". Dennoch signalisierte sie, dass sie sich nicht aus Furcht vor weiteren Fehlern verstecken werde:

"Wir sind keine Roboter. Ich mache Politik als Mensch, aus der Lebenswirklichkeit der Menschen heraus. Und dabei möchte ich bleiben."

Abschließend zeigte sich die Grünen-Politikerin offen für Privilegien für Geimpfte:

"Wenn alle ein Impfangebot bekommen haben, ist jedenfalls nicht auszuschließen, dass Geimpfte mehr Dinge tun können als die, die sich trotz der Möglichkeit nicht impfen lassen."

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