Deutschland

Eskalierende Proteste bei Räumung des Dannenröder Forsts

Bei der Räumung des Dannenröder Forsts kam es zu chaotischen Szenen: Polizeibeamte wurden von den Demonstranten unter anderem mit Pyrotechnik und Steinen beworfen. Infolgedessen setzte die Polizei einen Wasserwerfer ein und ging mit Pfefferspray gegen die Protestler vor.
Eskalierende Proteste bei Räumung des Dannenröder ForstsQuelle: www.globallookpress.com © Boris Roessler/dpa

Am Wochenende protestierten erneut mehrere Gruppen gegen den Ausbau der A49 und die Rodung des Dannenröder Forsts. Die Grüne Jugend forderte einen "unverzüglichen Räumungsstopp". Dieser erfolgte jedoch nicht, am ganzen Wochenende waren Polizisten bei der Räumung des Dannenröder Forsts im Einsatz.

Die Initiative "Familien für den Danni" hatte am Mittag zu einer Demonstration unter dem Motto "Hoffnung für Morgen – Wie schützen wir unsere Natur?" aufgerufen. Die Einsatzkräfte begleiteten die angemeldete Versammlung, an der etwa 140 Personen teilnahmen. Diese verlief relativ friedlich und störungsfrei. Etwa ein Drittel der Teilnehmer seien Kinder gewesen. Weitere Personen hatten an verschiedenen Orten im Wald demonstriert.

In der Nacht zuvor sollen laut Polizeibericht Unbekannte Barrikaden errichtet und eine davon in Brand gesetzt haben. Auch ein Lagerfeuer war entzündet worden. Die Brände wurden jedoch durch Einsatz eines Wasserwerfers gelöscht. Unbekannte sollen laut Polizeibericht auch einen Bauwagen auf einem Rettungsweg in Brand gesteckt und den Weg dadurch blockiert haben.

Die Einsatzkräfte setzten unterdessen die Räumung fort, dabei kam es zu mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen. Von einem Baumhaus aus seien Polizeibeamte mit Lebensmitteln und auch mit Pyrotechnik beworfen worden. Verletzt wurde jedoch keiner der Polizeibeamten. In den sozialen Netzwerken verbreiteten sich Videos mit den chaotischen Szenen vor Ort.

Da es fortwährend zu Angriffen auf die Polizei kam und von Ausbaugegnern Steine sowie Holzstämme auf die Polizisten geschmissen wurden, setzte die Einsatzkräfte später einen Wasserwerfer gegen die Protestler ein. Zudem sollen mehrere Personen versucht haben, einen Hubsteiger der Polizei zu besetzen. Diese ging daraufhin mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Ausbaugegner vor.

Während des Tages wurden 70 Personen in Polizeigewahrsam genommen. Außerdem wurden 18 Ermittlungs- und 55 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet und 55 sogenannte Platzverweise ausgesprochen.

Die Grüne Jugend kritisierte unterdessen die "eskalierende Polizeigewalt". In der Vergangenheit hatte es bei der Räumung des Dannenröder Forsts Zwischenfälle gegeben, als eine Aktivistin bei den Protesten in die Tiefe stürzte. Der Bundesvorsitzende der Grünen Jugend erklärte:

Die Eskalation der vergangenen Tage macht uns Sorgen. Wir können nicht länger von zu Hause aus zusehen, wenn das Leben und die Gesundheit von Klimaaktivist*innen auf dem Spiel stehen.

Ein breites Bündnis aus Kirchenvertretern und Vertretern der Landtagsfraktionen der CDU, Grünen und der SPD rief unterdessen zur Gewaltfreiheit auf, da "Gewalt kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sei".

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