Deutschland

Umfrage zur Kanzlerkandidatur bei Union und Grünen: Söder vor Laschet – Habeck vor Baerbock

Laut Umfrageergebnissen liegt Söder deutlich vor Laschet als Unions-Kanzlerkandidat. Großmütig betont Söder aber, die Kanzlerkandidatur sei "kein Eitelkeits- oder Schönheitswettbewerb". Die Zustimmung zu beiden möglichen Grünen-Kanzlerkandidaten ist laut Umfrage gering.r YouGov-Umfrage wurden zwischen dem 16. und 18. März 2.059 Personen online befragt. Bei der Infratest-dimap-Umfrage wurden zwischen dem 15
Umfrage zur Kanzlerkandidatur bei Union und Grünen: Söder vor Laschet – Habeck vor BaerbockQuelle: www.globallookpress.com © Peter Kneffel / dpa

Noch ist die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur bei Union und Grünen nicht gefallen. Anfang der Woche signalisierte der CDU-Vorsitzende Armin Laschet, dass die Union diese Entscheidung möglicherweise schon "schnell nach Ostern" treffen werde. In aktuellen Umfragen liegt im Fall der Union der bayerische Ministerpräsident Markus Söder in der Gunst der Bevölkerung klar vor dem NRW-Ministerpräsidenten Laschet. Bei den Grünen, wo die beiden Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck die Entscheidung unter sich ausmachen wollen, liegt Habeck knapp vor Baerbock.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa wünschen sich 41 Prozent der Befragten, dass der CSU-Vorsitzende Söder die Kanzlerkandidatur übernimmt und die Union in den Bundestagswahlkampf führt. Nur 14 Prozent sprachen sich für Laschet aus. 45 Prozent wollten sich hingegen nicht auf einen der beiden Kandidaten festlegen. Unter den Wählern der Union liegt Söder mit 63 Prozent noch deutlicher vorne – für Laschet sprachen sich nur zwölf Prozent aus.

In einer vergleichbaren Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend sprachen sich 51 Prozent der Befragten dafür aus, dass Söder ein "guter Kanzlerkandidat" wäre. 37 Prozent stimmten der Aussage zu, Söder sei "kein guter Kanzlerkandidat". Für Laschet sprachen sich 22 Prozent der Befragten aus. 60 Prozent halten ihn nicht für einen guten Kanzlerkandidaten. Im Vergleich zu einer Umfrage Anfang Januar ging die Zustimmung für beide zurück: Söder verlor vier Prozent, Laschet fünf Prozent.

Anfang der Woche warnte der CSU-Vorsitzende Söder laut dpa davor, dass sich die Union an der Frage der Kanzlerkandidatur zerstreite:

"Das ist kein Wettlauf zwischen Armin Laschet und mir, sondern ein gemeinsames Zusammenarbeiten, und der Wettbewerb findet mit anderen statt. […] Eine Kanzlerkandidatur ist eine ganz zentrale Entscheidung, aber kein Eitelkeits- oder Schönheitswettbewerb."

Bei den Grünen, die ihre Entscheidung genauso wie die Union zwischen Ostern und Pfingsten treffen wollen, liegt Habeck in der YouGov-Umfrage vor Baerbock. Die Zustimmungswerte sind allerdings gering. Nur 20 Prozent der befragten sprachen sich für Habeck aus – lediglich zwölf Prozent für Baerbock. 68 Prozent wollten sich in der Umfrage nicht zwischen den beiden entscheiden oder präferieren keinen von beiden. Bei den Grünen-Wählern der Grünen Habeck mit 38 Prozent vorne, Baerbock kommt auf 29 Prozent.

Informationen zu den Umfragen:

Bei der YouGov-Umfrage wurden zwischen dem 16. und 18. März 2.059 Personen online befragt. Bei der Infratest-dimap-Umfrage wurden zwischen dem 15. und 17. März 1.207 Personen befragt – 787 im Telefoninterview, 420 im Onlineinterview.

Mehr zum Thema - Union nach Wahldebakel: Markus Söder kritisiert indirekt Spahn und von der Leyen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.