Deutschland

"Privilegien" für Geimpfte in Berliner Pflegeheimen

In Berliner Pflegeheimen kehrt für vollständig gegen COVID-19 geimpfte Personen allmählich die Normalität zurück: In Einrichtungen, in denen 80 Prozent der Bewohner geimpft wurden, sind Dinge wie Friseurbesuche, Singen, Tanzen und Sport in Kleingruppen wieder erlaubt.
"Privilegien" für Geimpfte in Berliner PflegeheimenQuelle: www.globallookpress.com © www.imago-images.de

In Berliner Pflegeeinrichtungen gibt es jetzt erste "Privilegien" beziehungsweise eine Rückkehr zur Normalität für vollständig gegen COVID-19 geimpfte Personen. Laut der neuen Corona-Verordnung von Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) ist vieles von dem, was zuvor durch staatliche Verordnungen in der Corona-Krise verboten wurde, wie Singen, Tanzen, Theater und Sport in Kleingruppen, für geimpfte Bewohner von Pflegeeinrichtungen nun wieder möglich.

Auch der Besuch von Friseuren in den Unterkünften sei "ausdrücklich zugelassen". Voraussetzung sei jedoch, dass mindestens 80 Prozent der Bewohner geimpft seien. Damit würden "erste Schritte zu einer Normalisierung des Lebens in den Pflegeheimen eröffnet".

Im Berliner Senat wird dies überwiegend positiv aufgenommen. Der SPD-Abgeordnete Thomas Isenberg sehe darin aber "kein Privileg, sondern einen Vorteil der Impfung". Alle, die sich bisher nicht impfen lassen konnten oder wollten, sollten laut Isenberg aber "weiterhin solidarisch sein mit den besonders gefährdeten Menschen". Auch Wolfgang Albers von den Linken hält den Schritt für richtig. Allerdings erklärte er gegenüber der Berliner Zeitung, dass man auch die Möglichkeiten von Schnelltests nicht aus den Augen verlieren soll, denn auch diese "ermöglichen Freiheiten".

Laut Kalayci sollen die "neuen Freiheiten" beziehungsweise die Rückkehr zur Normalität für Geimpfte keinen Einfluss auf die Impfreihenfolge haben. Dies sei aber für einen späteren Zeitpunkt überlegenswert. Am Montag sagte sie bei einer Sitzung des Gesundheitsausschusses im Abgeordnetenhaus:

"Ich finde es richtig zum jetzigen Zeitpunkt, wo wir die chronisch Kranken und die über 70-Jährigen noch nicht geimpft haben, dass wir an der Priorisierung festhalten."

Die Über-70-Jährigen und die chronisch Kranken seien nach Aussage der SPD-Abgeordneten am wichtigsten. In Berlin gebe es 313.000 Menschen, die über 70 Jahre alt sind, und mehr als 400.000 chronisch kranke Menschen.

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