Corona-Urlaub in "Modellstadt" Eckernförde: ein Hoffnungsschimmer für bundesweiten Tourismus

Die kleine Hafenstadt Eckernförde im ehemaligen Herzogtum Schleswig genießt seit Montag eine ganz besondere Art der Aufmerksamkeit. Denn sie ist zu einer Test-Modellstadt geworden, um zu zeigen, dass Tourismus trotz Corona-Krise möglich ist.

Rund vier Wochen soll das Projekt laufen, mit weiteren zwei Wochen Verlängerungsmöglichkeit. Der Beschluss kam zur Freude all jener, die schnell hergereist sind, um dem Corona-Alltag zu entfliehen.

"Wir kommen aus Bayern, und es ist natürlich eine ganz andere Freiheit, die wir in Bayern gar nicht haben. In Bayern ist alles geschlossen und zu", sagt Siegbert König, der zum ersten Mal seit Oktober auswärts essen gegangen war.

Positiv ist dies ebenfalls für die Gastronomie und Hotelbranche der Kleinstadt. Auch sie mussten seit Oktober ihre Türen schließen und freuen sich nun über die Gäste und jeden Cent, den sie während der Testphase einnehmen können.

"Es ist für uns ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft, dass wir nun bald wieder Normalität bekommen und alles wieder seinen gewohnten und normalen Gang geht", erklärt der Hotelbesitzer Armin Heldt.

Ein Hoffnungsschimmer, der bisher weiter an eine konkrete Sache gebunden ist – ein negatives Corona-Schnelltestergebnis. Denn die Besucher sind verpflichtet, diesen vorzuweisen. Für die meisten Touristen kein Problem, schließlich ist ein unaufwendiger Schnelltest doch ein kleiner Preis, der zu zahlen ist, wenn man sich endlich wieder im Freien auf einen Stuhl, an einen Tisch und mit Speise und Getränk zurücklehnen kann.

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