"Unfassbare" Bilder: Ermittler decken schweren Kindesmissbrauch auf
In Nordrhein-Westfalen haben Ermittler ein Pädophilen-Netzwerk aufgedeckt und bundesweit elf Verdächtige festgenommen. Sieben der Beschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft. Bisher sind drei Kinder als Opfer identifiziert worden. Die Jungen sind nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft fünf, zehn und zwölf Jahre alt. Sie sollen teilweise stundenlang von mehreren Männern sexuell missbraucht worden sein – in einem Fall vom eigenen Vater, in einem anderen vom Lebensgefährten der Mutter.
Der Hauptbeschuldigte ist ein 27-jähriger IT-Techniker aus Münster. Die Ermittler haben im Rahmen der Untersuchung hochprofessionelle technische Ausstattung zur Videoaufzeichnung gefunden und über 500 Terabyte versiert verschlüsselten Materials sichergestellt. Nach der Auswertung der ersten Daten gehen Polizei und Staatsanwaltschaft davon aus, dass bislang nur ein kleiner Teil der mutmaßlichen Verbrechen bekannt geworden ist. Viele der Daten müssen noch entschlüsselt werden.
Die Mutter des Verdächtigen soll bis zu ihrer Festnahme als Erzieherin gearbeitet haben. "Die Leitung der Kita wurde von uns informiert", sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit gebe es aber keine Hinweise auf Taten der 45-Jährigen im Kindergarten. Ihre Gartenlaube in Münster gilt derzeit als Haupttatort.
Das bisherige Ermittlungsergebnis nach rund dreieinhalb Wochen sei wohl nur die Spitze des Eisbergs, sagten am Samstag übereinstimmend der Leiter der Ermittlungen, Joachim Poll, und Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. Die Ermittler hätten "unfassbare" Bilder sehen müssen. Münsters Polizeipräsident Rainer Furth sagte:
Selbst die erfahrensten Kriminalbeamten sind an die Grenzen des menschlich Erträglichen gestoßen und weit darüber hinaus.
In der Gartenlaube in Münster sollen vier Männer stundenlang wechselweise einen fünf- und einen zehnjährigen Jungen vergewaltigt und die Taten teilweise gefilmt haben. Der 27-jährige Hauptverdächtige soll dazu den Männern den zehnjährigen Sohn seiner Lebensgefährtin überlassen haben. Das zweite Opfer war den Angaben zufolge der Sohn eines 30 Jahre alten Beschuldigten aus Staufenberg (Hessen). Die Kinder sollen vor den Taten betäubt worden sein. Bilder und Videos der Taten bot der Hauptverdächtige im Darknet an.
Bei den weiteren Beschuldigten, gegen die Haftbefehl erlassen wurde, handelt es sich den Angaben zufolge um Männer aus Hannover (35), Schorfheide in Brandenburg (42), Kassel (43) und Köln (41) sowie die 45 Jahre alte Mutter des Hauptverdächtigen. Sie soll ihrem Sohn die Schlüssel zur Gartenlaube überlassen und den sexuellen Missbrauch der Kinder in Kauf genommen haben.
Unterdessen wurde bekannt, dass das Jugendamt der Stadt Münster Kontakt zu der Familie von einem der Opfer hatte. Die Familie sei den Behörden aus den Jahren 2015 bis 2016 bekannt, "weil der soziale Kindsvater wegen des Besitzes und des Vertriebs pornografischer Daten aufgefallen war", teilte die Stadt am Samstag mit. In dieser Zeit habe das Jugendamt Kontakt zu der Familie gehabt. Im Jahr 2015 habe das Familiengericht keinen Anlass gesehen, das Kind aus der elterlichen Verantwortung zu nehmen. (dpa)
Mehr zum Thema - "Das FBI hat meine Pornos geblockt": Pädophiler überführt sich selbst mit Beschwerde
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.