Türkische Polizei nimmt vor Neujahr mehr als 350 mutmaßliche IS-Anhänger fest

In der Türkei gehen die Polizeirazzien gegen Terrorzellen weiter. Allein an diesem Dienstagmorgen sind landesweit 357 mutmaßliche Anhänger der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS gefasst worden. Die Polizei führte die Festnahmen gleichzeitig in 21 Provinzen durch. An der Operation beteiligten sich auch die Nachrichtendienste und die Generalstaatsanwaltschaft. Innenminister Ali Yerlikaya veröffentlichte auf der Plattform X ein Video vom Großeinsatz.

Dem Politiker zufolge griff die Polizei unter anderem in den Provinzen Ankara, Istanbul und Yalova durch. In der letzteren hatte sich am Montag ein tödlicher Schusswechsel zwischen IS-Kämpfern und Polizeibeamten ereignet. Yerlikaya betonte:

"So wie wir denjenigen, die dieses Land mit Terror in die Knie zwingen wollen, bis jetzt keine Chance gegeben haben, werden wir ihnen auch in Zukunft keine Chance geben."

Laut Medienberichten durchsuchten Polizeibeamte in Istanbul 114 Wohnorte und nahmen dabei 110 Verdächtige fest. In Ankara wurden 17 Menschen, elf von ihnen Ausländer, gefasst. Die Staatsanwaltschaft brachte einige der Festgenommenen mit dem Schusswechsel in Yalova in Verbindung. Andere wurden verdächtigt, unter dem Vorwand von Wohltätigkeit Geld für den IS im benachbarten Syrien gesammelt zu haben. Wiederum andere sollen Terroranschläge zu Weihnachten und zu Neujahr ausgeheckt haben.

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Am Montag hatten mutmaßliche IS-Mitglieder bei einem Polizeieinsatz in der Stadt Yalova Widerstand geleistet. Dabei wurden drei Polizeibeamte getötet. Acht weitere und ein Wachmann erlitten Verletzungen. Sechs Verdächtige kamen ums Leben.

In der vergangenen Woche hatte die Polizei bei Razzien 115 mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen, die Anschläge auf die Weihnachts- und Neujahrsfeiern geplant haben sollen, nachdem die Terrormiliz zu Anschlägen während der Feierlichkeiten aufgerufen hatte.

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