Hygienearzt zu Hochwasserfolgen: "Erst kommt die Katastrophe, dann kommt die Seuche"
RT DE hat mit dem Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin Klaus-Dieter Zastrow über die Verseuchungsgefahr in Überschwemmungsgebieten gesprochen. Dem Hygienearzt zufolge ist die Gefahr einer Erkrankung oder Vergiftung in der Region groß.
"Es ist ein alter bekannter Spruch in der Hygiene: Erst kommt die Katastrophe, danach kommt die Seuche. Ob es Tsunami, Erdbeben oder Sturmflut ist, in allen Fällen geht die Abwasserleitung kaputt und die Trinkwasserleitung. Wir haben im Moment keine saubere Trennung zwischen Trinkwasser und Abwasser. Das Wasser, das durch die Straßen und Dörfer geflossen ist, war ein Mischmasch aus Fäkalien und Regenwasser", sagte Zastrow.
Durch Impfung und unser Gesundheitssystem hätten wir zwar nicht die gleichen Krankheitserreger wie auf der südlichen Halbkugel, schränkte der Arzt ein. Außerdem sei durch riesige Wassermassen die Verdünnung sehr groß. Trotzdem besteht die Gefahr grundsätzlich. Deswegen rät der Experte zum Tragen von Schutzkleidung, Handschuhen, Masken und dergleichen.
"Nichts aufnehmen, einatmen oder verschlucken!"
Weil auch die Tankstellen "weggeflogen" seien, könne das Wasser mit Chemikalien und Öl verschmutzt sein. Daher sei es die Aufgabe der Landesregierung, die Menschen auch mit Schutzkleidung zu versehen.
Und wird es einen Anstieg der Corona-Fälle nach der Flutkatastrophe geben? Dies hält der Hygienearzt auch für möglich, zumal in den Fernsehbildern kaum einer der Helfer eine Maske trägt. "Mundnasenschutz ist jetzt besonders wichtig, weil die Menschen auf engen Raum arbeiten", betonte Zastrow.
Mehr zum Thema - Nach den Fluten: Öl und Diesel verschmutzen Gewässer in Nordrhein-Westfalen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.