Der tägliche Wahnsinn: "Mehrheit will es halt so" – FC Bundestag mag immer noch keine AfD-Kollegen
20.11.2025 13:10 Uhr
13:10 Uhr
"Die Mehrheit will es halt so" – FC Bundestag mag immer noch keine Fußball-Kollegen von der AfD
Die Abgeordneten (m/w/d) im Berliner Bundestag agieren im Miteinander nicht nur im Rahmen von Plenarsitzungen im Stile und Duktus von Schulhöfen.
So treffen sich fußballbegeisterte Politiker beim Team des "FC Bundestag" bereits seit dem Jahr 1967, als die erste diesbezügliche Fußballmannschaft gegründet wurde. Im Vorjahr erkannte das aktuelle Freizeitteam in Ansätzen eher unsportlich, dass sie keine Mitspieler aus den Reihen der AfD-Fraktion in ihren Reihen dulden wollen. Dazu heißt es in einem Gerichtsurteil des Landgerichts Berlin II aus dem März dieses Jahres:
"AfD-Abgeordnete dürfen erst einmal beim FC Bundestag mitspielen – der Bundestag hat einen eigenen Fußballverein. Wie im Parlament wollen sich die Demokraten auch dort von der AfD abgrenzen. Um deren Abgeordnete vom Mitspielen auszuschließen, reicht aber kein einfacher Mitgliederbeschluss."
Zur Causa ein Video der internen Rechtfertigung des SPD-Kapitäns Mahmut Özdemir – nicht verwandt mit dem Grünen-Politiker – aus dem Vorjahr:
FC BundestagAFD Mitglieder unerwünscht.' pic.twitter.com/RzO2n1Vl5a
— LMA.25 (@LMA258) April 11, 2024Rund acht Monate später informiert nun der AfD-Bundestagsabgeordnete Malte Kaufmann zu den jüngsten Entwicklungen:
"Trotz einschlägigem Gerichtsurteil, dass Kicker der AfD nicht einfach wegen der Parteimitgliedschaft ausgeschlossen werden dürfen, werden wir einfach nicht mehr zu den Spielen und Terminen eingeladen. Lapidare Begründung des Kapitäns: Die Mehrheit will es halt so ..."
Anlass der Feststellung war ein Treffen des Bundestagsteams samt Fotoshooting in der Vorwoche mit der Bundestagspräsidentin Julia Klöckner.
Das ist der sogenannte "FC Bundestag". Trotz einschlägigem Gerichtsurteil, dass Kicker der #AfD nicht einfach wegen der Parteimitgliedschaft ausgeschlossen werden dürfen, werden wir einfach nicht mehr zu den Spielen und Terminen eingeladen. Lapidare Begründung des Kapitäns: Die… pic.twitter.com/jCtL8lrX66
— Dr. Malte Kaufmann MdB (@MalteKaufmann) November 20, 2025Kaufmann erklärt in seinem X-Beitrag abschließend:
"Diese selbst ernannten Superdemokraten schließen Mitspieler nur wegen der Parteimitgliedschaft aus und wollen für Toleranz und Vielfalt sein, sowie das deutsche Parlament vertreten. Schäbiger geht es kaum. Erinnert mich irgendwie auch an dunkle Zeiten der Geschichte."
14.11.2025 10:42 Uhr
10:42 Uhr
Neue Wehrpflicht und "§ 9 Zuordnung zum männlichen Geschlecht" im Spannungsfall
Die Politik bestimmt, Medien und Gesellschaft diskutieren erhitzt über jüngste, kontrovers wahrgenommene Beschlüsse aus dem Regierungsviertel, so der mittlerweile regelmäßige Ablauf in Deutschland seit rund fünf Jahren.
