Lungenprobleme und Tod durch E-Zigaretten-Gebrauch in USA
Nach der Häufung dubioser Lungenerkrankungen infolge der Benutzung von E-Zigaretten gibt es in den USA nun den ersten Todesfall. Am Donnerstag sei dem Gesundheitsministerium im Bundesstaat Illinois der Tod eines erwachsenen Patienten gemeldet worden, der zuvor eine solche Zigarette benutzt habe und mit "einer schweren, ungeklärten Atemwegserkrankung" ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, sagte die leitende medizinische Angestellte des Ministeriums, Jennifer Layden, am Freitag. Man prüfe zusammen mit weiteren Behörden die Verbindung der gemeldeten Fälle mit den elektronischen Zigaretten.
Die Gesundheitsbehörde CDC teilte mit, dass die bundesweite Zahl der gemeldeten Fälle seit Ende Juni mittlerweile auf 193 in 22 US-Bundesstaaten gestiegen sei. Zwar hätten alle gemeinsam, dass die Betroffenen E-Zigarette geraucht hätten, trotzdem habe man bislang kein bestimmtes Produkt ausfindig machen können, das mit allen Erkrankungen in Verbindung stehe.
E-Zigaretten können eine Vielzahl potenziell schädlicher Inhaltsstoffe enthalten", sagte CDC-Experte Brian King.
Ihm zufolge seien bereits krebserregende Chemikalien, Schwermetalle und andere Stoffe in entsprechenden Produkten gefunden worden. Auch gegenüber einigen Geschmacksstoffen gebe es Bedenken. Diese Inhaltsstoffe stünden nach bisherigen Erkenntnissen zwar nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Erkrankungsfällen, könnten die Symptome aber verstärken.
Auch die Gesundheitsbehörde FDA erklärte, sie sei "besorgt" über den Todesfall.
Die FDA hat auch Proben aus einer Reihe von Staaten erhalten und wird diese auf ihre Bestandteile untersuchen", sagte der Abteilungsleiter der FDA-Tabaksparte, Mitch Zeller.
Dabei gehe es um den Gehalt von Nikotin, aber auch um den psychoaktiven Wirkstoff THC und möglicherweise enthaltene Chemikalien.
Die Behörden hatten zuletzt mitgeteilt, dass viele Opfer mit Beschwerden THC-Liquids geraucht hätten. Zunächst blieb aber unklar, wie hoch der Anteil der THC-Konsumenten von den Betroffenen war. Als Beschwerden der Patienten listeten sie Atembeschwerden, Atemnot und Brustschmerzen auf. Dazu kamen in einigen Fällen Magen-Darm-Erkrankungen mit Erbrechen und Durchfall. (dpa)
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