Deutschland

Pilotprojekt digitaler Impfausweis: Kassenärzte für Brandenburg als Testgebiet

Die Bundesbürger sollen noch vor den Sommerferien einen kompletten Impfschutz über eine Smartphone-App nachweisen können. Eine digitale Bescheinigung soll dabei helfen, schnell und fälschungssicher den Impfnachweis vorzulegen. Brandenburg könnte zum Testgebiet hierfür werden.
Pilotprojekt digitaler Impfausweis: Kassenärzte für Brandenburg als TestgebietQuelle: www.globallookpress.com © Yoshio Tsunoda

Der geplante digitale Impfausweis soll nach dem Wunsch der Kassenärzte in Brandenburg getestet werden. "Wir bewerben uns, um den hier auch zu pilotieren, um das auszuprobieren", sagte der stellvertretende Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), Holger Rostek, der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. "Wir gehen davon aus, dass das in den nächsten acht Wochen umgesetzt wird." Die Planungen für den Impfausweis laufen bereits in der EU und im Bundesgesundheitsministerium.

Die Bundesbürger sollen nach Angaben aus Regierungskreisen noch vor den Sommerferien einen kompletten Impfschutz über eine Smartphone-App nachweisen können. Mit der digitalen Bescheinigung sollen sie schnell und fälschungssicher nachweisen können, dass sie vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind und deshalb wieder bestimmte Grundrechte in Anspruch nehmen können, zum Beispiel bei Urlaubsreisen. Wer kein Smartphone hat, soll zusätzlich zum Eintrag im gelben Impfpass einen Ausdruck der digital einlesbaren Impfbescheinigung als QR-Code auf Papier bekommen.

Das Bundesgesundheitsministerium klärt derzeit die Details für den geplanten digitalen Impfpass. "Die Gespräche mit den Kassenärztlichen Vereinigungen laufen, wie man das umsetzt", sagte ein Ministeriumssprecher. Danach stehe fest, wie der Impfnachweis ausgerollt werde.

Der Vize-Chef der KVBB sprach von einer technischen und organisatorischen Herausforderung, weil Hunderttausende Bürger nachträglich mit einem digitalen Impfausweis und Impfzertifikat ausgestattet werden sollen. Die digitalen Impfbescheinigungen sollen in den Impfzentren und Arztpraxen ausgestellt werden. Rostek betonte:

"Wir wollen den Bürokratieaufwand in der Arztpraxis natürlich gering halten."

Ab Mai keine Impf-Priorisierung 

Die Kassenärzte erwarten, dass im Mai die bisherigen Impf-Priorisierungen aufgehoben werden können. Wenn die Lieferungen, wie zugesagt, zunähmen, erhielten die Praxen im Mai deutlich mehr als jene 2,25 Millionen Dosen, die jede Woche an die Impfzentren gingen, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

"Im Mai sind neben den Hausärzten sukzessive auch die Fachärzte mit an Bord, und wir werden immer mehr gesunde Menschen und andere Personen außerhalb der derzeit berechtigten Gruppen impfen. Ich rechne damit, dass im Mai auch die Priorisierungsvorschriften sukzessive fallen und von da an jeder Erwachsene eine Impfung erhalten kann."

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(dpa/rt)

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