Nach Verkündung der Bundesregierung, dass die Große Koalition sich auf ein "zukünftiges Modell" zum Thema Wehrpflicht final einigen konnte, zitiert die Bild-Redaktion den kinderlosen CDU-Politiker Jens Spahn im Duktus der kriegsbegeisterten Stimmung wie anno 1914:
"Spahn-Appell an junge Männer: Vaterland braucht euch"
Der ehemals "ausgemusterte" Politiker präsentierte dabei gestern in Berlin zusammen mit Verteidigungsminister Boris Pistorius die Details zu den Musterungsplänen im Regierungsviertel. Das gesamte Zitat lautet:
"Euer Vaterland braucht euch. Eine freie Gesellschaft muss sich verteidigen können. Mit einer jungen Generation, die Verantwortung übernimmt, die aus dieser Verantwortung wächst und damit unser Land prägen wird. Danke für diesen Einsatz!"
Im Vorjahr diskutierten Politik, Medien und Gesellschaft über hormonell und psychisch bedingte Irritationen in der Selbstfindung bei jungen Menschen und auch Erwachsenen. Das Ende samt übergeordneter Gesetzgebung in der diesbezüglichen erhitzten Debatte lautete dann am 1. November 2024 die Verabschiedung des sogenannten Selbstbestimmungsgesetzes (SBGG).
Zum Thema der sich anbahnenden Diskussionen bezüglich Wehrdienst- contra Selbstbestimmungsgesetz wurde taktisch vorgesorgt.
So heißt es unwiderruflich im möglichen, aktuell forcierten Kriegsfall, gesetzlich deklariert und ohne Schlupflöcher für zartbesaitete Seelen oder taktisch agierende Betroffene im "Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG)":
"§ 9 Zuordnung zum männlichen Geschlecht im Spannungs- und Verteidigungsfall – Die rechtliche Zuordnung einer Person zum männlichen Geschlecht bleibt, soweit es den Dienst mit der Waffe auf Grundlage des Artikels 12a des Grundgesetzes und hierauf beruhender Gesetze betrifft, für die Dauer des Spannungs- oder Verteidigungsfalls nach Artikel 80a des Grundgesetzes bestehen, wenn in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit diesem die Änderung des Geschlechtseintrags von 'männlich' zu 'weiblich' oder 'divers' oder die Streichung der Angabe zum Geschlecht erklärt wird."
Zudem abschließend:
"Unmittelbar ist der zeitliche Zusammenhang während eines Spannungs- oder Verteidigungsfalls sowie ab einem Zeitpunkt von zwei Monaten vor Feststellung desselben."
11.11.2025 15:42 Uhr
15:42 Uhr
"Faschisten – nicht mit uns" – Massive Mobilisierung gegen AfD-Jugendorganisation
Eine Kabarett-Weisheit aus Vorzeiten lautet: "Wenn der Feind bekannt ist, hat der Tag Struktur." Die "Feind"-Benennung ist wesentliches Elixier für staatlich geförderte "UnsereDemokratie™"-Organisationen. So auch für die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), die mit "Widersetzen" ein "breites antifaschistisches Aktionsbündnis für Alle" unterstützt.
Diese Gruppierung hatte sich wiederum "nach einer Videokonferenz mit 170 Antifaschisten aus unterschiedlichsten Zusammenhängen" gebildet. Das gemeinsame Ziel lautete im Vorjahr, "den AfD-Parteitag in Essen im Juni 2024 zu verhindern". RT DE hatte dazu berichtet:
"Bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei und 'Demonstranten' am Rande des AfD-Bundesparteitags in Essen sind 28 Polizisten verletzt worden, einer von ihnen schwer. Dies teilte die Essener Polizei mit."
Die ARD-Tagesschau informierte nun in der Vorwoche über folgenden Veranstaltungshinweis:
"Wenn sich Ende November die neue Jugendorganisation der AfD formiert, will sie nicht nur unter sich bleiben. Nach Recherchen von WDR und NDR will sich die neue Jugendorganisation offenbar erneut ins rechtsextreme Vorfeld der Partei vernetzen."
