Rheinland-Pfalz: SPD, Grüne und FDP einigen sich auf Ampelkoalition

Mehr als fünf Wochen nach Beginn der Koalitionsverhandlungen in Rheinland-Pfalz haben sich SPD, Grüne und FDP auf eine Neuauflage ihres Regierungsbündnisses geeinigt. Alle Fragen seien entschieden. Ministerpräsidentin Dreyer soll erneut zur Regierungschefin gewählt werden.

Unter Führung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) wird in Mainz weiter eine Koalition aus drei Parteien regieren. SPD, Grüne und FDP einigten sich auf eine Ampelkoalition. Die am 23. März aufgenommenen Koalitionsverhandlungen seien abgeschlossen, hieß es am Freitagmorgen aus Kreisen der drei beteiligten Parteien. Ein Teilnehmer sagte laut Nachrichtenagentur dpa:

"Alle inhaltlichen und strukturellen Fragen sind entschieden."

Die Landesvorsitzenden sowie die Spitzenkandidatinnen Malu Dreyer (SPD), Anne Spiegel (Grüne) und Daniela Schmitt (FDP) wollen am Freitagnachmittag in der Alten Lokhalle in Mainz die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informieren. SPD, Grüne und FDP werden am 6. Mai auf getrennten Parteitagen über den neuen Koalitionsvertrag abstimmen.

Ihr erstes Regierungsbündnis hatten die drei Parteien 2016 geschlossen. Bei der Landtagswahl am 14. März erhielten sie erneut eine Mehrheit der Mandate.

Die SPD kam auf 35,7 Prozent der Stimmen. Deutlich dahinter lag die CDU mit 27,7 Prozent. Sie kassierte damit das bisher schlechteste Ergebnis bei einer Landtagswahl in Rheinland-Pfalz und schaffte es auch nach 30 Jahren nicht, die Macht in Mainz zurückzugewinnen. Die Grünen kamen auf 9,3 Prozent. Die AfD, die vor fünf Jahren aus dem Stand mit 12,6 Prozent drittstärkste Kraft im Landtag geworden war, landete dieses Mal bei 8,3 Prozent. Die FDP erreichte nach Verlusten 5,5 Prozent, die Freien Wähler kamen auf 5,4 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag diesmal bei 64,4 Prozent, zwei Drittel gaben in Pandemie-Zeiten ihre Stimme per Briefwahl ab.

Bei der konstituierenden Sitzung des neuen Landtags am 18. Mai soll Ministerpräsidentin Dreyer erneut zur Regierungschefin gewählt werden.

Mehr zum Thema - "Das ist eine Quittung für die Corona-Politik der CDU" – Max Otte über den Flop seiner Partei

(dpa/rt)