Gesellschaft

Der tägliche Wahnsinn: "Kabuler Appell" – Jan Böhmermann fordert Aufnahme von 2.000 Afghanen

"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.
Der tägliche Wahnsinn: "Kabuler Appell" – Jan Böhmermann fordert Aufnahme von 2.000 Afghanen© Urheberrechtlich geschützt
  • 10.12.2025 19:33 Uhr

    19:33 Uhr

    "Kabuler Appell" – "Recht auf Aufnahme": Böhmermann fordert zusammen mit anderen Prominenten weitere Aufnahme von Afghanen

    Die sogenannte "Kabul Luftbrücke" hat vor wenigen Tagen ihren "Kabuler Appell" gestartet. Unter dem Titel "Die Würde des Menschen ist unantastbar: Helfen wir den afghanischen Familien, ihr Recht auf Aufnahme in Deutschland zu erstreiten!" fordert die Initiative die Aufnahme von über 2.000 Afghanen in Deutschland. Den Umgang des offiziellen Berlin mit der Frage der Aufnahme von weiteren Afghanen nennt der Appell ein "beschämendes Taktieren mit dem Schicksal" dieser Personengruppe.

    Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs zählen Prominente, die vermutlich eher selten in ihrem persönlichen Umfeld und Alltag unmittelbar mit den Folgen der Migrationspolitik  konfrontiert sein dürften, aber mit ihrer Unterschrift ein Beispiel für sogenanntes "virtue signalling" geben. 

    In der Liste finden sich bekannte Namen aus dem politisch-medialen Bereich – Moderatoren, Journalisten, Schauspieler, Regisseure – wie Jan Böhmermann (ZDF Magazin Royal), Claus Kleber, Iris Berben, Cordt Schnibben, Doris Dörrie, aber auch Publizisten wie Navid Kermani und Deniz Yücel, dazu Autoren wie Thea Dorn oder Günter Wallraff sowie etliche weitere Prominente.

    Die Unterstützer des Appells kritisieren, dass die Bundesregierung versuche, durch "Verzögerungen" die Zusagen der vorherigen Ampel-Regierung zu unterlaufen, obwohl es vonseiten Berlins Aufnahmezusagen gegeben habe. Ein weiterer Vorwurf geht dahin, dass die Merz-Regierung mit ihrem zögerlichen Vorgehen die deutsche Justiz umgehen wolle: "Es ist der Versuch, durch diese Hinhaltetaktik entsprechende Urteile deutscher Gerichte zu ignorieren."

    Die Unterzeichner appellieren an die deutsche Öffentlichkeit, "allen Bedrohten mit Aufnahmezusage den Ausweg zu eröffnen", damit sie "vor deutschen Gerichten ihr Recht auf Aufnahme" durchsetzen können, und fordern zur Sammlung von Spenden für die Anwalts- und Gerichtskosten auf.

    Ohne jegliche Kritik an dem "Afghanistan-Einsatz" der Bundeswehr und anderer westlicher Länder, der von 2001 bis 2021 dauerte, heißt es über die afghanischen Ortskräfte  in dem "Kabuler Appell" weiter:

    "Einst halfen sie der Bundesregierung und der Bundeswehr in Afghanistan, hatten heikle Jobs bei Hilfsorganisationen, hatten sich als Journalisten, Schriftsteller, Künstler, Frauenrechtlerinnen, Menschenrechtsaktivisten mit den Taliban angelegt."

    Insgesamt würden mittlerweile schätzungsweise 450 Familien mit gültigen deutschen Aufnahmezusagen auf die Ausreise nach Deutschland warten.