Anscheinend ein Grund für eine weitere "Feind"-Benennungsvideokonferenz von "Widersetzen". Dazu heißt es drohend:
"Nächste Abfahrt widersetzen! Wir veranstalten ein Fest der Vielfalt und Solidarität und machen so die Gründung der AfD-Jugend unmöglich. Die Vorbereitung auf Anreise und Aktionen laufen – schließt euch den bundesweiten widersetzen Gruppen und Städten an! Von Anreise, über Demo-Anmeldungen über Konzerte, alles läuft gerade auf Hochtouren. Blocke das Wochenende schonmal in deinem Kalender …"
Die potenziellen Gewaltsympathisanten (m, w, d) stellen sich folgendermaßen dar:
"Wir sind Antifaschisten, queere und antirassistische Gruppen, Gewerkschafter, Klimaaktivisten, Nachbarn, Jugendliche – und viele mehr. Zivilgesellschaftlich. Vielfältig. Ungehorsam."
In einem X-Infovideo wird jubiliert:
"200 Busse! Wie krass ist das denn? Wir waren gerade auf der Aktionskonferenz und was hören wir da? Es gibt einfach schon 200 Busse aus dem gesamten Bundesgebiet [...] Am 29.11. will sich die neue bundesweite AfD-Jugendorganisation hier in den Hessenhallen gründen. Sorry, ich dachte gerade, ich muss kotzen. Zum Glück doch nicht, denn wir werden das mit tausenden Menschen verhindern."
200 Busse voller NGO-Demokraten rollen an, um am 29. November in Gießen die Neugründung der AfD-Jugend „zu verhindern“.UnsereDemokratie™ in Aktion. pic.twitter.com/nWsUMsxH3a
— Dara 🇩🇪 (@Raeubertochtah) November 11, 2025Die Aktivisten erklären weiter:
"Unser Ziel ist klar, wir nehmen den Faschisten in den Raum. Für eine solidarische Zukunft, in der jeder Mensch frei und sicher leben kann."
Außer AfD-Mitglieder und -Sympathisanten.
9.11.2025 15:28 Uhr
15:28 Uhr
Immer mehr jugendliche Cannabis-Konsumenten – Leipziger Drogenbeauftragte sieht in Teillegalisierung dennoch kein Problem
Laut einem Bericht der Leipziger Volkszeitung nehmen immer mehr Bewohner der Stadt die Hilfe von Suchtberatungsstellen in Anspruch. Auffällig dabei: Besonders die Zahl der jugendlichen Cannabis-Konsumenten, die Hilfe in Anspruch nehmen, ist stark angestiegen. Die meisten sind im Teenager-Alter. Demnach hat sich in Leipzig die Zahl der 14- bis 17-jährigen Konsumenten, die in die Beratung kommen, verdoppelt. Die Leipziger Drogenbeauftragte sieht in der Teillegalisierung von Cannabis dennoch kein Problem und erklärte im Interview auf die Frage, ob diese ein Fehler war:
"Nein, das würde ich nicht sagen. Richtig ist, die Anzahl der 14- bis 17-Jährigen, die in die Beratung kommen, hat sich in Leipzig verdoppelt. Das aber auf das Teillegalisierungsgesetz zurückzuführen, halte ich für falsch. Kinder und Jugendliche dürfen weder Mitglied in einer Anbaugenossenschaft sein, noch dürfen sie Cannabis erwerben. Also, das Gesetz ermöglicht ihnen keinen Zugang zu Cannabis. Deswegen sage ich: Nein, das Gesetz ist daran nicht schuld."
Auf den Gedanken, dass sich durch die Teillegalisierung auch die gesellschaftliche Atmosphäre verändert hat und Jugendliche das Kiffen nun vermehrt für "normal" halten, kommt die Drogenbeauftragte offenbar nicht. Immerhin räumt sie im Interview später ein: "Hinzu kommt bei manchen die Vorstellung, wenn Cannabis nicht mehr illegal ist, dann kann es auch nicht so gefährlich sein".
