In mehreren deutschen Städten ist es am Wochenende zu teils gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Feiernden und der Polizei gekommen. So hat die Polizei nach einer illegalen Rave-Party das Hamburger Schanzenviertel geräumt und abgeriegelt. Nach Angaben eines Reporters der Deutschen Presse-Agentur hatten sich in einem Park rund 1.300 Menschen am Samstagabend zu einer Feier mit lauter Musik eingefunden.
Weil dabei von einer Großzahl der Menschen gegen die Abstände und Maskenpflicht gemäß der Corona-Schutzordnung verstoßen wurde, hat die Polizei die Party aufgelöst. Daraufhin strömten die Menschen ins Schanzenviertel und feierten dort weiter.
"Bei ausgelassener Stimmung kletterten einige unter Jubel auf Stromkästen und Verkehrsschilder, andere setzten sich auf fahrende Autos. Die Polizei zählte mehr als 400 Verstöße gegen die Corona-Regeln.", berichtete der NDR.
Als die Polizei auch dort gegen die Feiernden durchgriff, kam es zu Flaschenwürfen gegen die Beamten. Es wurde von mehreren Menschen deren Identität festgestellt. Geschäfte und Restaurants im Schanzenviertel mussten außerdem schon um 23 Uhr anstatt erst um Mitternacht schließen.
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Insgesamt sollen laut dem NDR in der Nacht zum Sonntag rund 15.000 Menschen auf den Straßen im Hamburger Schanzenviertel, an der Binnenalster und auf dem Kiez gefeiert haben. "Das war eine rücksichtslose Massenparty mit Potenzial für ein mögliches Corona-Superspreaderevent", meinte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Bündnis 90/Die Grünen).
In Leipzig kam es infolge einer Auseinandersetzung mit den Feiernden sogar zu einem Warnschuss. So geriet die Corona-Kontrolle einer Shishabar in Leipzig völlig außer Kontrolle. Rund 40 Personen waren am späten Freitagabend in der Shishabar angetroffen worden. Bei der Kontrolle der Personalien kippte die Stimmung, einige Besucher attackierten die Polizisten, schlugen und traten auf einen am Boden liegenden Beamten ein. Erst nachdem ein Polizist einen Warnschuss abgeben hatte, flüchteten die Täter.
Drei Beamte wurden verletzt, zwei von ihnen ins Krankenhaus eingeliefert, wie die Polizei am Sonnabend mitteilte. Mehrere Personen wurden vorläufig festgenommen, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft später aber wieder freigelassen. Es wird wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Auch in Stuttgart kam es zu Ausschreitungen – RT DE berichtete bereits. Bis zu 600 junge Menschen waren bereits über den Tag hinweg sowie am Abend in der Stuttgarter Innenstadt unterwegs. Als Polizeibeamte ab 22 Uhr einzelne Gruppen auf das geltende Verbot zum Alkoholkonsum und auf die Regelungen der Corona-Schutzverordnung hinwiesen, kam es zu Flaschenwürfen und Handgreiflichkeiten. Die Polizei berichtete über insgesamt fünf verletze Beamte, darunter eine Schwerverletzte. Es habe sechs Festnahmen gegeben.
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