Als Macron verkleideter Mann wird in Berlin symbolisch ausgepeitscht und beschimpft
In Berlin-Neukölln hat es laut einem Medienbericht anti-französische Proteste gegeben. Der Berliner Tagesspiegel bezieht sich auf ein Video, das der Zeitung vorliegt. Darin soll zu sehen sein, wie ein Mann, der eine Maske des französischen Präsidenten Emmanuel Macron trägt, an einem Strick von einem Mann im weißen Gewand, der Arabisch sprechen soll, durch die Sonnenallee geführt und gedemütigt wird. Begleitet werden die beiden von einer Gruppe von rund 20 Menschen. Ein Sprecher der Berliner Polizei sagte am Sonntagabend, dass die Polizei keine Kenntnis von dem Vorfall am Samstag habe.
Laut dem Bericht im Tagesspiegel sollen die Teilnehmer der Aktion "Yallah, Yallah" gerufen und die als Macron verkleidete Person unter anderem als "Ungeziefer" und "Hund" beschimpft haben. Ein auf Twitter kursierendes Video zeigt einen kurzen Ausschnitt der Aktion:
In den vergangenen Tagen gab es in Berlin-Neukölln muslimische Proteste gegen Emmanuel #Macron. Am Sonnabend wurde nun jemand mit Macron-Maske verkleidet, an einen Strick gefesselt, von arabischsprachigen Männern die Sonnenallee hinuntergeführt & mit Gürtel geschlagen. Video: pic.twitter.com/ZgdKKXxLD9
— Julius Betschka (@JuliusBetschka) November 1, 2020
Es soll sich um eine Aktion des syrischstämmigen Youtubers Fayez Kanfash handeln, der in Berlin lebt. Kanfash soll bereits am Samstagabend von der Polizei mindestens kurzzeitig festgenommen worden sein. Er soll gemeinsam mit der Person mit Macron-Maske auf dem Alexanderplatz unterwegs gewesen sein. Folgendes Twitter-Video zeigt, wie ein Mann von Polizisten abgeführt wird – ob es sich dabei um Kanfash handelt, ist unbestätigt:
Update: Bei dem Mann, der die Person mit #Macron-Maske in #Neukoelln demütigt, handelt es sich wohl um den syrischstämmigen Youtuber Fayez Kanfash. Er wurde von der @polizeiberlin am Alexanderplatz festgenommen. Das zeigt ein Video aus einer Fan-Gruppe. https://t.co/Zdc1coQUP5pic.twitter.com/jh4AEO9HTZ
— Julius Betschka (@JuliusBetschka) November 1, 2020
Der französische Präsident hatte nach der Enthauptung des Lehrers Samuel Paty durch einen Islamisten in Frankreich die Meinungsfreiheit und die Veröffentlichung auch religionskritischer Karikaturen verteidigt. Macron hatte bei einer Gedenkfeier zu Ehren Patys gesagt, Frankreich werde nicht "auf Karikaturen und Zeichnungen verzichten, auch wenn andere sich davon zurückziehen". Der Lehrer hatte im Unterricht Mohammed-Karikaturen als Beispiel für Meinungsfreiheit gezeigt. Macrons Äußerungen führten weltweit zu Protesten von Muslimen.
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