Immer dieselben Corona-Berater bei der Kanzlerin? Regierungssprecher Seibert weicht aus
Langes Drumherum ohne Auflösung. RT-DE-Redakteur Florian Warweg wollte bei einer Pressekonferenz von Regierungssprecher Steffen Seibert wissen, warum unter den Corona-Experten der Ministerpräsidenten und der Kanzlerin kein bekannter Kritiker des Lockdowns war, obwohl es genügend renommierte kritische Ärzte und Professoren gibt.
Seibert antwortete: "Ich habe die vollkommen unsinnige Überschrift irgendwo gelesen: 'Nur sechs Wissenschaftler berieten Regierung zum Lockdown'. (...) Die Bundesregierung insgesamt steht mit einer Vielzahl anderer Wissenschaftler unterschiedlichster Fachgebiete im Austausch." Dasselbe gelte für die Landesministerpräsidenten. Und auch die Bundesminister hätten es mit "Wissenschaftlern für ihre Fachgebiete zu tun".
Seibert führte weiter aus: "Grundsätzlich ist es so: Die Wissenschaft präsentiert Erkenntnisse, Ergebnisse von Studien, wissenschaftliche Überzeugungen, die sie hat. Und die Politik nimmt das zur Kenntnis und muss politische Entscheidungen fällen." Doch auch dies erklärt noch nicht, warum es immer wieder dieselben sechs Personen sein müssen.
Seibert: "Also, dieser Gedanke, dieses Sechsergremium sei nun irgendwie exklusiv gewesen, dem würde ich sehr gerne widersprechen." Warum, das sagte er nicht. Die Rede wurde länger, aber nicht aufschlussreicher: "Die Wissenschaftler, die (...) der Bundeskanzlerin ihre Erkenntnisse vorgetragen haben, sind hochrenommierte Wissenschaftler in ihren Fachrichtungen. Aber wie gesagt, die Aufnahme von wissenschaftlicher Meinung in der Bundesregierung und auch in den Landesregierungen ist noch sehr viel breiter."
Damit ist der Regierungssprecher der Frage, inwieweit kritische Stimmen bezüglich eines Lockdowns einbezogen wurden, erneut ausgewichen. Der RT-DE-Reporter setzte abermals an und wollte unter anderem wissen, ob etwa auch ein Sozialwissenschaftler dabei war, bzw. falls nein, warum nicht. Seibert dazu trocken: "Ich werde jetzt meine erste Antwort, die darauf eine Antwort auch gegeben hat, hier nicht wiederholen."
Eine Antwort, die er nicht gab, konnte er ja auch nicht wiederholen. Der Reporter muss offenbar, wie alle anderen auch, mit denselben Sechsen leben. Seibert bestätigte immerhin: "Und deswegen kommen wir an der Stelle nicht weiter."
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