Der Ausbau der Gigafactory des US-Konzerns Tesla im brandenburgischen Grünheide schreitet im Eiltempo voran. Für den Bau wurden seit Anfang 2020 bereits 90 Hektar Wald gerodet – weitere 82,8 Hektar müssen für den nächsten Abschnitt weichen.
Dagegen haben die Umweltverbände Naturschutzbund (NABU) und Grüne Liga Einspruch vor Gericht eingelegt. Sie sehen durch den Bau und die damit verbundenen Rodungen erhebliche Gefahren für die Umwelt und den Erhalt geschützter Tierarten – hier insbesondere der Zauneidechse und der Schlingnatter.
Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) hatte die Rodungen am 7. Dezember im Eilverfahren daher gestoppt, aber mit seinem Urteil in der Sache am 10. Dezember wieder zugelassen. Die Umweltverbände legten Einspruch beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg ein. Seitdem ruhen die Rodungsarbeiten – bis das Berufungsgericht eine Entscheidung getroffen haben wird.
RT DE sprach im Interview mit der Biologin Christiane Schröder, der Geschäftsführerin vom NABU Brandenburg. Sie macht deutlich:
"Es geht nicht nur um die Rodung an sich, sondern um die damit verursachten Tötungen streng geschützter Arten."
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