Deutschland

Ex-Bundesfamilienministerin Franziska Giffey verliert Doktortitel

Erst hatte ihr Mann unter anderem wegen Arbeitszeitbetruges seinen Job verloren. Nun endet das Gerangel um ihren umstrittenen Doktortitel mit dem Entzug derselben. Aber SPD-Spitzenkandidatin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin bleibt sie.
Ex-Bundesfamilienministerin Franziska Giffey verliert DoktortitelQuelle: www.globallookpress.com © Bernd von Jutrczenka/dpa

Das Präsidium der Freien Universität Berlin hat nach umfassender Beratung einstimmig beschlossen, Franziska Giffey den Doktortitel abzuerkennen. Das teilte die Hochschule am Donnerstag nach monatelanger Überprüfung ihrer Dissertation der dpa mit.

Die Hochschule begründete die Entscheidung folgendermaßen: Der Doktorgrad sei durch "Täuschung über die Eigenständigkeit ihrer wissenschaftlichen Leistung" erworben worden. Es seien Texte und Literaturnachweise anderer Autorinnen und Autoren übernommen worden, ohne dass dies hinreichend gekennzeichnet worden sei. Laut Darstellung der Webseite VroniPlag sind auf 76 von 205 Seiten der Arbeit Plagiate zu finden. Giffey hatte die Vorwürfe anfangs bestritten.

Im Mai legte sie ihr Amt als Bundesfamilienministerin nieder. An ihrer Spitzenkandidatur für die Abgeordnetenhauswahl in Berlin im September ändert das allerdings nichts. Einer Ministerin stehen laut Steuerzahlerbund rund 63.000 Euro Übergangsgeld zu. Je nach Dauer der Amtszeit – sie ist seit März 2018 Ministerin – kann es auf rund 190.000 Euro steigen, das maximal zwei Jahre nach dem Ausscheiden gewährt wird.

Ihrem Ehemann, dem Ex-Beamten Karsten Giffey, wurde vom Verwaltungsgericht Berlin im vergangenen Jahr in 54 Fällen Betrug bei seinen Arbeitszeiten vorgeworfen.  Insgesamt wurden ihm mehr als 151 Stunden unentschuldigten Fehlens zur Last gelegt. Er bekam eine Geldstrafe und verlor seinen Beamtenjob.

Im Herbst 2019 hatte die FU Giffey wegen Mängeln in ihrer Dissertation eine Rüge erteilt, ihr aber den Titel nicht entzogen. Giffey hatte wiederholt erklärt, sie habe die Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Noch während des Prüfverfahrens an der FU hatte sie entschieden, den Doktortitel nicht mehr zu führen.

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