Tesla darf Halle in Grünheide bauen: Der Trick für die Batteriefabrik
Ein Drohnenvideo, das Elon Musk selbst herausgab, um den Bauzustand seiner Gigafactory zu dokumentieren, zeigt es: Ab Minute 19:35 sieht man bei Youtube, wo genau die Fundamente für die zusätzliche Fabrikhalle gelegt wurden. Diese waren auch amtlich genehmigt. Nun bekam Musk einen neuen Bescheid. Dieser bezieht sich auf die Hochbauarbeiten. Der Landkreis Oder-Spree bestätigte auf Anfrage des Tagesspiegels, dass die Baugenehmigung für eine Lagerhalle jetzt erteilt worden war.
Es geht dabei nicht um eine Kleinigkeit. Die als Lager beantragte und genehmigte Halle misst rund 22.000 Quadratmetern und ist in seiner Grundfläche etwa dreimal so groß wie ein Fußballstadion nach UEFA-Standard.
Von Anfang an war klar, dass der Bauherr hier später etwas anderes vorhat. Dazu muss er nur eine Umnutzung beantragen. Noch vor Kurzem sagte Kreissprecher Mario Behnke: "Zu einer Batterieproduktion liegt uns nichts vor."
Für die Bauarbeiten und den späteren Betrieb seien genaue Auflagen erteilt worden. Schließlich baue Musk in einem Wasserschutzgebiet. Der Trick: Tesla hatte im laufenden umweltrechtlichen Hauptgenehmigungsverfahren für die Autofabrik jüngst eine Neuauslegung des Genehmigungsantrages beantragt, um diesen für die Batteriefabrik zu erweitern.
Auf seiner Internetseite erklärt Tesla in blumigen Worten das Vorhaben im Wasserschutzgebiet:
"Die Produkttechnologien und Produktionsmethoden der Gigafactory Berlin-Brandenburg werden auf dem allerneuesten Stand sein: Die leistungsstärksten Batteriesysteme sowie innovative Antriebseinheiten und Leistungselektronik. Eine hochmoderne Gießerei und ein äußerst effizienter Karosseriebau, der zu einem hohen Maß an Fahrzeugsicherheit führt. Mit einer Lackiererei der nächsten Generation, die noch nie dagewesene Farbtontiefe und Farbkomplexität in Serienfahrzeugen ermöglicht, sowie mit einer hochwertigen Endmontage werden wir Fahrzeuge von Weltklasse an unsere Kunden ausliefern."
In der ersten Tesla-Fabrik auf europäischem Boden sollen jährlich 500.000 Limousinen des Modells 3 und SUV des Modells Y vom Band rollen. Der Start der Autoproduktion bei der verzögert sich von Juli mindestens bis Oktober 2021.
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