8.11.2025 10:54 Uhr
10:54 Uhr
"Revolutionäre Idee": Scheidender Bürgermeister von New York reklamiert Deckel auf Mülltonnen als seine Erfindung
Der Wahnsinn des Tages kommt heute ausnahmsweise aus den USA. New Yorks scheidender Bürgermeister Eric Adams (Demokraten) hat sich am Freitag auf X einer "Innovation" gerühmt, die er als "revolutionäre Idee" bezeichnete: Die Mülltonnen mit Deckel, die seine Verwaltung eingeführt habe, hätten zum Rückgang der Sichtungen von Ratten in der US-Metropole geführt.
Wörtlich schrieb der 65 Jahre alte Adams:
"Unsere Verwaltung hatte eine revolutionäre Idee, auf die noch keine Verwaltung zuvor gekommen war: Müll in Behälter mit Deckel zu werfen! Unsere Empire-Mülltonnen schlagen zurück, denn nicht die Ratten regieren diese Stadt – sondern wir."
Dem Text beigefügt ist ein Bild im Starwars-Stil.

Adams war seit Januar 2022 Bürgermeister von New York. Bei den Wahlen, aus denen diese Woche Zohran Mamdani als Sieger hervorging, trat er zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog seine Kandidatur jedoch Ende September zurück.
Sollte Adams jetzt auch noch auf die Idee kommen, seine "revolutionäre Idee" zu patentieren, haben wir alle ein Problem, in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Russland.
7.11.2025 16:36 Uhr
16:36 Uhr
Homosexuelle Polygamie: Evangelische Pfarrerin "traut" vier Männer zu einer "Ehe"
In Berlin hat die Landesjugendpfarrerin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Oberlausitz (EKBO) Lena Müller nach eigenen Angaben die "Ehe" von vier Männern getraut. Darüber berichtet sie auf ihrem Instagram-Account. Auch die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) berichtet und lässt Müller zu Wort kommen.
Rhetorisch fragt die "Feministin & Pfarrerin" (so ihre Selbstdarstellung auf Instagram):
"Was sollte Gott dagegen haben, dass es nun vier sind und nicht zwei?"

Offenbar der Augenblick der Trauung der Vierer-Homoehe, Aufnahme von Lena Müllers Instagram-Profil Ins Kirchenbuch konnte die "Hochzeit" allerdings nicht eingetragen werden, dazu müsse vorher eine standesamtliche Trauung stattgefunden haben, erklärt Müller, und die wäre in dieser Konstellation ja nicht möglich. Korrekt, denn nicht nur die Bibel verbietet Derartiges ausdrücklich ‒ auch in den liberaleren deutschen Gesetzen ist Polygamie nicht nur ausdrücklich verboten, sondern sogar strafbar.
Was Gott will, will Müller jedenfalls besser als die Bibel wissen, und sagt:
"Aber ich bin auf jeden Fall davon überzeugt, dass sie vor Gott wirklich geheiratet haben."
Zwei der vier Männer hätten sich vor Jahren im Urlaub kennengelernt. "Zu viert zusammengekommen" seien sie in diesem Jahr in Berlin, so Müller in der NOZ. Zwei der Männer kamen aus Lettland, einer aus Thailand, beim vierten war sich die "Pfarrerin" nicht mehr sicher, glaubt aber, dass er Spanier war. Untereinander haben sie Englisch gesprochen, erinnert sie sich.
Im Traugespräch hätte das Quartett "Warmherzigkeit, Großzügigkeit und Offenheit" ausgestrahlt, schreibt Müller auf Instagram:
"Was für eine Ehre, dass diese vier so vertrauensvoll um Segen baten. Ich bin so dankbar für diesen Beruf."
