Bushido gegen Berliner Clanchef: Prozess startet am Landgericht - Angeklagte verweigern Aussage
Unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen hat am Montag ein mit Spannung erwarteter Prozess am Berliner Landgericht gegen den Chef eines arabischstämmigen Clans und drei seiner Brüder begonnen. Arafat A.-Ch. werden Straftaten zum Nachteil des Rappers Bushido wie versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung und Untreue zur Last gelegt. Die drei Brüder im Alter von 39, 42 und 49 Jahren sollen Mittäter oder Gehilfen gewesen sein.
Bushido ist in dem Verfahren als Nebenkläger zugelassen. Der Rapper wurde von Personenschützern in schusssicheren Westen und mit Sturmhauben in den Gerichtssaal gebracht.
Der Hauptangeklagte und der Rapper waren laut Gericht einst Partner im Musikgeschäft. Nachdem Bushido die Geschäftsbeziehungen 2017 aufgelöst hatte, habe Arafat A.-Ch. dies nicht akzeptieren wollen. Er forderte laut Gericht die Begleichung angeblicher Schulden beziehungsweise die Beteiligung an Bushidos Musikgeschäften.
Im Dezember 2017 und Januar 2018 soll Arafat A.-Ch. Bushido in sein Büro bestellt, die Räume von innen verschlossen und den Musiker beschimpft und drangsaliert haben. Einer der Brüder sei bei beiden Treffen dabei gewesen, ein weiterer bei einem. Es ging laut Gericht um Details einer Trennungsvereinbarung.
Bei dem zweiten Treffen habe Arafat A.-Ch. dem Rapper eine halb volle Wasserflasche aus Hartplastik an den Kopf geworfen, Bushido sei leicht verletzt worden. Später habe der Angeklagte mit einem Stuhl nach seinem Ex-Geschäftspartner geschlagen. Die Brüder hätten stundenlang auf den Musiker eingeredet, um unberechtigte Forderungen durchzusetzen. Bushido habe sich akut bedroht gefühlt und auch um die Sicherheit seiner Familie gefürchtet. Einem der mitangeklagten Brüder wird außerdem vorgeworfen, im März 2018 ohne Wissen Bushidos 180.000 Euro vom gemeinsamen Firmenkonto abgehoben zu haben.
Die Anklageschrift umfasst 100 Seiten. 80 Zeugen wurden benannt, darunter mehrere bekannte Rapper. Zunächst sind bis Ende November mehr als 20 Verhandlungstage geplant.
Nach knapp einer Stunde war der erste Prozesstag bereits zu Ende. Die Angeklagten hatten die Aussage verweigert.
(rt/dpa)
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