Deutschland

Jeder Zweite arbeitet von Zuhause

Heimarbeit wird immer intensiver genutzt. Mehrere neue Studien zeigen: 81 Prozent halten diese Maßnahmen für richtig. Große Unterschiede zeigten sich in der Bildung: 26 Prozent der Befragten haben einen Haupt- oder Realschulabschluss, 64 Prozent haben Abitur.
Jeder Zweite arbeitet von ZuhauseQuelle: www.globallookpress.com © Jochen Tack via www.imago-images/www.imago-images.de

Nahezu jeder zweite Beschäftigte (49 Prozent) hierzulande arbeitet derzeit von daheim. Gut jeder Dritte nutzt sogar überwiegend oder ausschließlich das Homeoffice. Das geht aus einem aktuellen Lagebild des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) für das Bundesarbeitsministerium hervor.

Damit war der Anteil jetzt um 13 Prozentpunkte höher als noch im vergangenen Sommer. Und gut ein Fünftel der Beschäftigten arbeitete noch häufiger von daheim als im Januar. Für Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gilt das als Beweis erfolgreich umgesetzter Corona-Schutzverordnungen.

Arbeitgeber sind derzeit verpflichtet, Büro- oder vergleichbaren Tätigkeiten im  Homeoffice anzubieten, wenn nicht zwingende betriebsbedingte Gründe entgegenstehen. Das gilt zunächst mindestens bis zum 15. März, eventuell beschließt die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten dies bis Ende April zu verlängern.

Auch die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung hatte zu dieser Frage recherchiert. Danach arbeiteten Ende Januar 24 Prozent der Erwerbstätigen vorwiegend oder ausschließlich von Zuhause aus, wie eine neue Erhebung der Hans-Böckler-Stiftung zeigt. Im November hatte die Quote mit 14 Prozent noch deutlich niedriger gelegen.

Wo Homeoffice nicht möglich ist, sind Arbeitgeber zudem verpflichtet, für ausreichend Abstand zu sorgen und Masken bereitzustellen. Die Faustformel für Großraumbüros lautet: Es müssen mindestens zehn Quadratmeter pro Person zur Verfügung stehen. Zwölf Prozent der Befragten gaben an, keine medizinischen Schutzmasken erhalten zu haben. Diese müssen bereitgestellt werden, wenn sich Mindestabstände nicht einhalten lassen.

Nach einer Studie vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung schöpften die Firmen und die Mitarbeiter die Möglichkeiten bei weitem nicht aus, so ifo-Forscher Jean-Victor Alipour. Der Anteil der Firmen, die Heimarbeit nutzten, lag den Angaben nach im Februar bei 81 Prozent.

Für eine Forsa-Studie wurden zwischen dem 12. und dem 19. Februar 1.001 abhängig Beschäftigte befragt. 82 Prozent der Befragten der Forsa-Studie halten die Infektionsschutzmaßnahmen in ihrem Betrieb für gerade richtig, 11 Prozent wünschen sich noch Verbesserungen. Nur 17 Prozent machen sich große oder sehr große Sorgen, sich möglicherweise am Arbeitsplatz mit dem Coronavirus zu infizieren. 

Was das Homeoffice betrifft, gibt es große Unterschiede bezüglich Bildungsgrad und Verdienst. Arbeitnehmer mit Hauptschul- oder mittlerem Abschluss arbeiteten im Februar nur zu 26 Prozent – zumindest zeitweise – von daheim, Beschäftigte mit Abitur oder einem Studienabschluss dagegen zu 64 Prozent. Von den Beschäftigten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 3.000 Euro nutzte mehr als jeder zweite die Homeoffice-Option. Bei denjenigen mit weniger als 2.000 Euro monatlichem Einkommen waren es nur 28 Prozent.

85 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice bekamen von ihrem Arbeitgeber einen Computer, Laptop oder ein Tablet als Arbeitsmittel gestellt. Acht Prozent erhielten keinerlei dienstliche Hilfsmittel.

Mehr zum Thema unter - Umfrage: Mehr als 30 Prozent der Russen wünschen sich eine Mischung aus Büro- und Heimarbeit

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