In der evangelischen Kirche werden seit Jahren homosexuelle Paare getraut. Im Juli berichtete ein evangelischer "Bundeswehrpfarrer" stolz, er habe eine "siebenköpfige Bromance" gesegnet.

Das Motto von Müller:
"Wenn Menschen auf Augenhöhe ihre Entscheidungen treffen, selbstbestimmt und einvernehmlich, dann betrachte ich es nicht als meine Aufgabe als Pfarrerin, Menschen zu sagen, was sie in ihrem Schlafzimmer zu treiben haben."
Der Berliner Bischof Christian Stäblein hat sich von der "Trauung" inzwischen distanziert:
"Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-Oberlausitz traut nur Paare, die standesamtlich verheiratet wurden."
6.11.2025 10:14 Uhr
10:14 Uhr
Ghana: Bundespräsident Steinmeier und Christian Drosten zu Gast zum Thema "Impfstoffentwicklung"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte mal wieder das Bedürfnis, dem grauen Alltag im herbstlichen Berlin zu entfliehen, um in der Ferne das Alibi vermeintlich wichtiger, repräsentativer Aufgaben für das Land und die Bürger zu zelebrieren. So informierte die Pressestelle des Schloss Bellevue bereits am 1. November, über das weiterhin abwesende "Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland":
"Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender [die "First Lady der Bundesrepublik"] reisen vom 1. bis 2. November nach Ägypten. Anschließend reist Bundespräsident Steinmeier vom 2. bis 7. November weiter nach Ghana und Angola."
So weit Routine im Regierungsviertel. Die Pressestelle präsentiert in ihrer Meldung ein reich bebildertes Reisetagebuch. So erlebte Steinmeier samt Gattin gleich zu Beginn ein erstes Highlight:
"Zum Auftakt der Reise hat der Bundespräsident auf Einladung des ägyptischen Staatspräsidenten Abdel Fattah Al-Sisi an der Eröffnung des Grand Egyptian Museum teilgenommen. In diesem bedeutenden archäologischen Museum mit über 100.000 Artefakten auf einer halben Million Quadratmetern wird erstmals die komplette Tutenchamun-Grabausstattung ausgestellt. Bundespräsident Steinmeier zeigte sich begeistert."
Beim Reiseziel Ghana wird es interessanter. Der Bundespräsident würdigte professionell "die Bedeutung Ghanas als stabilisierender Akteur in Westafrika". Der Terminplan sorgte für einen "Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft sowie mit Start-up-Gründerinnen und -Gründern". Weiter erfährt der interessierte Bürger:
"An seinem zweiten Tag in Ghana hat Bundespräsident Steinmeier Kumasi besucht. […] Hier befindet sich eine der führenden Universitäten des Landes mit vielen Verbindungen nach Deutschland. […] Außerdem residiert in Kumasi Aschanti-König Otumfuo Osei Tutu II."
Es erfolgt die entscheidende Information, ohne jedoch dabei den wissenschaftlichen Mitreisenden namentlich zu erwähnen, Prof. Dr. Christian Drosten, Chef vom Berliner Charité-Institut für Virologie, kontrovers wahrgenommener Akteur in der "Corona-Krise" hinsichtlich nötigender "Impfpflicht-Diskussionen". So heißt es:
"Anschließend ging es weiter zur renommierten Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST), einem wichtigen Partner für Deutschland in Forschung und Entwicklung. Am angegliederten Kumasi Center for Collaborative Research (KCCR) arbeiten deutsche und ghanaische Wissenschaftler Seite an Seite an der Entwicklung von Impfstoffen."
Das Bild präsentiert - Christian Drosten:

Screenshot: Webseite Bundespräsident Drosten war dabei bereits im Mai dieses Jahres in Ghana, dies "im Rahmen der Bemühungen zur Stärkung der Impfstoffforschung in Ghana". Dieser Besuch diente "der Bewältigung globaler Gesundheitsherausforderungen, insbesondere im Bereich der Impfstoffentwicklung und Krankheitsprävention".

