Lauterbach in Erklärungsnot wegen Falschaussage zur Belegung von Intensivstationen
Nahezu seit Beginn der Corona-Krise ist der SPD-Politiker Karl Lauterbach omnipräsent, besonders in den öffentlich-rechtlichen Medien – und polarisiert oftmals mit seinen Aussagen.
So galt und gilt die Lage auf den Intensivstationen als wichtiges Kriterium in der Corona-Politik. In der aktuellen Debatte zur "dritten Welle" geht es aber nicht mehr nur darum, wie viele Menschen mit COVID-19 intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Auch über das "wer" und das "wie alt" wird nun verstärkt diskutiert.
Mitte April behauptete Lauterbach, dass die Patienten auf Intensivstationen immer jünger werden. In der Talkshow Maybrit Illner sagte der SPD-Politiker über Corona-Patienten auf Intensivstationen:
"Diejenigen, die jetzt auf der Intensivstation behandelt werden, die sind im Durchschnitt etwa 47 bis 48 Jahre alt. Das sind Menschen mitten im Leben."
Eine Grafik des RKI veranschaulicht aber, dass das Durchschnittsalter der Betroffenen deutlich über Lauterbachs Angabe liegt.
Wir haben das Intensivregister erweitert, um das Alter von #COVID19-Patient*innen auf den #Intensivstationen zu erfassen. Dies sind die 1. Ergebnisse zur Altersstruktur von 91% der 4.758 gestern gemeldeten Fälle.Weitere Zahlen & Abbildungen➡️https://t.co/5WlGijg1za#RKI#DIVIpic.twitter.com/V3RcIGfl0t
— Robert Koch-Institut (@rki_de) May 7, 2021
Auf Anfrage von BR24 erklärte Karl Lauterbach nun, dass es sich bei seinem Verweis auf ein Durchschnittsalter von 47 bis 48 Jahren um eine persönliche Schätzung gehandelt habe – ohne jegliche Evidenz. Er sei "inoffiziell" in Kontakt mit Intensivmedizinern und sei auch selbst auf mehreren Intensivstationen gewesen, um sich sein eigenes Bild zu machen. Weiter verriet er:
"Was ich damit ausdrücken wollte, ist, dass es Berufstätige sind. Ich hätte dazu sagen müssen, dass es keine Statistik gibt."
Lauterbachs aus der Luft gegriffenen Zahlen bringen den 58-Jährigen nicht nur in Erklärungsnöte. Seine falsche Aussage führte auch dazu, dass ein Trend zu seiner Person in Deutschland auf Twitter am Freitag zeitweise den ersten Platz belegte: Der Hashtag ist wenig schmeichelhaft und lautet: #Lauterbachluegt
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