Gesellschaft

Bayerische AfD gründet Jugendorganisation – Proteste der konkurrierenden politischen Jugendverbände

Nur wenige Wochen nach der unter heftigen Protesten erfolgten Gründung des bundesweiten Jugendverbandes der AfD im hessischen Gießen hat sich heute in Greding der bayerische Ableger der AfD-Jugend konstituiert. Bereits vorab gab es wieder scharfe Attacken – und Proteste am Ort des Geschehens.
Bayerische AfD gründet Jugendorganisation – Proteste der konkurrierenden politischen Jugendverbände© Urheberrechtlich geschützt

Am heutigen Samstag gründet die AfD in Bayern einen Ableger ihrer Jugendorganisation "Generation Deutschland". Schon vor Beginn der Gründungsversammlung, die im mittelfränkischen Greding – nördlich von Ingolstadt gelegen – stattfindet, hatten sich laut Presseberichten zwischen 200 und 300 Personen in der 7.000-Einwohner-Kleinstadt versammelt, um gegen die Gründung des Jugendverbandes zu protestieren. Der Protest wurde wesentlich von der Grünen Jugend, der Linksjugend und der DGB-Jugend organisiert.

Wie der Bayerische Rundfunk (BR) schreibt, dient das Hippodrom in Greding, das 1.000 Sitzplätze bietet, als "Ort der Parteitage" der bayerischen AfD. Die AfD-Jugend habe jedoch nicht den gesamten Komplex, sondern nur ein Nebengebäude für die Gründungsversammlung angemietet. Daher gebe es keinen Platz für Pressevertreter, und die Gründung der bayerischen "Generation Deutschland" erfolge "unter Ausschluss der Öffentlichkeit" (BR). Mitglied kann werden, wer jünger als 36 Jahre ist.

Wie vorab erwartet worden war, wurde am Mittag der AfD-Landtagsabgeordnete Franz Schmid zum Vorsitzenden gewählt. Der 25-jährige Nachwuchspolitiker war bereits Landesvorsitzender der Vorgängerorganisation "Junge Alternative" und steht unter Beobachtung des Bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz.

Schmid erklärte nach seiner Wahl am Mittag vor der Presse: "Das Jugendstatut wurde einstimmig angenommen, das war der Beginn der Generation Deutschland Bayern." Er fügte hinzu: "Wir haben jetzt den ersten Vorsitzenden gewählt, das bin ich."

Einen Gegenkandidaten habe es nicht gegeben. Auf Schmid entfielen annähernd 90 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Der Vorgängerverband war als eigenständiger Verein nur lose an die AfD angebunden und hatte sich im Frühjahr 2025 aufgelöst. Die erst Ende November in Gießen gegründete Jugendorganisation ist faktisch ein Teil der Partei, da in der Regel nur Mitglied werden kann, wer der AfD beigetreten ist. Der neue Jugendverband sei im Unterschied zu seinem Vorgänger ein "rechtlich unselbständiger Teil der Partei", wie die eigens geänderte Satzung der AfD nun festlegt.

Eine inhaltliche Neuausrichtung ist mit der Gründung der "Generation Deutschland" nicht zu erwarten. In dieser Hinsicht sieht Schmid seinen Verband weitgehend auf der Linie des Vorläufers: "Wir hatten gute Inhalte. Wir werden uns jetzt tatsächlich professionalisieren. Es gibt mehr Mittel, mehr finanzielle Mittel für uns." Eines der Probleme der Jungen Alternative sei gewesen, dass ihre finanziellen Möglichkeiten immer beschränkt gewesen seien.

Wie die dpa aus Greding berichtete, seien die Proteste gegen die Gründung des bayerischen AfD-Jugendverbandes friedlich geblieben. Allerdings hatte CSU-Generalsekretär Martin Huber vorab die Jugendorganisation der erfolgreichen politischen Konkurrenz scharf attackiert und behauptet: "Die 'Generation Deutschland' ist in Wirklichkeit die 'Generation Braunschnabel' – jung, unerfahren und rückwärtsgewandt bis in die dunkelste Zeit deutscher Geschichte."

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