Screenshot: kccr-ghana.org 5.11.2025 15:40 Uhr
15:40 Uhr
"Glühwein-Fans aufatmen" – Der DPA-Faktencheck zu Weihnachtsmarkt-Gerüchten ist da
Im August 2023 hat das europäische Faktencheck-Netzwerk EFCSN (European Fact-Checking Standards Network) die Deutsche Presse-Agentur (dpa) "als zertifiziertes Mitglied" in die Reihen der demokratischen Wahrheitspropheten aufgenommen.
Mutmaßlich musste die dpa-Redaktion diesbezüglich liefern und beschloss daher am 30. Oktober 2025, ein wichtiges Desinformationsfeld in Deutschland glattzubügeln. So heißt es in der Meldung:
"Glühwein-Fans können aufatmen: Trotz gestiegener Sicherheitskosten bleibt die Mehrzahl der Weihnachtsmärkte in Deutschland geöffnet – entgegen anderslautender Gerüchte im Netz."
Besinnlichkeitsdelegetimierer und "rechte" Miesmacher würden aktuell "durch die sozialen Netzwerke geistern." So würde auf "Facebook behauptet":
"Die 'überwiegende Mehrheit der Weihnachtsmärkte' in Deutschland sei 'aufgrund der übermäßig hohen Sicherheitskosten abgesagt' worden."
Nach intensiver, moderner Google-Recherche lautet nun die beruhigende dpa-"Bewertung":
"Falsch. Die Sicherheitskosten sind zwar gestiegen, aber die große Mehrheit der Märkte findet wie gewohnt statt. Nur in einer verschwindend geringen Zahl von Einzelfällen kam es zu Absagen – aus anderen Gründen."
— Argo Nerd (@argonerd) November 5, 2025
Die Meldung verrät weiter, dass es in Deutschland "nach Angaben des Deutschen Schaustellerbundes jährlich mehr als 3.000 Weihnachtsmärkte gibt." Die dpa-Checker erklären bezüglich der real existierenden Probleme:
"Die Stadt Magdeburg hält 2025 an der Durchführung eines Weihnachtsmarkts in der Altstadt fest, auch wenn fast eine Verdopplung der Kosten für die Sicherheit auf bis zu 150.000 Euro erwartet wird, wie etwa der MDR berichtet."
Viele weitere Städte hätten entgegen der "rechten" Gerüchte für das laufende Jahr "bereits bekannt gegeben, dass ihre Weihnachtsmärkte wie gewohnt besucht werden können." So auch Berlin, oder wie es in einer BZ-Meldung heißt:
"Für den Weihnachtsmarkt: Neue hässliche Terror-Poller am Breitscheidplatz."
Um eine besinnliche Stimmung zu garantieren, habe Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) "bereits vor Wochen in der B.Z." versprochen, also bestätigt:
"Es soll nicht wie Fort Knox werden. Wir sind gerade in der Überprüfung, in welchen Abständen wir Sicherheitspoller aufstellen, die tief in die Erde gehen."
Das "rechte" Portal Nius wollte etwas genauer die Kosten für die Sicherheit der Besucher und sogenannte "Zufahrtssperren" erfahren. Ohne dpa-Siegel lauten die Belastungen:
- Berlin investierte 4,1 Millionen Euro in Poller und sonstige Sperren.
- Stuttgart bezahlte 3,3 Millionen Euro und plant für das Jahr 2025 weitere 2,4 Millionen Euro auszugeben.
- Frankfurt am Main zahlte für die vergangenen drei Jahre knapp 4 Millionen Euro.
- Die Stadt Köln investierte 1,67 Millionen Euro und plant für das kommende Jahr weitere 1,1 Millionen auszugeben.