  • 9.12.2025 11:58 Uhr

    11:58 Uhr

    ARD-"Die 100": Jubelpropaganda zum Thema – "Deutschland hat viel Grund zur Party"

    Innen- wie außenpolitisch präsentiert sich das Land samt verantwortlicher Regierung und Politikern in nachweislich desaströsem Zustand. Grund genug für das Bundeskanzleramt, zusammen mit der ARD ablenkende Nebelgranaten zu zünden, um darüber die unzufriedene Bevölkerung im Rahmen der GEZ-Formate inhaltlich zu blenden. Die Berliner Zeitung kommentiert zu der gestrigen Sendung:

    "In der ARD-Demokratie-Simulation: Endlich kann Merz wieder unbehelligt Wähler täuschen. Die ARD-Sendung 'Die Arena – Ihre Fragen an Friedrich Merz' zeichnet ein Zerrbild des Landes. Mehr als 70 Prozent der Deutschen sind unzufrieden, aber beim ÖRR wird genickt und geklatscht."

    Gleich zu Beginn der Folgesendung "Die 100" hieß es dann seitens der Redaktionsplanung: Partystimmung muss in Dunkeldeutschland her! Oder wie es die Moderatorin erklärte:

    "Wir haben uns ja so oft, ja, mies geredet oder wir gucken gar nicht drauf, von ganz rechts, von ganz links. Auch wir Journalisten müssen sagen, unser Job ist es ja vor allen Dingen, Haare in der Suppe zu finden. Deshalb drehen wir das heute mal um. Wir gucken auf die Superfacts und wir gucken auf das, was feiernswert ist." 

    So sei laut ARD-Recherche das Land weiterhin "tatsächlich die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt". Die Gute-Laune-Moderatorin begeistert und todernst:

    "Und jetzt gucken wir mal hier auf dieser Weltkarte, wie klein ist Deutschland denn eigentlich? Und trotzdem drittgrößte Volkswirtschaft der Welt! Das ist sensationell und ein Grund zu feiern und zu sagen, wir sind da weit oben in der Weltspitze."

    Danach wurde es unappetitlich und geschmacklos, mit Blick auf die unbekannt hohe Zahl von landesweiten körperlichen Opfern und seelischen Wracks aufgrund eines mRNA-Produkts aus Mainz. Die vollkommen schmerzfreie, nötigende Lobhudelei lautete wörtlich:

    "Oh, wie ist das schön! Patente. Patente, auch da ist Deutschland Platz 5 der Welt. Letztes Jahr 133.000 Patente, die aus Deutschland gekommen sind. Jetzt sagen manche, was sind das für weltbewegende Patente? Beispiel gefällig, die beiden hier [eingeblendet die BioNTech-Besitzer Uğur Şahin und Özlem Türeci]. Das kam aus Deutschland. Die haben mitgeholfen, maßgeblich Corona in den Griff zu kriegen. Patent aus Deutschland, Spitzenforschung aus Deutschland. Damals der Corona-Impfstoff, im Moment forschen sie an Krebs weiter."

    Der Moderationstext spricht je nach Blickwinkel dabei für sich. Abschließend heißt es in den aufgezeichneten Jubelminuten:

    "500 Milliarden Euro. Das ist tatsächlich das größte Investitionspaket, das Deutschland je gesehen hat. Das soll in unsere Wirtschaft gehen. Und Friedrich Merz am Anfang, da hat er sich in der Opposition noch so ein bisschen geziert und hat gesagt, nee, so viel Geld ausgeben will er eigentlich nicht. Jetzt als Kanzler, der Macher, er will das Geld raushauen, will investieren und will uns damit weiter nach vorne bringen."

    Daher – so der Appell an die ARD-Zuschauer:

    "Und Party on. Deutschland hat Grund zu feiern!"

  • 5.12.2025 10:30 Uhr

    10:30 Uhr

    ZDF-Logo: Gute Demos (Klima) und "Schule schwänzen" bei Wehrpflicht-Demo

    Das ZDF-Format "Logo", eine Kindernachrichtensendung, gilt als wichtiger Multiplikator in der oft sehr einseitigen Berichterstattung des ÖRR, so beispielsweise in der "Corona-Krise" (Maßnahmenpolitik richtig und wichtig), dem Ukraine-Krieg ("Angriffskrieg" Russlands, RT DE berichtete) und seit Jahren mit begleitenden Reportagen zum Thema der "Klimastreiks" und der "sinnvollen" Arbeit von "Fridays For Future" in Deutschland.

