Welchen Sinn haben vorgezogene Schulferien als Maßnahme zur Eindämmung von COVID-19?

Auf der heutigen Bundespressekonferenz betonte Regierungssprecher Steffen Seibert die Bedeutung der vorgezogenen Schulferien ab dem 16. Dezember für die Eindämmung von COVID-19. RT DE-Redakteur Florian Warweg wollte wissen, was sich die Bundesregierung von dieser Maßnahme verspricht.

Die vorgezogenen Weihnachtsferien gehen bisher nicht mit einem begleitenden Betreuungskonzept einher. Das heißt, die Betreuungsleistung der Schule wird einfach auf die Eltern umgelegt. Diese müssen aber weiterhin auch in den Tagen ab dem 16. Dezember arbeiten. Und die Betreuung der Kinder müssen dann oft etwa die Großeltern übernehmen, also jener Personenkreis, den die Bundesregierung angeblich besonders schützen will. Die Antwort des Regierungssprechers zeugt auch von einer gewissen Abgehobenheit bezüglich der Lebensrealität und Arbeitswelt der Mehrheitsgesellschaft. 

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