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Horror-Szenario: Diese vier Asteroiden könnten auf die Erde stürzen

Es ist eine Szene, wie man sie schon öfter in Filmen gesehen hat: Ein riesiger Asteroid kollidiert mit der Erde und löscht sämtliches Leben aus. Aus Anlass des gestrigen Asteroidentages stellt RT Deutsch vier Asteroiden vor, die eine potentielle Gefahr darstellen.
Horror-Szenario: Diese vier Asteroiden könnten auf die Erde stürzen© NASA/Don Davis

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Der sogenannte "Asteroid Day" geht auf den Regisseur Grigorij Richters und auf Brian May, Gitarrist von Queen und Astrophysiker zurück. Die beiden Künstler arbeiteten im Jahr 2014 zusammen an dem Film "51 Degrees North", der einen fiktiven Asteroideneinschlag in London und die menschlichen Reaktionen darauf thematisierte.

Nach Erscheinen des Films unterschrieben über 100 Astronauten, Wissenschaftler, Ingenieure und Künstler, darunter auch so bekannte Namen wie Richard Dawkins, eine öffentliche Erklärung für die Einführung eines "Asteroid Days". Im Dezember 2016 erklärte die UNO schließlich den 30. Juni zum "International Asteroid Day". Das Datum vom 30. Juni geht auf das "Tunguska-Ereignis" von 1908 zurück.

Damals kam es im sibirischen Gouvernement Jenisseisk, der heutigen Region Krasnojarsk, zu einer oder mehreren sehr großen Explosionen. Als wahrscheinlichste Ursache gilt der Eintritt eines Asteroiden – des nach der Region benannten Tunguska-Asteroiden – oder eines kleinen Kometen in die Erdatmosphäre, der in einigen Kilometern Höhe explodiert sein soll.

RT Deutsch stellt vier Asteroiden vor, die eine mögliche Gefahr darstellen. 

1979 XB

Wenn dieses riesige Gestein mit seinem 900 Meter Durchmesser auf unseren Planeten krachen sollte, wäre der Aufprall verheerend. Derzeit eilt es mit fast 70.000 km/h durch das Sonnensystem und nähert sich der Erde jede Sekunde um fast 30 Kilometer.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat den Asteroiden auf den zweiten Platz ihrer "Risikoliste" für erdnahe Asteroiden gesetzt. Die Umlaufbahn dieses Kleinplaneten ist jedoch unzuverlässig. Es gibt allerdings Vorhersagen, die davon ausgehen, dass 1979 XB Mitte dieses Jahrhunderts die Erde treffen könnte. 

Zudem warnen Experten davor, dass der Asteroid plötzlich viel näher an die Erde herankommen könnte, wenn man nur eine winzige Abweichung seiner Umlaufbahn berücksichtigt. Die nächste vorhergesagte Annäherung der Erde soll 2024 erfolgen. 

Apophis

Apophis ist etwa so groß wie vier Fußballfelder und befindet sich in einer sehr engen Umlaufbahn zur Erde. Er ist derzeit mehr als 200 Millionen Kilometer entfernt, kommt aber jede Sekunde einen halben Kilometer näher.

Der Asteroid passiert die Erde regelmäßig auf seiner Umlaufbahn, aber die neuesten Radar- und optischen Daten deuten darauf hin, dass es etwas "enger" werden könnte, wenn er 2029 in einer Entfernung von nur 30.000 Kilometern an unserem Planeten vorbeifliegt. Das ist weniger als ein Zehntel der Entfernung zum Mond.

Er wird Mitte Oktober dieses Jahres an der Erde vorbeifliegen und uns in einer sicheren Entfernung von rund 30 Millionen Kilometern passieren. Sollte Apophis jedoch irgendwann auf die Erde treffen, wird der Einschlag so berechnet, dass er in etwa der gleichzeitigen Explosion von 15.000 Atomwaffen gleichzeitig entspricht. 

2010 RF12

Dieser Asteroid hat die zweifelhafte Ehre, sowohl die Wachliste (Earth Impact Monitoring System) als auch die ESA-Auswirkungsrisikoliste anzuführen. Er ist derzeit rund 215 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und fliegt mit einer Geschwindigkeit von 117.935 km/h.

Die Gefahr durch diesen Asteroiden wird erst gegen Ende des Jahrhunderts prognostiziert, wenn er bis zu 40-mal näher als der Mond kommt. Glücklicherweise wiegt er relativ wenig, nur rund 500 Tonnen, und hat einen Durchmesser von etwa sieben Metern. Die Auswirkungen werden voraussichtlich etwas schwächer ausfallen als durch den Meteor, der 2013 die russische Stadt Tscheljabinsk traf. Damals wurden Tausende von Gebäuden zerstört und Hunderte von Menschen verletzt.

2010 RF12 wird am 13. August 2022 die Erde passieren, wenn vermutlich alle Astronomen auf der ganzen Welt ihre Teleskope auf das Objekt richten, um so viel wie möglich über seine Flugbahn zu erfahren.

2000 SG344

Dieser Asteroid ist Teil einer Gruppe namens Aten-Asteroiden, deren Umlaufbahnen sehr eng mit denen der Erde verbunden sind. Es wird vorhergesagt, dass es in den nächsten drei oder vier Jahrzehnten eine Chance auf einen Zusammenstoß gibt. Mit nur 50 Metern Durchmesser ist der Asteroid relativ klein, aber immer noch doppelt so groß wie der Tscheljabinsker Meteor, der vor sechs Jahren so viel Schaden angerichtet hat.

2000 SG344 bewegt sich derzeit mit mehr als 112.000 km/h durch den Weltraum und kommt der Erde jede Sekunde 1,3 Kilometer näher. Interessanterweise reist er in fast der gleichen Zeit um die Sonne wie die Erde, 353 Tage gegenüber den 365 Tagen. Dadurch haben Astronomen regelmäßig die Möglichkeit, den Asteroiden zu beobachten und das damit verbundene Risiko einzuschätzen.

Ein großer Teil des Risikos, was Asteroiden betrifft, liegt darin, die Gefahr nicht rechtzeitig zu erkennen. Als der Tscheljabinsker Meteorit unbemerkt in die Erdatmosphäre eindrang, setzte seine Explosion bis zu 30-mal mehr Energie frei als die Atombomben, welche die USA 1945 auf Japan abwarfen.

Erst im Dezember letzten Jahres brach ein weiterer Asteroid über dem Beringmeer auseinander, der zehnmal stärker war als die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki. Auch Near Earth Objects (NEOs) wurden nicht im Voraus verfolgt. Es bleibt die Hoffnung, dass der Internationale Asteroidentag die Behörden auf der ganzen Welt dazu veranlassen wird, die Erforschung der potenziell gefährlichen Weltraumgesteine noch weiter zu verbessern.

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