Deutschland

Bundeskriminalamt: Subventionsbetrug in der Corona-Krise drastisch gestiegen

2019 gab es 318 Subventionsdelikte, 2020 waren es laut Bundeskriminalamt 7.585. Bei den meisten handelt es sich um zu Unrecht kassierte Corona-Hilfen. Die Wirtschaftskriminalität ist um 27,9 Prozent gestiegen. Der Schaden beläuft sich dabei auf 3,011 Milliarden Euro.
Bundeskriminalamt: Subventionsbetrug in der Corona-Krise drastisch gestiegenQuelle: www.globallookpress.com © Jürgen Heinrich via www.imago-im/www.imago-images.de

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat heute ein Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität für das Jahr 2020 veröffentlicht, aus dem auch die Zahlen von Corona-Hilfe-Betrügern unter den insgesamt 49.174 Wirtschaftsdelikten (2019: 40.484 Fälle) hervorgehen. Gesammelt unter all den Wirtschaftsdelikten liest sich die Zahl nicht so spektakulär, geht es doch lediglich um eine Zunahme von 21,5 Prozent. 

Der Anstieg der Gesamtfallzahlen lasse sich zum größten Teil auf die Entwicklung im Bereich des Subventionsbetrugs zurückführen. Im Bericht aus dem Hause von BKA-Präsident Holger Münch heißt es wörtlich:

"Das neue Phänomen der missbräuchlichen Beantragung bzw. Inanspruchnahme von sogenannten Corona-Soforthilfen führte im Berichtsjahr 2020 zu einem sprunghaften Anstieg der Fallzahlen im Bereich des Subventionsbetrugs auf 7.585 Fälle (2019: 318 Fälle)."

Mit der Auszahlung von betrügerisch erlangten "Corona-Soforthilfen" im Jahr 2020 sei ein Schaden von insgesamt 151,3 Millionen Euro entstanden.

In Zeiten seltener werdender Bankfilialen nahmen auch die Fallzahlen bei den Betrugs- und Untreuedelikten im Zusammenhang mit Kapitalanlagen zu.

Sie stiegen seit 2017 um 36,6 Prozent auf 4.865 Fälle (2019: 3.561 Fälle). Speziell das betrügerische "Cybertrading", also der inkriminierte Handel mit Finanzinstrumenten auf Online-Plattformen, nehme immer größere Ausmaße an. International vernetzte Tätergruppierungen hätten hier die Möglichkeit, einer großen Anzahl von Anlegern weltweit Finanzprodukte wie beispielsweise Differenzkontrakte oder virtuelle Währungen mit betrügerischen Absichten anzubieten. 

Dabei würden die Täter immer professioneller und lockten mögliche Opfer zunehmend durch vermeintlich seriöses Marketing über die sozialen Medien und das Internet. Mehrere Staatsanwaltschaften in Deutschland führen in diesem Bereich Sammelverfahren. Das BKA arbeitet mit Strafverfolgungsbehörden in Bulgarien, der Ukraine sowie in Serbien zusammen. Zugriffe werden an sogenannten Action Days erfolgen. Eklatant ist der Anstieg der Schadenssumme um 68,2 Prozent auf 429 Millionen Euro.

Insgesamt entstehen durch die Wirtschaftskriminalität in Deutschland jährlich enorme Schäden. Im Jahr 2020 betrug die Schadenssumme demnach 3,011 Milliarden Euro (2019: 2,973 Milliarden Euro Schaden). Im selben Jahr wurden 28.509 Tatverdächtige ermittelt, das sind 27,9 Prozent mehr als 2019 (22.290 Tatverdächtige). Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger betrug 29,4 Prozent und nahm gegenüber dem Vorjahr um 51,7 Prozent zu.

Im Phänomenbereich des Leistungsbetrugs kommen die Täter meist aus dem europäischen Ausland. Organisierte Tätergruppierungen nutzen hierbei die EU-Freizügigkeit aus, indem sie eigene Landsleute gezielt nach Deutschland bringen und diese daraufhin aufgrund von falschen Angaben zu ihren Arbeitsverhältnissen unberechtigt Sozialleistungen vom Staat beziehen. Die Aufklärungsquote bewegt sich mit 91,5 Prozent auf dem hohen Niveau der letzten Jahre.

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