    In den Schwerpunktjahren der FFF-Bewegung und den landesweiten Aufrufen zu den "Klima-Demonstrationen" herrschte in der Logo-Nachrichtenredaktion einhellig eine befürwortende Berichterstattung. So hieß es im Vorjahr exemplarisch erläuternd:

    "'Mehr Klimaschutz' – das klingt ziemlich unkonkret. Was die Demonstrierenden mit ihren bunten Schildern und lauten Rufen unter anderem fordern, erklären wir euch hier … Solche globalen Klimastreiks gab es in den vergangenen Jahren schon oft. Manche finden es schlecht, wenn Kinder dafür die Schule sausen lassen. Sie sagen, für so eine politische Aktion darf es kein schulfrei geben. Andere loben dagegen die jungen Aktivistinnen und Aktivisten für ihren Einsatz und finden die Klimakrise wichtiger als ein paar verpasste Schulstunden."

    Landesweit haben für den heutigen Tag junge Menschen gegen die Wehrdienst-Pläne der Bundesregierung zu Demonstrationen aufgerufen. Unter anderem in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Hamburg und München mobilisiert ein Bündnis von Jugendorganisationen zum "Schulstreik". 

    Die Logo-Redaktion möchte natürlich auch zu diesem Thema ihre jungen Zuschauer informieren. Bereits in der Überschrift erscheint daher die Frage:

    "Statt Schule: Dürfen Schüler streiken? Aus Protest gegen die Wehrdienstpläne der Bundesregierung wollen Schüler am Freitag streiken und – statt in die Schule – auf die Straße gehen. Johanna erklärt, ob das erlaubt ist."

    Gegenüber dem positiven Bezug in Form von "Highlights" bei den "Klimademos", heißt es nun warnend und mahnend über mögliche Konsequenzen:

    "Ist das überhaupt erlaubt? Ein generelles Streikrecht wie Erwachsene mit einem Job habt ihr als Schülerinnen und Schüler nicht. Außerdem gilt während der Schulzeit natürlich die Schulpflicht. Heißt, streiken und nicht in die Schule gehen ist halt einfach schwänzen."

    Die vorerst positive Demokratiebelehrung lautet:

    "Aber ihr habt starke Rechte, die im Grundgesetz verankert sind. Die Meinungsfreiheit und die Versammlungsfreiheit. Die gelten natürlich auch für Minderjährige."

    Im Vergleich zu den offensiv und positiv beworbenen Klimastreiks lautet nun jedoch die manipulative Warnung:

    "Blöd nur, die könntet ihr natürlich auch in eurer Freizeit ausüben, also nach der Schule. Was aber auf jeden Fall klar geht, sprecht vorher mit euren Lehrkräften oder der Schulleitung, ob sie euch erlauben, während der Schulzeit zu demonstrieren und euch dafür freistellen." 

    Die Abschlussdrohung zum Zweck der Verunsicherung der Jungzuschauer klingt dann so:

    "Aber Achtung, sagt eure Schule nein und ihr geht trotzdem, fehlt ihr natürlich unentschuldigt. Dann können im schlimmsten Fall sogar Strafen drohen, wie eine Sechs im Zeugnis. Sollte es diese Schulstreiks wegen des neuen Wehrdienstgesetzes demnächst regelmäßig geben und ihr fehlt dann häufiger, kann es in seltenen Fällen sogar ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro geben."

  • 2.12.2025 08:50 Uhr

    08:50 Uhr

    "Schutz von Berlin" – Merz erhält Ehrentafel in Litauens Hauptstadt

    "Im Baltikum ist die Sorge vor einem russischen Angriff groß", klärt der Spiegel seine Leser hinter der Bezahlschranke auf. Um diese Sorge abzuschwächen, ist seit dem Vorjahr eine Panzerbrigade der Bundeswehr dauerhaft in Litauen stationiert.

    Die Bundeswehr informiert, dass zuvor bereits seit dem Jahr 2017 Bundeswehrsoldaten vor Ort seien, aber eben nicht dauerhaft stationiert. Am 1. April 2025 wurde die Panzerbrigade 45 "als Kern der Brigade Litauen in Dienst gestellt", der offizielle Aufstellungsappell in Vilnius erfolgte am 22. Mai dieses Jahres. Vor Ort als mahnender Gastredner: Bundeskanzler Friedrich Merz.

