TikTok löscht Werbung für Sportbekleidungsmarke, die auf zwei Geschlechtern besteht
Es ist eine ziemlich junge Sportbekleidungsfirma; sie nennt sich XX-XY, in Anspielung auf die Geschlechtschromosome, und wirbt mit dem Spruch "Rettet den Frauensport". Die Gründerin der Firma ist eine ehemalige Turnerin, Mitglied der US-Nationalmannschaft, die im Jahr 2020 mit einem Dokumentarfilm über Missbrauch in der Sportgymnastik einen Emmy gewann und sich jetzt mit ihrer Bekleidungsmarke dafür einsetzt, Transfrauen nicht an Frauensportwettbewerben teilnehmen zu lassen. Sie bezeichnet sich selbst als "Feministin alter Schule".
Die Werbung und der Account dieses Unternehmens wurden nun von TikTok entfernt. "Unsere Überprüfung legt nahe, dass Ihr Werbeinhalt die Werbepolitik von TikTok verletzen könnte, weil er beleidigende Inhalte zeigt." Jennifer Sey hat nun den Text des Werbefilms, der die Sperrung auslöste, veröffentlicht:
This is the script of our ad that got us banned from @tiktok_us Inspiring. Stand up. https://t.co/eut6eENUiU
— Jennifer Sey (@JenniferSey) June 20, 2024
"Wenn du denkst, dass die Gleichheit von Mädchen und Frauen wichtig ist, steh auf.
Wenn Frauensport wichtig ist, und du möchtest, dass deine Töchter die gleichen Möglichkeiten haben, die du hattest, steh auf.
Wenn du weißt, dass es weder fair noch sicher ist, wenn Männern erlaubt wird, am Mädchensport teilzunehmen, steh auf.
Lass dich nicht von Leuten einschüchtern, die dich bigott nennen.
Lass sie uns nicht vorschreiben, wie ein "gutes Mädchen" zu sein hat.
Lass dir nicht von anderen sagen, sei still, setz dich, sei nett.
Es ist nicht "nett", eine Lüge zu verbreiten.
Es ist nicht hart, an die Gleichberechtigung von Frauen zu glauben.
Wir haben ein Recht auf unseren eigenen Sport, unsere Privatsphäre, Fairness, Sicherheit.
Wir haben ein Recht auf eine Chance im Wettkampf. Und auf den Sieg.
Also sei ehrlich.
Sei tapfer.
Kämpfe für Frauen.
Wir sind zu weit gekommen, um jetzt aufzugeben.
Steh auf und steh mit uns."
Eine der Fürsprecherin der Marke ist Riley Gaines, eine Schwimmerin, die sich gegen die Zulassung von Lia Thomas, einer Transfrau, zu den Universitätswettbewerben wandte. Inzwischen hat ein Sportgericht entschieden, dass biologische Männer nicht an den Frauenwettbewerben teilnehmen dürfen. Sie postete den Werbespot:
TikTok removed this ad from their platform for violating community guidelines. Shocker. Should would be a shame if everyone shared this clip and bought from @xx_xyathletics 🙂pic.twitter.com/UVq3XaDsFN
— Riley Gaines (@Riley_Gaines_) June 19, 2024
Auch eine junge Frau, die als Zwölfjährige einen Geschlechtswechsel hatte und als Sechzehnjährige wieder ein Mädchen sein wollte, findet sich unter den Werbegesichtern.
In den USA ist die Auseinandersetzung, wer als Frau an Sportwettkämpfen teilnehmen darf, deutlich schärfer als in Europa, weil eine der wenigen Möglichkeiten für ärmere Jugendliche, an einer Universität zu studieren, ein Sportstipendium ist. In dem Moment, in dem biologische Männer in den entsprechenden Sportarten zugelassen werden, reduziert sich die Chance für Mädchen, ein Stipendium zu erhalten, auf wenige Sportarten, wie Rhythmische Sportgymnastik und Synchronschwimmen. Es geht also nicht nur um den Sport oder die Möglichkeit, in der Umkleide nicht belästigt zu werden, sondern um Zukunftschancen. Männer, die unter ihren Geschlechtsgenossen keine Chance auf ein derartiges Stipendium hätten, können es immer noch jungen Frauen nehmen.
Mehr zum Thema – Olympia-Träume passé – "Trans"-Schwimmer Lia Thomas erleidet Niederlage vor Sportgerichtshof
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.