Gesellschaft

In Ecuador entdeckt: Wespenart verwandelt Spinnen in Zombies

Es klingt nach einem billigen Horrorfilm, ist jedoch Realität: Forscher von der kanadischen Simon-Fraser-Universität in Burnaby haben eine Wespenart entdeckt, die aus Spinnen willfährige Zombies macht. Was dann passiert, ist noch unappetitlicher.
In Ecuador entdeckt: Wespenart verwandelt Spinnen in Zombies© news.ubc.ca

Laut einem Bericht des kanadischen Senders CBC News haben Forscher in Ecuador eine Wespenart entdeckt, die eine bestimmte Art von Spinnen in Zombie verwandelt und sie zwingt, eine Inkubationskammer zu weben, bevor sie von den Wespenlarven gefressen werden. Die Entdeckung war offenbar ein Zufall. Der Biologe Philippe Fernandez-Fournier, derzeit Doktorand an der Simon-Fraser-Universität in Kanada, studierte Parasiten, die in den Nestern von Anelosimus eximius leben, einer der wenigen sozialen Spinnen der Welt, die gemeinsam jagen und selten ihre Nester verlassen.

Seltsamerweise bemerkte der Wissenschaftler eines Tages, dass eine der geselligen Spinnen plötzlich von selbst losging. Er verfolgte sie und stellte fest, dass die Spinne anfing, ein ungewöhnliches, kokonförmiges Objekt zu spinnen.

"Es war sehr seltsam... also fing ich an, Notizen zu machen", erzählte der Wissenschafter gegenüber CBC. Fernandez-Fournier sammelte einige der seltsamen Kokons und brachte sie in sein Labor. Es entstanden kleine Wespen der Gattung Zatypota.

Fernandez-Fournier und seine Co-Autoren haben den Lebenszyklus der Wespe anhand von Studien zwischen 2012 und 2017 zusammengesetzt und festgestellt, dass die weibliche Wespe ihre Eier auf den Bauch der Spinne legt. Wenn die Larven schlüpfen, binden sie sich an die Spinne und ernähren sich von ihrer Hämolymphe, also ihrer Körperflüssigkeit.

Während die Larve wächst, übernimmt sie die Kontrolle über die Spinne und bringt sie dazu, ihre Kolonie zu verlassen und den Kokon zu weben.

Anschließend frisst die Larve ihre "Zombie-Geisel", legt sich in den fertig gewebten Kokon und 9 bis 11 Tage schlüpft eine fertig ausgewachsene Wespe.

Die grausame Studie erschien in der Zeitschrift Ecological Entomology. Laut der der Ko-Autorin der Studie, Samantha Straus, macht es viel Sinn, dass sich die Wespen ausgerechnet diese Spinnenart ausgesucht haben. Die Forscher glauben, dass die großen stabilen Populationen der Anelosimus-eximius-Spinnen ein großartiges Jagdgebiet für die Wespen darstellen und fanden heraus, dass es, je größer die Spinnenkolonie war, umso mehr Wespen gab.

Die Wespe sei darauf angewiesen, in der intensiven Umwelt Ecuadors einen "Schutzkäfig" zu besitzen, darum bringe die Wespe die Spinne dazu, den Kokon zu weben. Wie genau die Wespen es schaffen, den Spinnen "ihren Willen aufzudrücken" ist noch unklar. Die Wissenschaftler spekulieren, dass die Wespe der Spinne ein Hormon injiziert. Die Verwandlung anderer Tiere in "gehorsame Zombies" ist kein neues Phänomen und Forscher haben festgestellt, dass parasitäre Wespen, die bei der Entführung anderer Spinnenarten und Schaben beobachtet wurden, besonders gut in der Zombifizierung sind. Doch diesen Fall bezeichnen die Forscher als einzigartig.

"Die Verhaltensänderung [der Spinne] ist so hartnäckig", so Straus. "Die Wespe übernimmt das Verhalten und das Gehirn der Spinne komplett und lässt sie etwas tun, was sie nie tun würde, wie ihr Nest zu verlassen und eine völlig andere Struktur zu spinnen. Das ist sehr gefährlich für diese winzigen Spinnen."

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