Deutschland

Fast vier Prozent Inflation – höchster monatlicher Preisanstieg seit Juli 2008

Die Inflation stieg laut Statistischem Bundesamt 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat – damit hat die seit Januar einsetzende Entwicklung einen weiteren Rekordwert erreicht. Zuletzt gab es so einen Wert in der Finanzkrise 2008.
Fast vier Prozent Inflation – höchster monatlicher Preisanstieg seit Juli 2008Quelle: www.globallookpress.com © Jens Büttner

Für Arbeitnehmer, Verbraucher und Sparer stehen schlechte Zeiten an: Die Inflationsrate in Deutschland ist im laufenden Monat auf den höchsten Stand seit Dezember 1993 gesprungen. Die Verbraucherpreise sind damit um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats anzusiedeln, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag vorläufig bekannt gab. Besonders die Preise für Energie (+ 11,6 Prozent), Nahrungsmittel (+ 4,3 Prozent) und Dienstleistungen (+ 2,2 Prozent) zogen kräftig an. 

Einen so hohen monatlichen Preisanstieg von über drei Prozent gab es zuletzt im August 2008 (3,1 Prozent) inmitten der Finanzkrise. Einen höheren Wert als 3,8 Prozent hatten die Wiesbadener Statistiker für Deutschland zuletzt im Dezember 1993 mit damals 4,3 Prozent ermittelt. Damals wurde so über eine vielfache Neuverschuldung zwischen 1990 und 1993 die Kosten der "Deutschen Einheit" finanziert. 

Neben der weltweit erhöhten Nachfrage nach Rohstoffen und Dienstleistungen sieht das Statistische Bundesamt die "coronabedingte Senkung" der Mehrwertsteuersätze vor einem Jahr als eine weitere Ursache der hohen Entwertung. Seit Januar dieses Jahres wurden die Mehrwertsteuersätze für fast alle Waren und Dienstleistungen wieder auf das Vorkrisen-Niveau angepasst.

Die seit Januar 2021 einsetzende Inflation hat sich somit jeden Monat (mit Ausnahme eines kleinen Rückgangs im Mai) auf ein zum Teil deutlich höheren Niveau festgesetzt – im Juni waren es "nur" 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.  

Erst Anfang des Monats hatte die EZB ihre Inflationserwartungen auf zwei Prozent plus mögliche zeitweilige Überschreitungen erhöht. Experten wie der Finanzfachmann Markus Krall warnen schon lange vor den Folgen einer nie da gewesenen Hyperinflation – deren Ursachen bereits in der Finanzkrise ab 2007 sowie in der rekordverdächtigen Erhöhung der Geldmenge durch die Zentralbanken und zuletzt der "Corona-Krise" zu suchen ist. 

Mehr zum Thema - Das große Gelddrucken geht weiter: EZB weitet Teuerungsrate aus – zwei Prozent plus x als neues Ziel

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