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Syrien: Weitere deutsche IS-Frauen und Kinder sollen zurückgeholt werden

Am Wochenende sind drei Frauen und zwölf Kindern aus Camps in Nordostsyrien nach Deutschland zurückgeholt worden. Es seien weitere Ausreisen geplant. Hierfür soll Berlin intensiv mit der kurdischen Autonomieverwaltung in Syrien verhandeln.
Syrien: Weitere deutsche IS-Frauen und Kinder sollen zurückgeholt werdenQuelle: www.globallookpress.com © Carol Guzy / ZUMAPRESS.com

Rund 150 deutsche Kinder sollen in den Lagern in Nordsyrien leben. Nun wurden zwölf von ihnen, darunter sieben Waisen, zusammen mit drei Frauen am vergangenen Wochenende nach Deutschland geholt. Sie waren in den Lagern Roj und Al-Hol im Nordosten Syriens. Nun bemüht sich das Auswärtige Amt um weitere Rückholungen aus der Region.

"Mit Hochdruck" arbeite man daran, "die Ausreise vor allem deutscher Kinder aus Nordostsyrien zu ermöglichen", hieß es aus Berlin gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Zu diesem Zweck stehe das Auswärtige Amt "auch mit kurdischen Gruppen in Kontakt".

Hierfür soll Berlin mit der kurdischen Autonomieverwaltung verhandeln. Laut einem Bericht des Tagesspiegels soll über eine "zweistellige Zahl deutscher Frauen" die Rede sein, die sich in der Vergangenheit dem "Islamischen Staat" (IS) angeschlossen hätten. Sie finden sich aktuell in Gefangenenlagern der kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). 

Über die Rückholaktion vom Wochenende sagte Bundesaußenminister Heiko Maas:

"Ich bin sehr erleichtert, dass wir gestern weitere zwölf Kinder und drei dazugehörige Mütter aus Lagern in Nordostsyrien zurückholen konnten. Diese frohe Nachricht kurz vor Weihnachten stimmt zuversichtlich, dass wir auch in weiteren Fällen eine Rückkehr ermöglichen können."

Es habe sich bei den Frauen und Kindern um "humanitäre Fälle" gehandelt, "vor allem um Waisen und Kinder mit Erkrankungen – Fälle, in denen die Ausreise besonders dringend erforderlich war", schrieb das Auswärtige Amt in seiner Mitteilung am Sonntagmorgen. Der Vorgang sei "ein Kraftakt" gewesen, "dem Monate intensiver Vorbereitungen und Abstimmungen" vorausgegangen seien. 

Die Bundesregierung unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Damaskus. Aus diesem Grund wurden die drei IS-Dschihadistinnen und fünf ihrer Kinder sowie die sieben Waisen von den syrischen Kurden an die irakische Grenze gebracht. Aus dem irakischen Erbil sollen sie dann nach Deutschland ausgeflogen sein.

Nach der Landung am Flughafen Frankfurt/Main wurde eine der drei Frauen wegen Terrorverdachts festgenommen. Gegen eine weitere IS-Rückkehrerin ermittelt die Hamburger Generalstaatsanwaltschaft laut dpa wegen Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland. Sie bleibt aber auf freiem Fuß.

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