Deutschland

Alarm für Umweltschützer: Deutschland schickt erneut 600 Tonnen Atommüll nach Russland

Am Montag ist ein neuer Güterzug mit radioaktiven und toxischen Produktionsabfällen von der Urananreicherungsanlage Urenco im nordrhein-westfälischen Gronau nach Russland gestartet. Seit Monaten werden die gefährlichen Lieferungen von Umweltaktivisten weitgehend kritisiert.
Alarm für Umweltschützer: Deutschland schickt erneut 600 Tonnen Atommüll nach RusslandQuelle: Reuters © Wolfgang Rattay

Der Transport soll insgesamt 600 Tonnen abgereichertes Uran zum elektrochemischen Kombinat in der Uralstadt Nowouralsk im russischen Gebiet Swerdlowsk befördern, teilte die russische Nichtregierungsorganisation Ecodefense mit.

Außerdem wurde ein Teil der Container mit der strahlenden Fracht mit zwei Lkws nach Amsterdam geschickt. Von dort aus sollen sie anschließend mit einem russischen Schiff in den Hafen des nordrussischen Ortes Ust-Luga bei Sankt Petersburg geliefert werden. Die Ankunft der Fracht werde gegen Anfang Juli erwartet, hieß es.

Laut Angaben von Ecodefense seien seit Jahresbeginn auf diese Weise bereits über 3.000 Tonnen Atommüll aus Deutschland nach Russland exportiert worden. Eine letzte Lieferung soll am 15. Juni erfolgt sein, hieß es.

Nach einer zehnjährigen Pause wurde der Transport von atomarem Müll nach Russland im vergangenen Jahr wiederaufgenommen. Wie die Deutsche Welle ferner mitteilte, befürchten Umweltschützer, dass die umstrittenen Atomgeschäfte auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden können, da die Gültigkeitsdauer der Genehmigung des Exports von Uranabfällen durch niederländische Häfen nach Russland bis 2023 verlängert wurde. Neben Urenco soll auch das französische Unternehmen Orano über eine solchen Genehmigung verfügen.

Immer wieder kritisieren russische und auch deutsche Umweltaktivisten die gefährlichen Lieferungen von Uranhexafluorid aus Nordrhein-Westfalen. Laut Ecodefense wird in Russland nur ein kleiner Teil des gelieferten Urans angereichert und zurück nach Deutschland geschickt. Die restlichen bis zu 98 Prozent bleiben der Organisation zufolge "für immer" als Abfall zurück und stellen eine große Gefahr für die lokale Einwohnerschaft und das Ökosystem dar.  

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