Gesellschaft

Russischer Künstler droht: Werde Kunstwerke zerstören, falls Assange im Gefängnis stirbt

Ein russischer Künstler hat angekündigt, rund 20 Gemälde weltberühmter Maler mit einer ätzenden Flüssigkeit zu zerstören, sollte Wikileaks-Gründer Julian Assange im Gefängnis sterben.
Russischer Künstler droht: Werde Kunstwerke zerstören, falls  Assange im Gefängnis stirbtQuelle: AP © ALBERTO PELLASCHIAR

Der in Frankreich lebende russische Künstler Andrei Molodkin droht damit, rund 20 Gemälde weltberühmter Maler im Gesamtwert von mehr als 45 Millionen US-Dollar (rund 42 Millionen Euro) zu zerstören, sollte Julian Assange im Gefängnis sterben. Der Künstler sprach diese Woche mit dem Sender Sky News im Vorfeld der geplanten Anhörungen zur Auslieferung des WikiLeaks-Gründers an die USA.

Molodkin erklärte, er habe ein spezielles Gerät in einem Safe platziert, das eine chemische Reaktion auslösen und die Meisterwerke zerstören würde. Der Safe befindet sich im Atelier des Künstlers in Südfrankreich.

"In unserer katastrophalen Zeit, in der wir so viele Kriege haben, ist die Zerstörung von Kunst ein viel größeres Tabu als die Zerstörung eines Menschenlebens", so Molodkin. Er betonte, dass er "keine Emotionen empfinden würde", falls die Bilder zerstört würden, denn "Freiheit ist viel wichtiger".

Der Künstler nannte keine konkreten Gemälde, die zerstört werden sollten, fügte jedoch hinzu, dass sich in seinem Safe unter anderem Werke von Pablo Picasso, Rembrandt, Andy Warhol und seine eigenen Werke befänden. Die Aktion ist Teil des Projekts "Dead Man's Switch" und wird von Assanges Ehefrau unterstützt.

Sollte Assange aus dem Gefängnis freikommen, würden die Gemälde den Besitzern und Sammlern zurückgegeben, die sie dem Künstler für das Projekt zur Verfügung gestellt hätten.

Julian Assange ist ein australischer Aktivist und Gründer von WikiLeaks, einer Plattform, die 2006 ins Leben gerufen wurde und für die Veröffentlichung von geheimen Informationen, Informationslecks und geheimen Dokumenten aus anonymen Quellen bekannt ist. WikiLeaks hat zahlreiche geheime Regierungsdokumente veröffentlicht, darunter solche, die Kriegsverbrechen und anderes Fehlverhalten aufdeckten. Im Jahr 2010 erließ Schweden einen Haftbefehl gegen Assange. Er befürchtete, dass eine Auslieferung an Schweden letztlich zu seiner Auslieferung an die USA führen könnte, und suchte Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London, wo er bis April 2019 blieb. Dann entzog ihm Ecuador das Asyl und die britische Polizei nahm ihn fest. Seitdem befindet sich Assange in Großbritannien in Haft, während über seinen Auslieferungsantrag an die USA verhandelt wird.

Am 20. Februar soll ein Gericht in London darüber entscheiden, ob Assange in Großbritannien noch Rechtsmittel gegen die Auslieferung einlegen kann. Im Falle einer Auslieferung könnte der 52-Jährige für den Rest seines Lebens hinter Gittern landen. Im vergangenen Jahr hatte Assanges Ehefrau mitgeteilt, dass sich der Gesundheitszustand ihres Mannes stetig verschlechtert.

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