
Tunnel eingestürzt: Das Ende eines versuchten Bankraubes in Spenge/Westfalen

Schon am Freitag letzter Woche waren Fußgängern in der Kleinstadt Spenge abgesackte Pflastersteine neben einer Volksbank-Filiale hinter der Stadthalle und einem Pflegezentrum aufgefallen. Mitarbeiter der Bank riefen das Bauamt an. Fünf Tage später kamen Bauarbeiter und trauten ihren Augen nicht. Unter der Parkplatzeinfahrt neben einer Sitzbank machten sie eine unglaubliche Entdeckung. Zunächst waren sie von einem Wasserrohrbruch ausgegangen. Doch je mehr sie freilegten, desto größer das Staunen. Sie fanden Holzplanken und Stützpfeiler in etwa zwei Meter Tiefe. Dann legten sie einen ca. acht Meter langen, teils eingebrochenen Tunnel frei.
Am Dienstagnachmittag wurde die Polizei alarmiert. Später kam die Kriminalpolizei, um den Sachverhalt zu rekonstruieren. Der mit Holzplanken abgestützte Tunnel war sieben bis acht Meter lang und etwa einen Meter breit. Offenbar hatten die Täter schon vor längerer Zeit angefangen zu graben. Eine Polizeisprecherin:
"Einen Durchbruch zur Bank hatte es aber noch nicht gegeben."
Wie die Neue Westfälische und das Westfalen-Blatt berichten, hatten Beamte am Dienstag von oben den Tunnel inspiziert und festgestellt: Der Tunnel führt zu den Grundmauern der Bank und in anderer Richtung zu einem Trafohäuschen eines Stromnetzbetreibers. Dort hatten die Einbrecher unbemerkt mit ihren Grabungen begonnen. Das Betreten des Tunnels selbst war den Beamten zu gefährlich. An dem Trafohäuschen hatten die Täter vermutlich das Schloss ausgetauscht. Offensichtlich wussten sie, dass das Personal des Netzbetreibers nur in großen zeitlichen Abständen vorbeikommt.
Volksbank-Mitarbeiter Volker Stein sagte erstaunt: "So etwas erlebt man sonst nur im Fernsehen. Das ist Wahnsinn. Vielleicht hatten die Täter vor, an Pfingsten in Ruhe in die Bank zu gelangen."
Nach Bankinformationen hätten die Einbrecher allerdings auch nur wenig Erfolg gehabt, wenn der Tunnel nicht eingestürzt wäre. Es seien keine größeren Bargeldmengen in der Filiale in Spenge gelagert.

Bei einem ähnlichen, weit spektakulärerem Coup in Berlin gruben im März 1994 drei Syrer, ein Libanese, ein Italiener und ein Deutscher von einer angemieteten Garage im Bezirk Zehlendorf einen etwa 20 Meter langen Tunnel zu einem Abwasserkanal. Diesem folgten sie 100 Meter, gruben einen weiteren, rund 50 Meter langen Tunnel bis zur örtlichen Commerzbank. Durch deren Kellerboden stießen zwei von ihnen am 27. Juni 1995 um 10:25 Uhr, während ihre Komplizen die Bank überfielen, Geiseln nahmen, 16 Millionen D-Mark Lösegeld, einen Hubschrauber und einen Fluchtwagen forderten. Die Polizei bezahlte 5,62 Millionen D-Mark, stürmte nach einem abgelaufenen Ultimatum in der Folgenacht die Bank. Die Täter hatten sich das Geld geschnappt und 207 Schließfächer geknackt. Die exakte erbeutete Summe blieb unklar. Nur das Lösegeld, die 5,3 Millionen D-Mark, war sichergestellt worden.
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