Sechs Minuten bis zum Ersticken: Zweite Stickstoff-Hinrichtung in USA vollstreckt
Im US-Bundesstaat Alabama ist der 59-jährige Alan Miller mit Stickstoff hingerichtet worden. Es ist der zweite Fall mit dieser Methode in der Geschichte der USA. Über die Hinrichtung berichtete die lokale Online-Publikation AL.com.
Der Prozess fand im Gefängnis von Atmore statt, der einzigen Einrichtung des Bundesstaates, in der Hinrichtungen vollzogen werden können. Vor seinem Tod nahm Miller eine letzte Mahlzeit, bestehend aus einem Hamburger, Pellkartoffeln und Pommes Frites, zu sich. Sein Freund, seine beiden Schwestern und sein Bruder sowie zwei Anwälte nahmen an der Hinrichtung teil. Wie vorgeschrieben, saßen die Anwesenden in einem Nebenraum und sahen durch ein Fenster zu.
Zum festgesetzten Zeitpunkt wurde Miller auf eine Liege geschnallt, eine Atemmaske über sein Gesicht gestülpt und nach seinen letzten Worten gefragt, für die die Verurteilten zwei Minuten Zeit haben. Miller sagte:
"Ich habe nichts getan, um hier zu landen. Ich habe nichts getan, um in der Todeszelle zu landen. Danke schön."
Dann wurde das Ventil, durch das er sprechen konnte, geschlossen und reiner Stickstoff (ein farb- und geruchloses Gas) in die Maske eingeleitet. Die Zehen des Mannes begannen, sich zu bewegen. Ein in der Todeszelle anwesender Pastor näherte sich ihm und berührte seinen Fuß. Reporter schilderten die Hinrichtung wie folgt:
"Miller atmete daraufhin tief ein und hob mehrmals den Kopf. Er wehrte sich gegen die Fixierung auf der Trage und zitterte etwa zwei Minuten lang. Danach schnappte er etwa sechs Minuten lang hin und wieder nach Luft."
Nach dem Herzstillstand wurde Miller für weitere 15 Minuten Stickstoff in die Maske eingeleitet, um sicherzugehen, dass er stirbt.
Im Jahr 2022 wurde bereits versucht, ihn durch eine tödliche Injektion hinzurichten. Die Hinrichtung musste aber abgebrochen werden, weil sein Henker keine Vene für die Injektion des Mittels finden konnte.
Die gleichen Symptome, nur in stärkerer Ausprägung, wurden bei der ersten Person beobachtet, die Ende Januar mit Stickstoff hingerichtet wurde, dem 58-jährigen Kenneth Smith. Er "zitterte sichtlich und wand sich etwa zwei Minuten lang auf einer Trage". Die US-Behörden bezeichneten Stickstoff als die humanste und schmerzloseste Hinrichtungsmethode und führten die Reaktion von Smith darauf zurück, dass er möglicherweise versuchte, das Einatmen des Gases so lange wie möglich zu vermeiden. Auch die Hinrichtung von Miller wurde von den Behörden als erfolgreich gewertet.
Kritiker der Methode bezeichnen deren Anwendung als Experiment am Menschen und die Worte von der "humanen Hinrichtung" als Mythos. Die medizinischen Experten sind sich jedoch einig, dass die Stickstoffhypoxie schmerzlos ist.
Miller wurde für den Mord an drei Männern im Jahr 1999 hingerichtet. Sie waren zwischen 28 und 39 Jahre alt und arbeiteten mit dem verurteilten Lastwagenfahrer zusammen. Miller erschoss sie, indem er mehrere Kugeln auf jeden von ihnen abfeuerte. Der paranoide Täter glaubte, die ermordeten Männer hätten im Geheimen über seine homosexuelle Orientierung gesprochen. Nach seiner Verhaftung stellte sich heraus, dass der Mann an einer schweren Geisteskrankheit litt. Der Grad seiner Geisteskrankheit reichte jedoch nicht aus, um ihn als unzurechnungsfähig einzustufen und nicht hinzurichten.
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