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Bundesbildungsministerin Karliczek: Druck muslimischer Schüler auf Lehrer keine Einzelfälle

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek beklagt den Druck muslimischer Schüler und deren Eltern auf Lehrer, bestimmte Lehrinhalte auszulassen. Sie fordert mehr Unterstützung für die Lehrkräfte – diese bräuchten eine Fortbildung, um mit den Konflikten richtig umzugehen.
Bundesbildungsministerin Karliczek: Druck muslimischer Schüler auf Lehrer keine EinzelfälleQuelle: www.globallookpress.com © Sebastian Willnow/dpa

In der Welt am Sonntag erklärte Karliczek: "Offenbar sind solche Vorfälle keine Einzelfälle mehr. Hier muss man sehr wachsam sein. Es geht darum, unsere Werte zu schützen und auch unseren Lehrkräften beizustehen." Die Lehrkräfte bräuchten Rückendeckung und Angebote für eine Fortbildung, wie sie sich in solchen Konflikten verhalten sollten.

"Man darf dabei nicht ausschließlich auf die Schüler schauen. Kinder spiegeln nur das wider, was in den Elternhäusern gesagt und erlebt wird." In den Schulen müssten selbstverständlich unsere Werte gelebt werden, und dazu gehöre ganz klar auch der Respekt und die Toleranz gegenüber der Meinung anderer und der Religion von anderen. Jüngst hatte der Deutsche Lehrerverband von entsprechendem Druck berichtet.

Auch Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hatte vergangene Woche ein hartes Vorgehen im Kampf gegen den Islamismus verlangt. "Wir müssen unsere Werte, Regeln und Gesetze entschlossen durchsetzen und verteidigen. Wer sie angreift und durch mörderische Taten mit Füßen tritt, hat sein Recht auf Aufenthalt verwirkt", sagte die SPD-Politikerin ebenfalls in der Welt am Sonntag mit Blick auf die jüngsten Terrorattacken in Europa.

Giffey mahnte zugleich die Durchsetzung der Schulpflicht an und kritisierte, dass es noch immer vielen muslimischen Eltern gelingt, ihre Töchter vom Schwimmunterricht fernzuhalten. "Schwimmen ist Sportunterricht. Sportunterricht gehört zur Schulpflicht. Wird diese verletzt, müssen die Eltern mit Konsequenzen rechnen. Die Lehrer müssen darauf vertrauen können, dass die Schulbehörden hinter ihnen stehen. Nur so geht das."

Gleiches gelte für den Geschichtsunterricht, sagte Giffey auf den Hinweis, dass in Berlin zahlreiche Geschichtslehrer den Druck durch muslimische Schüler beklagten, wenn im Unterricht der
Holocaust behandelt wird. "Wenn im Lehrplan der Holocaust als Thema vorgesehen ist, dann darf es da keine Kompromisse geben. Da braucht es einen Grundkonsens in den Schulen – und manchmal brauchen Schulen auch Hilfe von außen", betonte die Ministerin.

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(rt/dpa)

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