Daniele Ganser verliert seinen letzten Lehrauftrag - Uni St. Gallen wirft kritischen Forscher raus
Daniele Ganser hat seinen letzten öffentlichen Lehrauftrag verloren, wie Medien berichten. Die Universität St. Gallen, an der Ganser von 2012 bis 2017 Kurse zur Geschichte und Zukunft von Energiesystemen gab, bestreitet einen Zusammenhang zwischen der Kündigung und Gansers teils kontrovers aufgenommenen politischen Aussagen. Der Schweizer Historiker ist ein prominenter Forscher zu westlichen Kriegen mit zweifelhafter völkerrechtlicher Grundlage, zu Stay-Behind-Organisationen der NATO in Westeuropa während des Kalten Krieges und zu den Anschlägen vom 11. September 2001 ("9/11").
Der zuständige St. Galler Geschichtsprofessor Caspar Hirschi bestreitet gegenüber der Zeitung Schweiz am Sonntag inhaltliche Gründe für die Trennung von Ganser. Es sei ein üblicher Vorgang, dass ausgelaufene Lehraufträge nicht mehr vergeben würden. Davon seien viele externe Dozenten betroffen, und auch im Fall von Ganser sei medialer Druck "kein Entscheidungskriterium" gewesen.
Vor einigen Monaten klang das noch anders. Hirschi sagte damals in der NZZ:
Ganser wagt sich in der Öffentlichkeit mit Spekulationen auf die Äste hinaus, die aus wissenschaftlicher Sicht problematisch sind. Das Reputationsrisiko für die Hochschule St. Gallen wäre aber ungleich größer, wenn wir auf medialen Druck hin die kritische Auseinandersetzung mit Ganser an der Universität abklemmten.
Dieses Reputationsrisiko scheint die Universität nun aber doch in Kauf nehmen zu wollen.
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