    Dieser erklärte den Anwesenden auf dem Appellplatz abschließend in seiner Rede auf Englisch und mahnend in das Bewusstsein diktierend:

    "Die NATO kann sich auf Deutschland verlassen. Wir wissen, dass Sicherheit nicht an unseren Grenzen beginnt. Sie beginnt dort, wo unsere Verbündeten und Partner sie verteidigen müssen.

    Deshalb ist die Sicherheit Litauens auch unsere Sicherheit. Der Schutz Vilnius' ist der Schutz Berlins. Und unsere gemeinsame Freiheit endet nicht an einer geopolitischen Grenze – sie endet dort, wo wir aufhören, sie zu verteidigen.

    Deshalb sind wir heute hier. Deshalb bleiben wir.

    Deutschland steht zu seiner Verantwortung – in Wort und Tat.

    Heute. Morgen. So lange wie nötig."

    Der litauische Sender LRT zitiert rund acht Monate später den Bürgermeister von Vilnius, Valdas Benkunskas, mit der Erklärung, dass "das deutsche Engagement, das ich diesen Sommer auf dem Domplatz von Bundeskanzler Merz gehört habe, von großer Bedeutung ist", um weiter auszuführen: 

    "Diese Worte sind für die Einwohner von Vilnius so wichtig, dass wir beschlossen haben, eine Gedenktafel an der Wand des Rathauses anzubringen."

    Der Bürgermeister präsentierte dann in Anwesenheit des deutschen Botschafters Cornelius Zimmermann und des Kommandeurs der Panzerbrigade 45, General Christoph Huber, an der Westseite des Rathauses in Richtung der Vokieciu gatve (Deutsche Straße) die Merz-Ehrentafel.

    Die Inschrift lautet auf Litauisch und Deutsch:

    "Die Sicherheit Litauens ist auch unsere Sicherheit. Der Schutz von Vilnius' ist der Schutz von Berlin"

  • 1.12.2025 10:30 Uhr

    10:30 Uhr

    "Gänsehautmoment" – Klöckner emotional nach Erhalt von Ukraine-Verdienstorden

    Das politische Alltagsgeschäft in unruhigen Zeiten belastet auch die gut dotierte Politikerseele. Welch Glück, wenn es die unerwarteten Momente gibt, die zum einen die aufopfernde Arbeit belohnen und zudem das "gute Gefühl" bestätigen, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen.

    Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hatte dieser Tage einen dieser Momente. So berichtet die CDU-Politikerin wörtlich auf ihrem Instagram-Profil:

    "Ein besonderer Moment: Mein Amtskollege Ruslan Stefantschuk hat mir den Verdienstorden des 'Fürsten Jaroslaw des Weisen' 1. Klasse verliehen. Der Orden würdigt besondere Dienste zu Ehren der Ukraine. Herzlichen Dank, das war ein Gänsehautmoment."

    Im Rahmen der andauernden Gänsehaut-Emotionalität "repostete", also teilte, Klöckner noch den X-Beitrag ihres Amtskollegen. Dieser schrieb am 24. November zur Ordensverleihung:

    "Präsidentin Klöckner und ich vertreten eine klare und gemeinsame Position: Die internationale Gemeinschaft darf keine Schritte unternehmen, die das aggressive Verhalten Russlands fördern oder es ihm ermöglichen würden, sich seiner Verantwortung zu entziehen.

    Ich hatte die Ehre, Präsidentin Klöckner eine hohe staatliche Auszeichnung zu überreichen. Durch Dekret des Präsidenten der Ukraine für einen bedeutenden persönlichen Beitrag zur Entwicklung der interparlamentarischen Zusammenarbeit."

    Klöckner und Stefantschuk vereinbarten demnach, dass "wir in engem Kontakt bleiben und die Zusammenarbeit zwischen unseren Parlamenten weiter verstärken werden", so der Präsident des ukrainischen Parlaments.

