Gesellschaft

Krise und kein Ende: Spiegel, Stern und Focus setzen das Kiosk-Tief fort

Es geht immer weiter abwärts. Die zwei größten Magazine Deutschlands – "Spiegel" und "Stern" – fuhren mit ihrer 43. Ausgabe ein neues Tief bei den Verkaufszahlen am Kiosk ein. Auch beim "Focus" lief es nicht besser. Die 43. Ausgabe war so schwach wie kaum zuvor.
Krise und kein Ende: Spiegel, Stern und Focus setzen das Kiosk-Tief fortQuelle: www.globallookpress.com

Chefredakteur Steffen Klusmann konnte nur zeitweise aufatmen. Sein Nachrichtenmagazin hatte zwischendurch auch Erfolge verzeichnet – wie etwa mit der Titelgeschichte "Sind wir noch zu retten?" vom 31. August (36. Ausgabe). Nach Turbulenzen rund um den Skandal um den Geschichten-Fälscher Claas Relotius und personellen Veränderungen im Haus infolge der Affäre sah es wahrlich danach aus, als ob sich das "Sturmgeschütz der Demokratie" am Kiosk noch retten kann. Doch nun erneut ein Tief.

Der Spiegel mit der Titelgeschichte "Die Kapitulation des Westens – Wie der Sieg der Despoten in Syrien ein Volk zerstört, den IS stärkt und Europa bedroht" floppte am Kiosk. Nur 162.370 Exemplare des Magazins wurden in den Supermärkten, Tankstellen oder Kiosken verkauft. Nach Angaben der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) kam die 43. Ausgabe des Spiegel auf einen Verkauf von 704.927 Exemplaren – inklusive Abos, Lesezirkeln, Bordexemplaren und sonstigen Verkäufen. Schwacher Trost: Demnach gab es einen Rekordwert bei den ePapern bzw. Spiegel-Plus-Kunden von 109.631.

Stern und Focus weiterhin im Sinkflug

Im Gegensatz zum Spiegel gibt es beim Stern nicht mal ein Zwischenhoch. Die Illustrierte setzt ihren Fall ins Bodenlose unvermindert weiter fort. Vom erhofften "Wumms", den die Chefredaktion durch die beiden neu engagierten Blattmacher proklamierte, bisher keine Spur. Mit dem Cover "Neonazis Muttersöhnchen, Terroristen: Die heimliche Armee – Wie rechte Außenseiter sich im Internet verbünden und zur Gefahr für uns alle werden" schrammte der Stern an einem neuen Rekord-Tief vorbei. Es gingen lediglich 109.043 Exemplare über die Ladentische von Supermärkten, Kiosken oder Tankstellen. Laut IVW lag die Gesamtauflage bei 434.777 verkauften Exemplaren, inklusive 23.795 ePaper-Verkäufen.

Beim Focus kam man ebenfalls von einem Rekord-Tief sprechen. Die Ausgabe mit der Titelgeschichte "Ausverkauf – Staaten und internationale Fonds übernehmen deutsche Firmen – Wem gehört 'Made in Germany'?" hatte laut IVW nur 37.831 Einzelverkäufe. Der Gesamtverkauf lag demnach bei 347.746 Exemplaren.

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