Deutschland

Schießerei in Kreuzberg: Behörden verdächtigen organisierte Kriminalität

In Berlin-Kreuzberg beginnt der zweite Weihnachtstag alles andere als friedlich: Am frühen Morgen kommt es zu einer Schießerei – mit mehreren Verletzten. Die Polizei ist stundenlang im Einsatz. Einen politischen Hintergrund scheint es nicht zu geben.
Schießerei in Kreuzberg: Behörden verdächtigen organisierte KriminalitätQuelle: www.globallookpress.com © Jürgen Held via www.imago-images.de

Nach der Schießerei am frühen Samstagmorgen in Berlin-Kreuzberg haben die Sicherheitsbehörden mitgeteilt, dass die Tat der organisierten Kriminalität zuzurechnen ist. "Wegen der Schießerei im Milieu der organisierten Kriminalität ermitteln wir gemeinsam mit einer Mordkommission der Polizei Berlin gegen mehrere Tatverdächtige wegen versuchten Mordes und prüfen die Beantragung von Haftbefehlen", schrieb die verantwortliche Berliner Staatsanwaltschaft auf Twitter.

Vier Männer wurden bei der Schießerei schwer verletzt, wie die Berliner Behörden mitteilten. Nach derzeitigem Kenntnisstand alarmierten Anwohner die Polizei, die die Schüsse in der Stresemannstraße in unmittelbarer Nähe der SPD-Parteizentrale gehört hatten.

Die Einsatzkräfte fanden drei Verletzte noch am mutmaßlichen Tatort. Ein vierter Verletzter sprang in den nahen Landwehrkanal, aus dem ihn Rettungskräfte herauszogen. Die Polizei war im Dauereinsatz. Die Staatsanwaltschaft geht bei der Schießerei von einem Verbrechen im Milieu der Organisierten Kriminalität aus.

Die verletzten Männer, im Alter von zweimal 30 sowie jeweils einmal 39 und 42 Jahren, kamen den Angaben zufolge zur Behandlung in Krankenhäuser, wo sie stationär aufgenommen wurden. Die 1. Mordkommission hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.

Am Nachmittag waren auch SEK-Beamte am Tatort, wie ein Polizeisprecher bestätigte. Sie gingen mit Waffe im Anschlag in ein Gebäude und durchsuchten eine Wohnung, wie ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete. Der SEK-Einsatz war nach Angaben der Polizei am späten Nachmittag wieder beendet, der Einsatz insgesamt dauerte noch an.

In Berlin gibt es immer wieder Auseinandersetzungen auch zwischen einzelnen Gruppen oder Familien. Zuletzt hatte es in Kreuzberg nach Schüssen auf einen 29-Jährigen eine Attacke von etwa zehn Männer auf eine Erdgeschosswohnung und ein Auto gegeben.

Im Februar hatte eine Schießerei am Berliner Tempodrom in der Möckernstraße, nicht weit vom aktuellen Tatort entfernt, mit einem Toten und vier Verletzten für Aufsehen gesorgt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, Mordkommission inklusive. Gegen einen 48-jährigen Mann, der einen 42-Jährigen erschossen haben soll und bei der Auseinandersetzung selbst schwer verletzt wurde, wurde damals Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.

(dpa/rt)

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