Die Stadt Heilbronn investierte "250.000 Euro für High-Tech-Poller". Die dpa-Meldung informiert final samt Prüfsiegel:
"Im laufenden Jahr hat es durchaus Absagen von Volksfesten wegen gestiegener Kosten für Sicherheitsauflagen gegeben. So wurden zum Beispiel in Hessen der Radlersonntag im Kinzigtal, das Kirschblütenfest in Marburg oder eine Oldtimer-Show in Rüsselsheim abgeblasen."
RT-Google-Recherche 31.10.2025 13:42 Uhr
13:42 Uhr
"Die Hoffnung stirbt zuletzt" – "Polizei Grün e.V." verlässt X, wegen "Demokratie-Delegitimierung"
Wer ist bitte "Polizei Grün e.V", werden sich irritierte Leser eventuell als Erstes fragen. Auf der Webseite des Vereins heißt es bezüglich der Vorstellung:
"Die Berufsvereinigung Polizei Grün wurde 2013 in Baden-Württemberg gegründet und ist mittlerweile in Berlin beim AG Charlottenburg im Vereinsregister eingetragen..."
Ziel der Mitglieder sei die "Förderung einer toleranten, kritikfähigen und rechtsstaatlichen Bürgerpolizei". Im Vorjahr berichtete die Berliner Zeitung titelnd hinterfragend (Bezahlschranke):
"Ein Polizeiverein in der Parteizentrale der Grünen: Was steckt dahinter? In den sozialen Medien sorgt ein Verein der Partei Bündnis 90/Die Grünen für Aufsehen. Insbesondere der Name 'Polizei Grün' wirft Fragen auf."
Der Leser erfährt: Wer Vereinsmitglied werden möchte, "der muss zwar kein Parteimitglied sein, dafür aber 'die Zugehörigkeit zu einer Länderpolizei, zur Bundespolizei, zum Bundeskriminalamt oder zur Deutschen Hochschule der Polizei' nachweisen können". Das Social-Media-Team des Vereins verrät nun aktuell, dass die Mitglieder irgendwie desillusioniert sind, um auf X in einem "Servicetweet" mitzuteilen:
"Wir haben beschlossen, unser Engagement hier zu beenden. Die Art und Weise, wie hier Meinung gemacht, unsere Demokratie, die Verwaltung, der ÖRR und alles, was eine freiheitliche und aufgeklärte Gesellschaft ausmacht, delegitimiert wird, ist nicht mehr zu ertragen."
Es erfolgt noch der Verweis auf den Seitenwechsel zum Social-Media-Portal der "guten Demokraten" und aufrechten Kämpfer "gegen rechts" – Bluesky. Der Abschlusssatz lautet:
"Die Hoffnung stirbt zuletzt."
#Servicetweet Wir haben beschlossen, unser Engagement hier zu beenden.Die Art und Weise wie hier Meinung gemacht, unsere Demokratie, die Verwaltung,der ÖRR und alles, was eine freiheitliche und aufgeklärte Gesellschaft ausmacht, delegitimiert wird, ist nicht mehr zu ertragen. 1/2
— PolizeiGrün e.V. (@PolizeiGruen) October 30, 2025Das "rechte Portal" Nius recherchierte zum Verein:
"'Polizei Grün' ist ein privater Zusammenschluss – doch das stimmt nicht. Vielmehr ist die 'Polizei Grün' ein privater Zusammenschluss mehrerer Polizeibeamter, die politisch auf Seite der Grünen stehen und deren Inhalte offensiv in der Öffentlichkeit verteidigen."
Es stelle sich daher die dringliche Frage, ob durch die nachweisliche Parteinähe "ein offenkundiger Verstoß gegen das Neutralitätsgebot der Polizei" vorliege. Als Beispiel wird das Agieren des Vereins gegen die Polizeikollegin und Ex- Eisschnellläuferin Claudia Pechstein präsentiert (RT DE berichtete zur Causa). Die X-Kritik der grünen Kollegen (m, w, d) an Pechstein lautete laut Nius-Zitat vor zwei Jahren:
"'Wenn Frau Pechstein etwas über Breitensport und Vereine sagen will, dann soll sie in ziviler Kleidung kommen o. sich ihre Schlittschuhe umhängen, aber nicht in der Uniform der Polizei eine Rede halten', heißt es in einem Tweet, und in einem weiteren: 'Selbstverständlich dürfen sich Polizist*innen politisch engagieren. Die Amtsführung hat jedoch unparteiisch und neutral zu erfolgen'."
