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Corona mal wirklich positiv: Autofahrer sollen 200 Millionen Euro zurückbekommen

Der Marktführer HUK-Coburg zahlt über 200 Millionen Euro an seine Kunden zurück. In diesem Jahr hat der Versicherer sogar besonders viele Neuverträge abgeschlossen. Auch andere Versicherer schließen sich der Rückzahlung an.
Corona mal wirklich positiv: Autofahrer sollen 200 Millionen Euro zurückbekommenQuelle: www.globallookpress.com © Nicolas Armer/dpa

Aufgrund von Ausgangsbeschränkungen und zurückgehendem Verkehr kam es zu deutlich weniger Schadenfällen in der Kfz-Versicherung. Der Marktführer, die HUK-Coburg, zahlte seinen Versicherten im abgelaufenen Jahr Prämien in Höhe von insgesamt 185 Millionen Euro zurück.

Schon im April 2020 kündigte HUK-Vorstandssprecher Klaus-Jürgen Heitmann an, dass Versicherte an entlastenden Effekten teilhaben sollen. Ganz ähnlich äußerte sich Frank Sommerfeld, Chef der Sachversicherung bei der Allianz Deutschland. Kunden, die coronabedingt deutlich weniger gefahren sind, sollen Geld zurückbekommen. Nicht alle Anbieter erstatten die Beiträge rückwirkend ab März, geht aus einer Umfrage des Portals Finanztip hervor. Das Portal fragte 30 Kfz-Versicherer an, wie diese mit Beitragsrückerstattungen umgingen, und veröffentlichte die Ergebnisse auf seiner Webseite.

Neben der geringeren Fahrleistung einiger Kunden hat sich auch die Zahl der Unfälle sowie die der Autodiebstähle reduziert. Hinzu kommt eine weitere Erstattung von fast 40 Millionen Euro, weil rund 500.000 Kunden künftig eine geringere Jahresfahrleistung in ihre Verträge integriert haben.

Der Marktführer gibt somit ein beachtliches Signal an die gesamte Branche. Seit Jahren liefern sich die Anbieter einen Preiskampf. Wie die HUK-Coburg haben zuletzt auch etliche Wettbewerber versucht, über Beitragsrückerstattungen bei den Kunden zu punkten, heißt es beim Branchenverband GDV. Die Allianz, mit 8,7 Millionen Kfz-Policen die Nummer zwei im Markt, hatte zuletzt rund 350.000 Kunden, die eine geringere Kilometerleistung meldeten, Beiträge in Höhe von etwa 20 Millionen Euro zurückerstattet.

Die Kilometerleistung hat sich, wie das Handelsblatt mitteilte, bei vielen HUK-Kunden besonders mit Beginn der beiden Lockdowns – im März 2020 sowie in der Vorweihnachtszeit – verringert. Teilweise haben die Versicherten verglichen mit dem Vorjahreszeitraum weniger als die Hälfte der Fahrten unternommen. Der Trend habe sich auch seit Jahresanfang fortgesetzt, beobachtet HUK-Chef Heitmann.

Das Fahrverhalten habe sich grundsätzlich geändert: So rechnete die HUK-Coburg vor, dass ihre Kunden inzwischen 284 Millionen Fahrten via Telematik-Tarif durchgeführt haben. Sie fuhren insgesamt 3,8 Millionen Kilometer, die Einzelfahrt ging im Schnitt 13,3 Kilometer weit, und die Geschwindigkeit lag durchschnittlich bei 49 Stundenkilometern.

Auch bei den Neuverträgen meldete die HUK-Coburg einen neuen Rekordwert. Trotz zeitweise geschlossener Autohäuser, geschlossener Zulassungsstellen und gestoppter Autoproduktion schloss der Versicherer 1,5 Millionen neue Policen ab, der Gesamtbestand liegt nun bei 13 Millionen Verträgen.

Prozentual hat der Marktführer damit dreimal so stark zugelegt wie der Durchschnitt der Konkurrenz. Der Branchenzweite Allianz meldete kürzlich ein Plus von lediglich 30.000 neuen Verträgen. Er hat insgesamt 8,7 Millionen Policen im Bestand.

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