Bitcom-Studie: Jeder dritte Impfwillige benötigt mindestens 50 Anläufe
Die Zahlen der alarmierenden Bitcom-Statistik vom Februar zeigen es deutlich: Obwohl sich immer mehr Menschen impfen lassen wollen (Herbst: rund 62 Prozent, jetzt 72 Prozent – 26 Prozent wollen sich nicht impfen lassen), klappt es in den meisten Fällen nicht. Mangelnder Impfstoff oder der anfangs eher schlechte Ruf des AstraZeneca-Präparats sorgten für teils leere Impfzentren. Organisatorische Mängel wie abgestürzte Server, zusammengebrochene Telefonhotlines oder schlichtweg überlastetes Personal waren meist die Gründe. Der Berliner Impfzentren-Organisator Albrecht Broemme zu RT DE:
"Wir hatten nur 400 Gäste am Zentrum in Tegel, wo nur AstraZeneca verimpft wurde. Das lag an dem schlechten Ruf des Stoffes. Ich kann das nicht verstehen, denn für Unter-65-Jährige hat das Präparat doch eine gute Wirkung."
75 Prozent der Befragten sind der Meinung, die Impfkampagne sei chaotisch. Bei 43 Prozent hat es schlecht funktioniert, bei 50 Prozent gar nicht. Nur sechs Prozent hatten Glück und es hat mit dem Pikser geklappt. 47 Prozent wollen den Datenschutz nicht einschränken. Die Digitalgesellschaft Bitcom Research hat 1.003 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren befragt und diese Daten ausgewertet.
Knapp jeder Dritte (29 Prozent) brauchte mehr als 50 Versuche, um sich impfen zu lassen – telefonisch, übers Netz oder durch direkte Anfragen. 12 Prozent der in diesem Fall 213 bundesweit Befragten haben sogar bis zu 100 Mal versucht, einen Termin zu bekommen.
Über-65-Jährige probierten es zu 75 Prozent per Telefon an der meist überlasteten Hotline (116117). Rund drei Viertel der 16- bis 49-Jährigen versuchte es online. Hier wurden die Daten von 753 bundesweit Befragten ausgewertet, die sich impfen lassen wollen oder für sich und andere bereits versucht haben, einen Impftermin zu vereinbaren.
64 Prozent würden auf einen wie bereits in Israel für Geimpfte eingeführten digitalen Impfpass auf dem Smartphone umsteigen (43 Prozent auf jeden Fall, 21 eher ja), 33 Prozent eindeutig nicht. Hierzu wurden die Antworten von 1.003 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren ausgewertet. Nur 32 Prozent nutzen die von der Bundesregierung für rund 60 Millionen angebotene Corona-Warn-App. Beim Thema Datenschutz spaltet sich die Nation: 59 Prozent könnten sich vorstellen, den Datenschutz im Kampf gegen Corona einzuschränken, 47 Prozent ist strikt dagegen.
Der Bitcom-Präsident Achim Berg fordert als Folge:
"Die Professionalisierung des Impfmanagements, ein bundeseinheitliches und professionelles digitales Terminmanagement auf Basis bestehender Systeme, flankiert von Callcentern, eine digitale und effiziente Verarbeitung von Patientendaten mit einer digitalen Impfdokumentation inkl. eines systematischen digitalen Monitorings von Nebenwirkungen, eventueller Infektionen und Krankheitsverläufe – etwa per App."
Darüber hinaus wäre die Einführung eines digitalen Impfnachweises mit Smartphone-App nötig sowie eine automatische Einspielung von Testergebnissen in die Warn-App, die anonymisiert funktioniere. Transponder müssten an Orten aufgestellt werden, wo viele Menschen zusammenkommen. Die Digitalisierung der Gesundheitsämter durch eine umgehende Einführung von SORMAS sei überfällig. Mehr als 300 Ämter nutzten dies Software in Deutschland immer noch nicht, obwohl sie vorhanden ist.
Eine weitere Studie, diesmal vom Norstat Institut im Auftrag der Bertelsmann Stiftung aus der letzten Novemberwoche 2020, bei der mehr als 1.000 Erwachsene befragt wurden, ergab: 33 Prozent der Deutschen lehnen demnach Eingriffe in die Freiheitsrechte zur Pandemie-Bekämpfung "eher" oder "voll und ganz" ab. 34 Prozent wollten sich nicht impfen lassen. Rund 45 Prozent zeigten sich überzeugt, dass die Krise auch positive Auswirkungen haben könne – mit Blick auf Klimaschutz und soziales Miteinander. 82 Prozent stimmten der Aussage zu, dass die Pandemie die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Wandels der Gesellschaft vor Augen führe.
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