    Die Ehrung fand am Rande der "Parlamentarischen Konferenz der Krim-Plattform" in Stockholm, Schweden, statt.

  • 30.11.2025 14:00 Uhr

    14:00 Uhr

    Brantners Tagtraum ‒ Der Pflege-Azubi und seine kiffende Oma

    Die grüne Parteispitze ist eine schon sehr beeindruckende Anhäufung von gut dotierten Bürgern fernab der Lebensrealitäten. Jüngstes Beispiel für – je nach Blickwinkel – amüsante bis ärgerliche Auftritte samt Wunschdenken lieferte Franziska Brantner, Grünen-Bundesvorsitzende ihrer Partei und seit 2013 professionell abgebrühtes Phrasenmitglied des Deutschen Bundestags. 

    An diesem Wochenende präsentierte sich Brantner auf dem 51. Bundesparteitag der Grünen in Hannover mit dem superschönen, gewohnt inhaltsleeren Bühnenbildtitel: "Damit Zukunft wieder Zukunft hat".

    Es folgt das wörtliche Auszugsprotokoll ihrer rund 25-minütigen Rede zum Parteitagspunkt "Aussprache zur Politischen Lage" (ab Minute 06:00):

    "[...] Ich glaube an den Dachdecker, mit dem ich zusammen auf dem Dach saß, der Solaranlagen montiert. An die IT-lerin, die mir gezeigt hat, wie man mit Quantentechnologie den Krebs besser bekämpft. An die jungen Väter von heute, die sich gleichberechtigt um ihre Kinder kümmern. Und ja, liebe Freundinnen und Freunde, ich glaube verdammt noch mal auch an die Jugendlichen, die im Park abhängen, mit dem Joint da vielleicht sitzen und die Oma mal ziehen lassen und am nächsten Tag pünktlich um 6 Uhr bei ihrer Ausbildung im Pflegeheim sind."

    Der Saal quittierte den Tagtraum noch vor Ende des letzten Satzes mit begeistertem Applaus. 

    Es folgte die belehrende Aufforderung an die zukünftig verinnerlichte und abrufbare Wahrnehmung:

    "In diesem Land, liebe Freundinnen, Freunde, da steckt eine Kraft, die ist stärker als die Angst, stärker als die Autokraten, stärker als die Faschos aus der AfD, die zwar ständig von deutscher Ehre faseln, aber Lobby machen für China und Russland. Das sind vaterlandslose Gesellen und keine Patrioten."

    Es erfolgten erneut aufbrandender Applaus und Jubelrufe.

  • 28.11.2025 14:05 Uhr

    14:05 Uhr

    La La Land: Ronzheimer und Spiegel-Kollegin erhalten "Preis für Pressefreiheit"

    Das Jahr 2025 endet für den weltweit agierenden Frontberichterstatter Nummer 1 in der Bild-Redaktion, Paul Ronzheimer, mehr als versöhnlich. 

    Speziell in den sozialen Medien wurde er mehrheitlich für sein journalistisches Engagement belächelt und verhöhnt. Nach dem jüngsten Erfolg bei der Bambi-Bild-Verleihung, also der Springer-internen Belobigung, Paul Ronzheimer "triumphiert[e] in der Kategorie Kultur – Podcasts", erhält der bekennende Ukraine- und Israel-Versteher die nächste Ehrung. Zur Preisverleihung des Zeitschriftenverlegerverbands heißt es erneut bei der Welt-Zeitung: 

    "Seit Jahren berichten sie aus Regionen wie Afghanistan und der Ukraine. Nun wurden Susanne Koelbl und Paul Ronzheimer für ihr Engagement für die Pressefreiheit ausgezeichnet."

    Preisträgerin Koelbl arbeitet dabei "seit fast drei Jahrzehnten" als außenpolitische Korrespondentin für das Nachrichtenmagazin Spiegel. Herr Ronzheimer diktierte in seiner Dankesrede den Kollegen ins Mobilgerät:

    "Liebe Verlegerinnen und Verleger, trauen Sie ihren Reportern was zu […] Geben Sie ihnen genug Mittel, genug Geld und vor allem freuen Sie sich, wenn sich Politiker oder Geschäftsleute über sie beklagen." 

