Keine Lockerungen in Aussicht: Merkel sieht dritte Infektionswelle als "vielleicht die härteste"
Zur Eröffnung der digitalen Industrieschau Hannover Messe 2021 am Montag evaluierte Bundeskanzlerin Angela Merkel die aktuelle Corona-Lage in Deutschland und wies dabei auf das besorgniserregende Infektionsgeschehen in der dritten Welle der Pandemie hin. Dies lasse sich an den noch viel zu hohen Infektionszahlen und der erneut zugenommenen Auslastung der Intensivstationen erkennen. Die Bundeskanzlerin warnte:
"Wir müssen sagen, dass diese dritte Welle für uns vielleicht die härteste ist."
Um die Welle zu brechen, sei "die wichtigste Waffe, die wir haben, das Impfen", betonte Merkel. Solange die Impfkampagnen aber noch nicht abgeschlossen sind, sollten laut der Kanzlerin die laufenden Testverfahren dabei helfen, "eine Brücke zu bauen".
Die Frage, wie schnell die Bundesrepublik die Krankheitsausbreitung unter Kontrolle bringt, bestimme im Wesentlichen die weitere Wirtschaftsentwicklung des Landes, erklärte die CDU-Politikerin weiterhin. Merkel betonte:
"Denn selbst eine schnelle Impfung unserer Bevölkerung ist noch keine Garantie dafür, dass sich weltweit nicht auch weitere Virusmutationen verbreiten, gegen die unsere Impfstoffe dann nicht mehr oder weniger gut wirken."
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Als unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Pandemiebekämpfung nannte Merkel anschließend ein gemeinsames Vorgehen der Weltgemeinschaft beim Management der Gesundheitskrise. Denn:
"Bevor nicht der Letzte geimpft ist oder ein Impfangebot hatte, ist diese Pandemie nicht besiegt."
Zuvor waren über das Wochenende die Pläne der Bundesregierung bekannt geworden, im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie das aktuelle Infektionsschutzgesetz zu verschärfen. Der Bund schlug mehrere Maßnahmen für Landkreise vor, in denen binnen einer Woche eine Inzidenz von 100 potitiv Getesteter pro 100.000 Einwohner oder mehr registriert wird – das sind aktuell mehr als die Hälfte aller Landkreise in Deutschland.
Gestattet wären etwa nur noch private Treffen eines Haushaltes mit einer weiteren Person und von insgesamt maximal fünf Personen; Kinder zählen nicht mit. Vorgeschlagen sind außerdem Ausgangsbeschränkungen von 21.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens. Die umstrittenen Vorhaben des Bundes stießen auf harsche Kritik.
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