Erftstadt am Tag nach dem dramatischen Erdrutsch – Laschet spricht von "Jahrhundertkatastrophe"
Die Bilder sind dramatisch: Wo eben noch Häuser standen, klafft nun ein immenses Loch, in das sich die Wasser- und Schlammmassen ergießen. Von allen tragischen Bildern symbolisiert besonders dieses aus Erftstadt-Blessem die Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands, bei der bislang mindestens 130 Menschen ihr Leben verloren haben. Hunderte von Menschen wurden verletzt und nach wie vor gelten zahlreiche Personen als vermisst.
In Erftstadt selbst haben die Behörden bislang keinen Todesfall gemeldet. Da die Arbeiten der Rettungskräfte im Bereich Blessem noch in vollem Gange sind, könne man nicht ausschließen, noch Todesopfer zu finden. Belastbare Zahlen zu Vermissten gebe es nicht. Gestern hatte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) ausgesagt:
"Wir gehen von mehreren Toten aus, wissen es aber nicht."
Erftstadts Bürgermeisterin Carolin Weitzel (CDU) sagte gestern Abend in den ARD-Tagesthemen, dass man bereits die meisten der von Wasser eingeschlossenen Autos kontrolliert und keine Opfer gefunden habe.
Während die Bewohner von Erftstadt in Mitten von Chaos und Bergen von Sandsäcken versuchen, ihren Alltag wieder aufzunehmen, kann im Stadtteil Blessem von Entspannung noch keine Rede sein. Nach wie vor besteht die Gefahr weiterer Erdrutsche.
Um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen, kam Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nach Erftstadt. Steinmeier rief zu Solidarität und Spenden für die Opfer auf:
"Vielen Menschen hier in den Regionen ist nichts geblieben außer ihrer Hoffnung. Und diese Hoffnung dürfen wir nicht enttäuschen."
Der Unions-Kanzlerkandidat Laschet sprach von einer "Jahrhundertkatastrophe" und versprach Direkthilfe für die betroffenen Menschen. Er sagte zu, es werde "sehr unbürokratisch Geld ausgezahlt". Danach werde man zusammen mit dem Bund "strukturell" den Städten helfen müssen, den Wiederaufbau zu bewerkstelligen.
Am Sonntag wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der vom Hochwasser zerstörten Region erwartet, allerdings nicht in Erftstadt, sondern in Rheinland-Pfalz.
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(rt/dpa)
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