Wegen Havarie an Fernwärmeleitung: 6.500 Haushalte in Jena stundenlang ohne Heizung und Warmwasser

In Deutschland ist es weiter eisig kalt. Nach Nürnberg gab es nun auch in Jena Probleme mit der Fernwärmeversorgung. Tausende Menschen waren stundenlang ohne Heizung. ln der Stadt galt zwischenzeitlich auch der Katastrophenfall. Die Havarie wurde mittlerweile behoben.

Nach der Havarie einer Leitung vom Kraftwerk Winzerla waren in Jena bei klirrender Winterkälte rund 6.500 Haushalte stundenlang ohne Fernwärme und heißes Wasser. Am Mittwochabend war nach stundenlanger Suche die Ursache der Havarie gefunden: ein Leck in der Fernwärmeleitung in einem Kreuzungsbereich. Die Reparaturarbeiten wurden unmittelbar eingeleitet. Die Stadt hatte zuvor den Katastrophenfall ausgerufen. Anwohner wurden in der Zwischenzeit aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, um das Auskühlen ihrer Wohnungen hinauszuzögern. Einige Bürger wurden an Notunterkünfte vermittelt.

Seit Donnerstagfrüh läuft wieder alles – den Stadtwerken zufolge konnte die Reparatur in der Nacht erfolgreich abgeschlossen werden. Der Katastrophenfall wurde wieder aufgehoben. 

Und während in Jena die Fernwärmeleitung repariert und wieder in Betrieb genommen wurde, gibt es in Nürnberg weiterhin Probleme mit der Fernwärmeversorgung.

Dort war es am Montag in einem Großkraftwerk im Stadtteil Gebersdorf zu einem verheerenden Brand gekommen. Der Polizei zufolge war die Ursache ein technischer Defekt. Das Kraftwerk musste vom Netz genommen werden.

Nach drei Tagen wurde in der Stadt nun der Katastrophenfall wieder aufgehoben. Nach wie vor sind die Menschen in den betroffenen Stadtteilen Gebersdorf und Röthenbach aber aufgerufen, sparsam mit Heizung und Warmwasser umzugehen.

Gestern wurden erste große, mobile Heizanlagen ausgeliefert, um die Versorgung einer Klinik, zweier Pflegeheime und eines Wohnviertels zu sichern. Im Laufe des Donnerstags sollten weitere sieben mobile Geräte angeschlossen werden.

Der Versorger N-ERGIE kündigte an, dass die Wohngebäude ab morgen wieder ganztägig auf dem gewohnten Wärmeniveau versorgt werden. 

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(rt/dpa)