Verkehrsunfall: Mittelstandspräsident Mario Ohoven gestorben

Mario Ohoven, Präsident des Mittelstandsverbands BVMW, ist am Samstag bei einem Verkehrsunfall bei Düsseldorf ums Leben gekommen, nachdem er auf der Autobahn mit der Leitplanke kollidiert war. Der 74-Jährige war ein prominenter Kritiker der staatlichen Corona-Maßnahmen.

Mario Ohoven, der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), ist am Samstag bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Das teilte der Verband am Sonntag in Berlin mit. Ohoven wurde 74 Jahre alt.

Nach Informationen des Fernsehsenders RTL ereignete sich der Unfall auf der Autobahn A44 nahe Düsseldorf. Demnach verlor Ohoven die Kontrolle über sein Auto, das dann mit der Mittelleitplanke kollidierte. 

In einer Pressemitteilung der Feuerwehr Ratingen heißt es, dass der Bentley "aus ungeklärter Ursache in die Mittelleitplanke gefahren war" und dabei "der fahrerzeitige Teil des Vorderwagen gegen das Fundament einer Schilderbrücke geprallt" sei. Der Fahrer sei eingeklemmt worden und habe erst nach zwei Stunden befreit werden können. Er sei "trotz intensivster Bemühungen" an der Einsatzstelle verstorben.

Der BVMW würdigte seinen verstorbenen Vorsitzenden in der Erklärung vom Sonntag wie folgt:

Wir verneigen uns in respektvoller Dankbarkeit vor seinem unvergleichlichen Lebenswerk. Mario Ohoven hat in zwei Jahrzehnten den BVMW zu dem führenden Mittelstandsverband in Deutschland mit 340 Geschäftsstellen und 60 eigenen Auslandsbüros geformt. Er war das Gesicht und die Stimme des BVMW, sein Wort hatte großes Gewicht in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Unermüdlich hat er sich an der Spitze des deutschen und europäischen Mittelstands für die Millionen Mittelständler und Selbstständigen eingesetzt.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier schrieb auf Twitter, der Unfalltod Ohovens habe ihn schwer erschüttert. Er habe diesen sehr geschätzt; der Verbandspräsident habe "Großes für die Mittelständische Wirtschaft geleistet".

Ohoven war wiederholt als scharfer Kritiker der staatlichen Corona-Maßnahmen in Erscheinung getreten. Erst am vergangenen Donnerstag hatte er erklärt, dass durch den zweiten Lockdown die "wirtschaftliche Existenz von ganzen Berufsgruppen, Millionen von Selbstständigen und deren Familien" bedroht sei, und angekündigt, die Verfassungsmäßigkeit der getroffenen Maßnahmen überprüfen zu lassen.

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