    Laudator bei der Verleihung war der ARD-Vorsitzende Florian Hager.

  • 27.11.2025 10:36 Uhr

    10:36 Uhr

    Bremen: Sicherungskosten für den Weihnachtsmarkt – rund 3 Millionen Euro

    Die Gesellschaft diskutiert nicht nur über die optischen Veränderungen, die sich landesweit aktuell erneut auf den diesjährigen Weihnachtsmärkten präsentieren, Stichwort: "Merkel"- oder "Lego-Poller". Weitere Diskussionspunkte sind das angekratzte "Sicherheitsgefühl" bei den Bürgern und die ausufernden Kosten zur diesbezüglichen Beruhigung. So lautet für die Hansestadt Bremen die Realität:

    "In Bremen und Bremerhaven öffnen die ersten Weihnachtsmärkte. Wie schon im vergangenen Jahr gelten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Bremen gibt 3 Millionen Euro mehr für Weihnachtsmarkt-Sicherheit aus."

    Ein diesbezüglicher Artikel erklärt, "damit der Besuch des Marktes möglichst sicher bleibt", hätten die Stadtverantwortlichen unter anderem in "Fahrzeugsperren rund um den Markt, einen Polizeicontainer, Zivilstreifen und Videoüberwachung" investiert. Die demnach notwendigen, kostenintensiven Ergänzungen zu den geschmückten Weihnachtsbuden schauen so aus:

    Die Poller sollen laut Radio Bremen "verhindern, dass Autos oder Lastwagen in Menschenmassen fahren können".

    Der Sprecher der Bremer Innenbehörde beruhigte dabei besorgte Bürger nach Anblick des "umfassenden Sicherheitskonzepts" mit der Information:

    "Es gibt allerdings keine Hinweise auf ein aktuelles Bedrohungsgeschehen."

    Weiter heißt es laut Radio Bremen:

    "In Bremerhaven sind laut Betreiber mehr Sperren an den Zufahrten zum Weihnachtsmarkt geplant. Delmenhorst und Verden wollen unter anderem mit Einfahrtssperren und Patrouillen von Polizeistreifen für Sicherheit sorgen. Auch Oldenburg investiert in diesem Jahr rund eine Million Euro in Zufahrtssperren."

    Vollkommen nebensächlich, der Schuldenstand Bremens betrug Ende 2024 rund 23,8 Milliarden Euro, was Bremen zum landesweiten Schuldenführer macht.

  • 20.11.2025 13:10 Uhr

    13:10 Uhr

    "Die Mehrheit will es halt so" – FC Bundestag mag immer noch keine Fußball-Kollegen von der AfD

    Die Abgeordneten (m/w/d) im Berliner Bundestag agieren im Miteinander nicht nur im Rahmen von Plenarsitzungen im Stile und Duktus von Schulhöfen. 

    So treffen sich fußballbegeisterte Politiker beim Team des "FC Bundestag" bereits seit dem Jahr 1967, als die erste diesbezügliche Fußballmannschaft gegründet wurde. Im Vorjahr erkannte das aktuelle Freizeitteam in Ansätzen eher unsportlich, dass sie keine Mitspieler aus den Reihen der AfD-Fraktion in ihren Reihen dulden wollen. Dazu heißt es in einem Gerichtsurteil des Landgerichts Berlin II aus dem März dieses Jahres:

    "AfD-Abgeordnete dürfen erst einmal beim FC Bundestag mitspielen – der Bundestag hat einen eigenen Fußballverein. Wie im Parlament wollen sich die Demokraten auch dort von der AfD abgrenzen. Um deren Abgeordnete vom Mitspielen auszuschließen, reicht aber kein einfacher Mitgliederbeschluss."  

