Deutschland

FDP-Chef Lindner fordert Entlohnung von Lehrern nach Leistungsprinzip

Die individuelle Leistung von Lehrern soll sich im Gehalt widerspiegeln, so FDP-Chef Christian Lindner. Chancengleichheit an deutschen Schulen gebe es bis heute nicht. Das Leistungsprinzip soll sowohl in der Problemschule der Großstadt als auch auf dem Land umgesetzt werden.
FDP-Chef Lindner fordert Entlohnung von Lehrern nach LeistungsprinzipQuelle: Reuters © Pool

Derzeit steigt das Gehalt der Lehrer nach den Dienstjahren und nicht nach der Leistung. FDP-Chef Christian Lindner fordert eine Änderung der Entlohnung von Lehrern nach dem Leistungsprinzip. Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland sagte Lindner: 

"Die gute Lehrerin, die sich engagiert, die sich einsetzt, die mehr tut als nur ihre Pflicht, möchte ich gerne besser bezahlen als den Kollegen, der das nicht tut."

Für sogenannte Problemschulen fordert Lindner mehr Ressourcen, eine unterstützende Infrastruktur, um Chancengleichheit zu erreichen. Neben Sozialpädagogen, die auf die Probleme der Schüler eingehen, sollten auch Sprachpädagogen hinzugezogen werden. Der Chancengleichheit gab er die Note fünf. Die Herkunft der Eltern, der Stadtteil, in dem ein Kind aufwächst, all dies entscheide für den ganzen Lebensweg und zeuge von einem "gesellschaftspolitischen Skandal". Lindner fordert mehr Engagement von den Lehrern und eine entsprechende Entlohnung ihrer Leistungen: 

"Individuell muss besondere Leistung von Lehrerinnen und Lehrern anerkannt und gewürdigt werden. Das ist in unserem öffentlichen Dienstrecht bedauerlicherweise noch nicht in der Praxis realisiert. Theoretisch angelegt, praktisch nicht."

Die leistungsgerechte Entlohnung könnte dem Staat nach Berechnungen des Kölner Wirtschaftsforschungsinstituts rund 2,8 Milliarden Euro an Einsparungen bringen. Denn diejenigen Lehrer, die kurz vor der Pension stünden, seien teuer. Auch die Initiative für Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) fordert eine leistungsgerechte Entlohnung der Lehrkräfte.

Diese würde nach ihrer Ansicht zu besseren Schülerleistungen führen. Sie verwiesen als Beispiel auf Finnland und die Niederlande. Die besseren PISA-Ergebnisse der Schüler seien auf diese Art der Entlohnung zurückzuführen. Statt einer individuellen leistungsorientierten Entlohnung schlägt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in einer Studie gruppenorientierte Prämien für Lehrer vor: 

"Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Leistung einer Gruppe von Lehrkräften als Einheit zu betrachten – zum Beispiel die Lehrkräfte einer Jahrgangsstufe, eines Fachbereichs oder einer anderen Gruppierung, die der Struktur und dem Bildungsauftrag der Schule angemessen ist."

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