Deutschland

Gesundheitsminister Spahn: Corona-Selbsttests in den nächsten Tagen im Discounter zu haben

Vor wenigen Tagen wurde Gesundheitsminister Jens Spahn von Kanzlerin Angela Merkel zurückgepfiffen. Es ging um die Einführung von Schnelltests am 1. März. Am Mittwoch kündigte Spahn nun den Start für die kommenden Tage an. Derweil sollten auch im Bundestag "im Zweifel" Corona-Masken getragen werden.
Gesundheitsminister Spahn: Corona-Selbsttests in den nächsten Tagen im Discounter zu habenQuelle: www.globallookpress.com

Erst vor wenigen Tagen hat es Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigt: Ab dem 1. März sollen "alle Bürger von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests getestet werden können". Doch kurz darauf kassierte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Vorstoß ihres Ministers. Die Schnelltest-Offensive solle nach Ansicht Merkels erst später beginnen, genauer gesagt nach dem 8. März. Es seien noch zu viele Fragen offen, so die Begründung für das Ausbremsen des Gesundheitsministers.

Am Mittwoch erfolgte im ZDF-Morgenmagazin nun eine neue Ankündigung Spahns – diesmal in Sachen Selbsttests:

"Was es ab heute neu wird geben können, sind Selbsttests. Also die Tests, die ich für zu Hause mitnehmen kann. Die ich an mir selber durchführen kann."

Laut Spahn würden die ersten Selbsttests bereits in den nächsten Tagen in Geschäften, wie etwa Discountern, zum Verkauf ausliegen und damit "niedrigschwellig erreichbar" sein. Während die Corona-Schnelltests nur von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden dürfen, können die Tests für den Hausgebrauch auch von medizinischen Laien gemacht werden.

Kurz nach Spahns neuem Vorstoß erklärte ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, dass die ersten drei Sonderzulassungen für Corona-Tests zur Eigenanwendung durch Laien erteilt worden sind. Des Weiteren hieß es, dass bei allen drei Tests die Proben durch einen Abstrich im vorderen Nasenbereich entnommen werden. Dieser könne nach den von den Herstellern vorgelegten Studien ohne weiteres von medizinischen Laien sicher durchgeführt werden.

Laut Gesundheitsminister Spahn gehe er davon aus, dass in der nächsten Woche weitere Zulassungen ausgesprochen werden könnten.

"Ich gehe davon aus, dass wir schon nächste Woche weitere genehmigen können, Sonderzulassungen aussprechen können."

Kritik an der Verzögerung in Sachen Schnelltests wies Spahn derweil zurück:

"Zuerst einmal wäre es ja durchaus möglich gewesen, so wie wir es vorgeschlagen haben."

Aufgrund von Nachfragen durch die Bundesländer und Ministerpräsidenten werde man das weitere Vorgehen nun auf dem kommenden Corona-Gipfel am 3. März besprechen.

Parallel dazu räumte der CDU-Politiker ein, dass durch von Laien durchgeführte Schnelltests gegen COVID-19 auch zu einem Risiko für falsch positive Ergebnisse führen könnten. Das Ergebnis solle in diesem Fall durch einen professionell durchgeführten PCR-Test entweder bestätigt oder revidiert werden. Dass das Coronavirus jemals komplett verschwinden werde, glaubt der Minister derweil nicht. Eine Inzidenz von null werde es auf Dauer nicht geben können, außer man ziehe eine Mauer um das Land, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im Bundestag.

"Wenn wir uns alle einschließen, dann sind wir vielleicht irgendwann bei einer Inzidenz null."

Das sei allerdings auch kein Leben. Vielmehr gehe es nun darum, die richtige Balance zwischen bestmöglichem Infektionsschutz sowie Leben und Freiheit zu finden.

"Gesundheitsschutz stärker gewichtet als andere Aspekte, aber nicht absolut."

Nach einer Nachfrage zu einer CDU-Parteiveranstaltung, von der Fotos von Delegierten ohne Maske kursierten, erklärte Spahn in Richtung der AfD-Fraktion:

"Idealerweise sind bei Veranstaltungen aller Art alle vorbildlich mit Masken, und wenn ich darum bitten darf, im Zweifel auch wir gemeinsam hier im Deutschen Bundestag."

Mehr zum Thema - Unter Dach und Fach? – Corona-Impfpass soll ab Sommer zur Verfügung stehen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.