    Zur Causa ein Video der internen Rechtfertigung des SPD-Kapitäns Mahmut Özdemir – nicht verwandt mit dem Grünen-Politiker – aus dem Vorjahr:

    Rund acht Monate später informiert nun der AfD-Bundestagsabgeordnete Malte Kaufmann zu den jüngsten Entwicklungen:

    "Trotz einschlägigem Gerichtsurteil, dass Kicker der AfD nicht einfach wegen der Parteimitgliedschaft ausgeschlossen werden dürfen, werden wir einfach nicht mehr zu den Spielen und Terminen eingeladen. Lapidare Begründung des Kapitäns: Die Mehrheit will es halt so ..."

    Anlass der Feststellung war ein Treffen des Bundestagsteams samt Fotoshooting in der Vorwoche mit der Bundestagspräsidentin Julia Klöckner.

    Kaufmann erklärt in seinem X-Beitrag abschließend:

    "Diese selbst ernannten Superdemokraten schließen Mitspieler nur wegen der Parteimitgliedschaft aus und wollen für Toleranz und Vielfalt sein, sowie das deutsche Parlament vertreten. Schäbiger geht es kaum. Erinnert mich irgendwie auch an dunkle Zeiten der Geschichte."

  • 14.11.2025 10:42 Uhr

    10:42 Uhr

    Neue Wehrpflicht und "§ 9 Zuordnung zum männlichen Geschlecht" im Spannungsfall

    Die Politik bestimmt, Medien und Gesellschaft diskutieren erhitzt über jüngste, kontrovers wahrgenommene Beschlüsse aus dem Regierungsviertel, so der mittlerweile regelmäßige Ablauf in Deutschland seit rund fünf Jahren.

    Nach Verkündung der Bundesregierung, dass die Große Koalition sich auf ein "zukünftiges Modell" zum Thema Wehrpflicht final einigen konnte, zitiert die Bild-Redaktion den kinderlosen CDU-Politiker Jens Spahn im Duktus der kriegsbegeisterten Stimmung wie anno 1914:

    "Spahn-Appell an junge Männer: Vaterland braucht euch"

    Der ehemals "ausgemusterte" Politiker präsentierte dabei gestern in Berlin zusammen mit Verteidigungsminister Boris Pistorius die Details zu den Musterungsplänen im Regierungsviertel. Das gesamte Zitat lautet:

    "Euer Vaterland braucht euch. Eine freie Gesellschaft muss sich verteidigen können. Mit einer jungen Generation, die Verantwortung übernimmt, die aus dieser Verantwortung wächst und damit unser Land prägen wird. Danke für diesen Einsatz!"

    Im Vorjahr diskutierten Politik, Medien und Gesellschaft über hormonell und psychisch bedingte Irritationen in der Selbstfindung bei jungen Menschen und auch Erwachsenen. Das Ende samt übergeordneter Gesetzgebung in der diesbezüglichen erhitzten Debatte lautete dann am 1. November 2024 die Verabschiedung des sogenannten Selbstbestimmungsgesetzes (SBGG).

    Zum Thema der sich anbahnenden Diskussionen bezüglich Wehrdienst- contra Selbstbestimmungsgesetz wurde taktisch vorgesorgt.

    So heißt es unwiderruflich im möglichen, aktuell forcierten Kriegsfall, gesetzlich deklariert und ohne Schlupflöcher für zartbesaitete Seelen oder taktisch agierende Betroffene im "Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG)":

    "§ 9 Zuordnung zum männlichen Geschlecht im Spannungs- und Verteidigungsfall – Die rechtliche Zuordnung einer Person zum männlichen Geschlecht bleibt, soweit es den Dienst mit der Waffe auf Grundlage des Artikels 12a des Grundgesetzes und hierauf beruhender Gesetze betrifft, für die Dauer des Spannungs- oder Verteidigungsfalls nach Artikel 80a des Grundgesetzes bestehen, wenn in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit diesem die Änderung des Geschlechtseintrags von 'männlich' zu 'weiblich' oder 'divers' oder die Streichung der Angabe zum Geschlecht erklärt wird."

    Zudem abschließend:

    "Unmittelbar ist der zeitliche Zusammenhang während eines Spannungs- oder Verteidigungsfalls sowie ab einem Zeitpunkt von zwei Monaten vor Feststellung desselben." 

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