Zur Person von AfD-Chefin Alice Weidel hieß es wörtlich auf X, "es ist wichtig in diesen Zeiten zu wissen, wo die Feinde der Demokratie zu suchen sind". Zum Thema des Phänomens von "Gruppenvergewaltigungen" und zu Ausführungen des Kollegen Manuel Ostermann hieß es am 25. Oktober dieses Jahres:
"Aus der Sicht des nicht sachkundigen Normallesers entsteht das Bild, dass es jeden Tag zu zwei brutalen Verbrechen kommt. Dass es sich bei 'Gruppenvergewaltigung' um eine höchst interpretationsbedürftige Auswertung der PKS [Polizeiliche Kriminalstatistik] handelt: Geschenkt. #Desinformation"
Aus der Sicht des nicht sachkundigen Normallesers entsteht das Bild, dass es jeden Tag zu zwei brutalen Verbrechen kommt. Dass es sich bei „Gruppenvergewaltigung“ um eine höchst interpetationsbedürftige Auswertung der #PKS handelt: Geschenkt. #Desinformationhttps://t.co/SteA7YDti4
— PolizeiGrün e.V. (@PolizeiGruen) October 25, 202523.10.2025 10:55 Uhr
10:55 Uhr
US-Shutdown – Deutsche Steuerzahler übernehmen Lohn von Mitarbeitern der US-Armee
Seit Anfang Oktober ist ein Teil des US-Regierungsapparates stillgelegt, da sich die Republikaner und die Demokraten nicht auf einen Übergangshaushalt einigen konnten. Es gilt die Realität der daraus resultierenden Haushaltssperre, der sogenannte "US-Shutdown".
Die unmittelbare Konsequenz lautet damit auch für zivile US-Angestellte im fernen Deutschland: Es besteht die Gefahr von verzögerten Gehaltsüberweisungen. Das SPD-nahe RND informiert nun über das anscheinend weiterhin intakte transatlantische Kooperieren in Notlagen. Dazu heißt es:
"Wegen der Haushaltssperre in den USA drohen knapp 11.000 zivilen Beschäftigten der US-Streitkräfte in Deutschland Gehaltsausfälle. Der Bund will notfalls erst einmal einspringen, wie eine Sprecherin des Finanzministeriums der Deutschen Presse-Agentur sagte."
Damit also die Steuerzahler. Gibt es Proteste gegen die unverschuldete, zusätzliche Belastung des Bundeshaushalts? Weit gefehlt, so heißt es:
"Die Gewerkschaft Verdi hatte die Bundesregierung aufgefordert, finanzielle Verantwortung für die Ortskräfte zu übernehmen. Betroffen sind demnach besonders die Standorte Ramstein, Kaiserslautern, Wiesbaden und Stuttgart, sowie Truppenübungsplätze in der Oberpfalz (Bayern)."
Das SPD-geführte Finanzministerium ließ zur Beruhigung erregter Gemüter demnach vorerst mitteilen, "noch sei aber offen, ob die aktuelle Haushaltssperre wirklich Auswirkungen auf die Gehaltszahlungen für die Zivilbeschäftigten der US-Streitkräfte in Deutschland habe".
Bei vergangenen Shutdowns seien sie ausgenommen gewesen und hätten ihre Gehälter bekommen. Eine Focus-Dokumentation aus dem Jahr 2022 stellte im Beitragstitel für die existierenden US-Standorte die exemplarische Frage:
"US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein: Gilt hier deutsches Recht?"
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.




